Vuelta a España 2019, 19. Etappe
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Cavagna vollendet 25-Kilometer-Solo
Rémi Cavagna (Deceuninck) gewann bei der Spanien-Rundfahrt 2019 die 19. Etappe, die er die letzten 25 Kilometer als Solist bestritt. Der 24-jährige Franzose stammte aus der ursprünglich 11-köpfigen Fluchtgruppe des Tages. Am Ende rettete Cavagna in Toledo 5 Sekunden Vorsprung vor dem Hauptfeld. Im Kampf zwischen Sprintern, Klassikerjägern und Klassementfahrern setzte sich Sam Bennett (Bora) auf dem gepflasterten Schlussanstieg durch, allerdings dann «nur» noch für den 2. Platz.
Hinter Bennett platzierten sich Cavagnas Teamkollegen Stybar und Gilbert, dann Alejandro Valverde (Movistar), der dadurch nach einer ersten Einblendung 3 Sekunden auf seine Konkurrenten in der Gesamtwertung herausholte. Von denen erlebten der Gesamtführende Roglic (Jumbo) und Miguel Angel Lopez (Astana) einen heiklen Tag, als Valverdes Team nach einem Sturz durchzog und die Aktion erst gut 10 Kilometer später abbrach. Danach geriet Roglic auf der Windkante noch ein weiteres Mal kurzzeitig ins Hintertreffen.
Ergebnis 1. Rémi Cavagna (FRA) - Deceuninck-Quick Step 3:43:34 2. Sam Bennett (IRL) - Bora-Hansgrohe +0:05 3. Zdenek Stybar (CZE) - Deceuninck-Quick Step 4. Philippe Gilbert (BEL) - Deceuninck-Quick Step 5. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar 6. Tosh van der Sande (BEL) - Lotto-Soudal 7. Dylan Teuns (BEL) - Bahrain-Merida 8. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates 9. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana 10. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 11. Damien Touze (FRA) - Cofidis 12. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb 13. Dion Smith (NZL) - Mitchelton-Scott alle 14. Dorian Godon (FRA) - AG2R La Mondiale 15. Alex Aranburu (ESP) - Caja Rural-Seguros RGA 16. Jonas Koch (GER) - CCC ... gleiche 18. Carl Fredrik Hagen (NOR) - Lotto-Soudal 20. Nairo Quintana (COL) - Movistar 22. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe Zeit 48. James Knox (GBR) - Deceuninck-Quick Step +0:44 - 154 Fahrer klassiert. DNF Tony Martin (GER) - Jumbo-Visma DNF Marco Marcato (ITA) - UAE-Emirates
Letztlich behielt Primoz Roglic das Rote Trikot mit 2:50 Minuten Vorsprung vor Valverde. Denn die 3-Sekunden-Lücke hinter Valverde wurde im endgültigen Klassement nicht gewertet. Vor der letzten Bergetappe blieb Nairo Quintana (Movistar) auf dem 3. Platz, 45 Sekunden hinter Valverde und 46 vor Lopez, dem seinerseits Pogacar mit 32 Sekunden im Nacken sitzt.
Gesamtwertung 1. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 75:00:36 2. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +2:50 3. Nairo Quintana (COL) - Movistar +3:31 4. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +4:17 5. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates +4:49 6. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +7:46 7. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +9:46 8. Carl Fredrik Hagen (NOR) - Lotto-Soudal +11:50 9. James Knox (GBR) - Deceuninck-Quick Step +13:23 10. Marc Soler (ESP) - Movistar +21:09 11. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott +22:16 12. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +23:26 13. Dylan Teuns (BEL) - Bahrain-Merida +23:58 14. Sergio Higuita (COL) - EF Education First +32:09 15. Hermann Pernsteiner (AUT) - Bahrain-Merida +33:49 16. Ion Izagirre (ESP) - Astana +39:14 17. Ruben Guerreiro (POR) - Katusha-Alpecin +40:14 18. Nicolas Edet (FRA) - Cofidis +43:00 19. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott +43:36 20. Kilian Frankiny (SUI) - Groupama-FDJ +1:02:26 21. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos +1:02:52 22. Oscar Rodriguez (ESP) - Euskadi-Murias +1:04:10
Als Cavagna sein Siegessolo startete, waren an der Spitze außerdem noch Dillier (AG2R), Craddock (EF), Armirail (Groupama), Grmay (Mitchelton), O'Connor (Dimension Data), de la Cruz (Ineos), Arndt (Sunweb) und Stetina (Trek) vertreten. Schon sehr früh fiel Archbold (Bora) wieder ins Hauptfeld zurück, und Novak (Bahrain) dann, als in den Verfolgerfeldern das Chaos herrschte.
Sturz und Wind bringen Roglic ins Wanken
Rund 65 Kilometer vorm Ziel waren Roglic und Lopez in einem Massensturz mittendrin. Wie auf Kommando drückte das Team von Valverde und Quintana aufs Tempo, scherte sich also einen Dreck um ungeschriebene Gesetze. Im Seitenwind lagen Roglic und Lopez über eine Minute hinter dem Feld um Valverde, Quintana und Pogacar. Es wurde keine Barrage errichtet. Valverde und sein Team nahmen dann gut 10 Kilometer nach dem Sturz die Beine hoch, so dass Roglic und Lopez zurückkehrten.
Der Rückstand zur Spitzengruppe war zwischenzeitlich auf unter eine Minute geschrumpft, stieg dann aber wieder auf über 2 Minuten. 30 Kilometer vorm Ziel wurde Roglic noch einmal auf der Windkante abgehängt, hatte diese weitere brenzlige Situation aber schnell wieder im Griff.
Bei Cavagnas Attacke war der Abstand zum Hauptfeld wieder auf 1:20 Minuten gesunken, wuchs dann aber erneut etwas an. Arndt, Craddock und Armirail probierten innerhalb der letzten 6 Kilometer, als Trio Cavagna einzufangen, wurden aber selbst 3 Kilometer vorm Ziel vom Hauptfeld geschnappt. Cavagna wehrte sich schließlich prächtig auf dem steigenden Schlussstück gegen das heranjagende Feld für seinen bisher größten Erfolg.
Vorschau auf diese Etappe: Das Profil der 19. Vuelta-Etappe 2019 wäre umgekehrt wohl interessanter. So geht es aber von Ávila nach Toledo, und man könnte auf einen Massensprint tippen, wenn nicht in Toledo eine gepflasterte Steigung auf dem Schlusskilometer angekündigt wäre. Das wiederum könnte die Motivation der Sprinterteams senken, dafür die Chancen der explosiven Klassikerjäger steigern. Diese könnten es aber genauso gut in der Ausreißergruppe des Tages probieren. Mal sehen, wofür sich die sportlichen Leitungen mehrheitlich entscheiden.
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