Tour de France 2019 - 9. Etappe

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Impey im Zweiersprint klar vor Benoot

Daryl Impey (Mitchelton) gewann im Zentralmassiv die 9. Etappe der Tour de France 2019 im Zweiersprint. Der 34-jährige Südafrikaner schlug locker Tiesj Benoot (Lotto) in Brioude. Beide stammten aus der 15-köpfigen Flucht des Tages. Benoot, Impey und Nicolas Roche (Sunweb) hatten sich am letzten kategorisierten Anstieg 14 Kilometer vorm Ziel aus der bereits auf 7 Fahrer geschrumpften Spitze abgesetzt. 5,5 Kilometer später attackierte Benoot an einer Welle, und nur Impey kam mit. Den 3. Platz sicherte sich im Sprint der ersten Verfolger Jan Tratnik (Bahrain).

14 Minuten hinter den Ausreißern zeigte Romain Bardet (AG2R) vor den Toren seines Geburtsortes eine Attacke, der Kruijswijk (Jumbo) und Porte (Trek) folgten. Doch das Trio bekam an der Côte de Saint-Just nur wenige Radlängen Vorsprung zugestanden, und noch vor der Kuppe hatten die Thomas-Helfer (Ineos) die Situation endgültig bereinigt.

 

Ergebnis
 1. Daryl Impey (RSA)          - Mitchelton-Scott         4:03:12
 2. Tiesj Benoot (BEL)         - Lotto-Soudal             gl.Zeit
 3. Jan Tratnik (SLO)          - Bahrain-Merida             +0:10
 4. Oliver Naesen (BEL)        - AG2R La Mondiale
 5. Jasper Stuyven (BEL)       - Trek-Segafredo
 6. Nicolas Roche (IRL)        - Sunweb                     +0:14
 7. Marc Soler (ESP)           - Movistar                   +0:21
 8. Ivan Garcia (ESP)          - Bahrain-Merida             +1:50
 9. Simon Clarke (AUS)         - EF Education First       gl.Zeit
10. Anthony Delaplace (FRA)    - Arkéa-Samsic               +2:42
11. Jesus Herrada (ESP)        - Cofidis                  gl.Zeit
12. Romain Sicard (FRA)        - Total Direct Energie       +2:46
13. Lukas Pöstlberger (AUT)    - Bora-Hansgrohe             +5:26
14. Edvald Boasson Hagen (NOR) - Dumension Data             +7:24
15. Tony Martin (GER)          - Jumbo-Visma                +7:24
16. Odd Christian Eiking (NOR) - Wanty-Gobert              +16:25
- 171 Fahrer klassiert.
DNF Alessandro de Marchi (ITA) - CCC

 

Am französischen Nationalfeiertag befanden sich nur 2 chancenlose Franzosen in der Spitzengruppe. Dafür konnte Julian Alaphilippe (Deceuninck) das Gelbe Trikot vor seinen Landsleuten spazieren fahren. In den vorderen Rängen der Gesamtwertung gab es keinerlei Veränderungen.

 

Gesamtwertung
 1. Julian Alaphilippe (FRA)   - Deceuninck-Quick Step   38:37:36
 2. Giulio Ciccone (ITA)       - Trek-Segafredo             +0:23
 3. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               +0:53
 4. George Bennett (NZL)       - Jumbo-Visma                +1:10
 5. Geraint Thomas (GBR)       - Ineos                      +1:12
 6. Egan Bernal (COL)          - Ineos                      +1:16
 8. Steven Kruijswijk (NED)    - Jumbo-Visma                +1:27
 8. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education First         +1:38
 9. Jakob Fuglsang (DEN)       - Astana                     +1:42
10. Emanuel Buchmann (GER)     - Bora-Hansgrohe             +1:45
11. Enric Mas (ESP)            - Deceuninck-Quick Step      +1:46
12. Adam Yates (GBR)           - Mitchelton-Scott           +1:47
13. Xandro Meurisse (BEL)      - Wanty-Gobert               +2:02
14. Nairo Quintana (COL)       - Movistar                   +2:04
15. Mikel Landa (ESP)          - Movistar                   +2:06
...
28. Nicolas Roche (IRL)        - Sunweb                     +7:01
42. Daryl Impey (RSA)          - Mitchelton-Scott          +20:50

