Giro d'Italia 2019 - 18. Etappe

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Cima zockt Mitausreißer und Sprinter ab

Damiano Cima (Nippo) gewann eine am Ende siedend spannende flache 18. Etappe des Giro d'Italia 2018. Der Italiener spielte seine beiden Mitausreißer Mirco Maestri (Bardiani) und Nico Denz (AG2R) gegeneinander aus und behauptete sich auf der Zielgeraden so gerade eben vor dem nahenden Hauptfeld. Aus diesem sprintete Pascal Ackermann (Bora) auf den 2. Platz hinter Cima und vor Consonni (UAE). Maestri belegte noch den 10., Denz den 11. Platz.

Ackermann überfuhr die Ziellinie in Santa Maria di Sala verärgert gestikulierend. Denn neben dem kanpp verpassten 3. Etappensieg (eine Radlänge) war vermeintlich auch die Chance dahin, das violette Trikot des Führenden in der Punktewertung von Arnaud Démare (Groupama) zu übernehmen. Doch Démare verpatzte den Sprint und landete nur auf dem 8. Platz, so dass Ackermann 3 Tage vor Ende der Rundfahrt Démare das Trikot wieder abknöpfen konnte.

 

Ergebnis
 1. Damiano Cima (ITA)         - Nippo-Vini Fantini       4:56:04
 2. Pascal Ackermann (GER)     - Bora-Hansgrohe
 3. Simone Consonni (ITA)      - UAE-Emirates
 4. Florian Sénéchal (FRA)     - Deceuninck-Quick Step
 5. Ryan Gibbons (RSA)         - Dimension Data
 6. Manuel Belletti (ITA)      - Androni-Sidermec          alle
 7. Davide Cimolai (ITA)       - Israel Academy
 8. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ
 9. Sean Bennett (USA)         - EF Education First
10. Mirco Maestri (ITA)        - Bardiani-CSF
10. Mirco Maestri (ITA)        - Bardiani-CSF             gleiche
11. Nico Denz (GER)            - AG2R La Mondiale
12. Paolo Simion (ITA)         - Bardiani-CSF
13. Michael Gogl (AUT)         - Trek-Segafredo
14. Juan José Lobato (ESP)     - Nippo-Vini Fantini
15. Josef Cerny (POL)          - CCC                       Zeit
- 143 Fahrer klassiert.
DNS Valerio Conti (ITA)        - UAE-Emirates

 

Vor den 3 entscheidenden Tagen für die Gesamtwertung tat sich in eben dieser nichts. Richard Carapaz (Movistar) behielt das Rosa Trikot 1:54 Minuten vor Vincenzo Nibali (Bahrain) und 2:16 vor Primoz Roglic (Jumbo).

 

Gesamtwertung
 1. Richard Carapaz (ECU)      - Movistar                79:44:22
 2. Vincenzo Nibali (ITA)      - Bahrain-Merida             +1:54
 3. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +2:16
 4. Mikel Landa (ESP)          - Movistar                   +3:03
 5. Bauke Mollema (NED)        - Trek-Segafredo             +5:07
 6. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +6:17
 7. Rafal Majka (POL)          - Bora-Hansgrohe             +6:48
 8. Simon Yates (GBR)          - Mitchelton-Scott           +7:13
 9. Pawel Siwakow (RUS)        - Ineos                      +8:21
10. Davide Formolo (ITA)       - Bora-Hansgrohe             +8:59
11. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates               +9:20
12. Ilnur Sakarin (RUS)        - Katusha-Alpecin           +10:32
13. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education First        +14:51
14. Joe Dombrowski (USA)       - EF Education First        +15:44
15. Valentin Madouas (FRA)     - Groupama-FDJ              +19:45
16. Fausto Masnada (ITA)       - Androni-Sidermec          +23:34
17. Giulio Ciccone (ITA)       - Trek-Segafredo            +25:26
18. Mikel Nieve (ESP)          - Mitchelton-Scott          +26:05
19. Victor de la Parte (ESP)   - CCC                       +26:12
20. Tanel Kangert (EST)        - EF Education First        +28:42
21. Domenico Pozzovivo (ITA)   - Bahrain-Merida            +32:42

 

Es dauerte zu Beginn der 18. Etappe sehr lange bis man sich auf eine 3-köpfige Fluchtgruppe einigen konnte: Denz, Maestri und Cima. Die Nachführarbeit im Feld kontrollierten die Helfer von Ackermann und Davide Cimolai (Israel), der am Ende jedoch nur den 7. Platz belegte.