 

15 Ausreißer um den Tagessieg im Zentralmassiv

In der umkämpften Anfangsphase der 9. Etappe dauerte es 25 Kilometer, bis 14 Fahrer vorne weg waren und es im Hauptfeld breit wurde. Den Sprung in die Spitzengruppe hatten Pöstlberger (Bora), Naesen (AG2R), Garcia, Tratnik (beide Bahrain), Martin (Jumbo), Clarke (EF), Impey (Mitchelton), Stuyven (Trek-Segafredo), Nicolas Roche (Sunweb), Herrada (Cofidis), Benoot (Lotto), Sicard (Total), Boasson Hagen (Dimension Data) und Delaplace (Arkéa) geschafft. Jeweils als Solist setzten Soler (Movistar) und Costa (UAE) nach. Während der eine kurz vorm ersten Bergpreis dran war, steckte der letztgenannte entkräftet auf, obwohl ihm nach langer Verfolgung nur noch 20 Sekunden fehlten. Im Hauptfeld derweil schied de Marchi (CCC) nach einem hässlichen Sturz aufs Gesicht aus der Tour 2019 aus.

Für die Punkte- und Bergwertung hatte die 9. Etappe keine Relevanz. Es ging praktisch nur um den Tagessieg. Erstmals vorbei mit der Einigkeit in der Spitzengruppe war es 65 Kilometer vorm Ziel über den 2. von 3 Bergpreisen hinweg. Es rollte noch einmal zusammen, bis 45 Kilometer vorm Ziel wieder Lücken entstanden und Lukas Pöstlberger ein Solo begann.

21 Kilometer vorm Ziel rauften sich 7 Fahrer zur Verfolgung zusammen: Naesen, Tratnik, Soler, Impey, Stuven, Roche und Benoot. An der Côte de Saint-Just wurde Pöstlberger geschnappt. Benoot attackierte, Roche konterte. Impey füllte die Lücke, aber Roche versuchte es noch einmal. Benoot stieg hinterher. Auch Tratnik gelang kurzzeitig der Anschluss. Über die Kuppe hinweg biss sich jedoch stattdessen Impey an Benoot und Roche fest. Als klar endschnellster Fahrer in dieser Konstellation gelang ihm im Herbst seiner Karriere der erste Etappensieg bei einer großen Rundfahrt, nachdem er 2013 schon einmal für 2 Tage das Gelbe Trikot tragen durfte.


Vorschau auf diese Etappe: Die 9. Etappe der Tour de France 2019 führt mitten ins Zentralmassiv von Saint-Etienne nach Brioude. Es steht auch ein Anstieg der 1. Kategorie im Profil, allerdings schon 134 Kilometer vorm Ziel. So wird sich alles auf die Côte de Saint-Just konzentrieren – sowohl unter den Ausreißern um den Tagessieg als auch eventuell unter den Klassementfahrern, um einen kleinen Unterschied zu machen. Der Bergpreis wird 13 Kilometer vorm Ziel erreicht (Bonussprint inklusive), bevor es in eine gestufte Abfahrt geht.
► Landkarte, Zeitplan und Profile auf www.letour.fr

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Tour de France 2019
9. Etappe (170,5km)
von Saint-Étienne 13:25
nach Brioude 17:31

1 -km134 14:20 Mur d'Aurec-sur-Loire
S -km79 15:39 Arlanc
3 -km65 15:59 Côte de Guillaumanches
3 -km13 17:15 Côte de Saint-Just (B)

Etappensieg:
Daryl Impey (RSA)

Gelbes Trikot:
Julian Alaphilippe (FRA)

Grünes Trikot:
Peter Sagan (SVK)

Bergtrikot:
Tim Wellens (BEL)

Jungprofi-Wertung:
Giulio Ciccone (ITA)

Teamwertung:
Trek-Segafredo

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