Démare war außer Ackermann der einzig verbliebene Top-Sprinter im Feld. Sein Team hielt sich jedoch zurück, um den 13-Punkte-Vorsprung in der Punktewertung gegen Ackermann nicht aufs Spiel zu setzen. Ein Etappensieg brachte 50 Punkte, ein 2. Platz schon nur noch 35. Beim Zwischensprint rollte Démare hinter den 3 Ausreißern auf den 4. Platz vor Ackermann und vergrößerte den Vorsprung auf 14 Punkte.

Je näher man dem Ziel kam, desto ordentlicher bot das Spitzentrio den Sprinterteams Paroli. Auch, als sich vereinzelte weitere Teams in die Nachführarbeit einschalteten – freilich nicht das von Démare –, sank der Abstand nicht wirklich schnell genug.

Denz und Maestri ackern, Cima der lachende Dritte

4 Kilometer vorm Ziel dann attackierte Denz bei angezeigten 35 Sekunden Vorsprung. Doch Maestri füllte die entstandene Lücke mit Cima am Rad. Auch auf den letzten Kilometern hielt sich Cima wie zuvor eher zurück. Und der Bluff ging auf. Maestri und erst recht Denz legten nun alles in die Waagschale, um das Hauptfeld auf Distanz zu halten. Als Cima aus 3. Position zum Sprint ansetzte, war der Tank von Maestri und Denz leider leer.

Cima krallte sich neben dem Etappensieg auch die Führung in 2 unter Experten beliebten Sonderwertungen, und zwar der Zwischensprintwertung und der Fluchtwertung. Dafür gab es aber, anders als beim Démare gegen Ackermann, keine Trikots.

Démare verliert violettes Trikot an Ackermann

Auf der Zielgeraden führte Démares Anfahrer das Hauptfeld an. Hinter ihm kam Démare nicht richtig aus den Puschen, als Ackermann hinter dessen Anfahrer Selig den Sprint auf der anderen Straßenseite eröffnete. Ackermann übernahm das violette Trikot 13 Punkte vor Démare, was an den verbleibenden Zwischensprints des Giro 2019 praktisch nicht mehr aufzuholen ist.

 

Punktewertung
 1. Pascal Ackermann (GER)     - Bora-Hansgrohe            226 p.
 2. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ              213
 3. Damiano Cima (ITA)         - Nippo-Vini Fantini        104
 4. Richard Carapaz (ECU)      - Movistar                   83
 5. Fausto Masnada (ITA)       - Androni-Sidermec           81
 6. Davide Cimolai (ITA)       - Israel Academy             60
 7. Mirco Maestri (ITA)        - Bardiani-CSF               54
 8. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                49

 


Vorschau auf diese Etappe: Eingebettet in die Alpenetappen bietet die 18. Etappe die letzte Chance für die Sprinter während des Giro d'Italia 2019. Denn es folgen nur noch 2 weitere Bergetappen und ein Einzelzeitfahren. Die 18. Etappe beginnt noch auf über 1000 Metern in Südtirol, fällt aber nach Venetien ab und läuft flach nach Santa Maria di Sala aus, unweit von Venedig gelegen. Die Zielgerade ist fast 2 Kilometer lang. Es stellt sich nur die Frage, ob noch genügend Sprinterteams samt ihrer Sprintkapitäne bereit stehen, um nach einigen harten Tagen in den Alpen nun ein letztes Mal Jagd auf die Ausreißer zu machen? Es sind immerhin quälend lange 222 Kilometer zu absolvieren.
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Giro d'Italia 2019
18. Etappe (222,0km)
von Olang 12:10
nach Santa Maria di Sala 17:13

4 -km104 14:56 Pieve di Alpago
S -km65 15:52 Conegliano
S -km17 16:51 Scorzè

Etappensieg:
Damiano Cima (ITA)

Rosa Trikot:
Richard Carapaz (ECU)

Punktewertung:
Pascal Ackermann (GER)

Bergwertung:
Giulio Ciccone (ITA)

Jungprofi-Wertung:
Miguel Angel Lopez (COL)

Teamwertung:
Movistar

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