Vuelta a España 2021 - 6. Etappe
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Cort knapp vorm heranjagenden Roglic
Magnus Cort (EF) rettete sich als einziger von 5 Ausreißern an der Spitze ins Ziel der 6. Etappe mit Ankunft am Alto de la Montaña de Cullera. Von heranjagenden Klassementfahrern kam Primoz Roglic (Jumbo) noch an dern Dänen heran, aber nicht mehr vorbei. Mit 2 Sekunden Rückstand auf dem 3. Platz gewertet wurde Andrea Bagioli (Deceuninck), dahinter mit je 4 Alexander Wlasow (Astana) und Enric Mas (Movistar). Dann kam der Hügelsprinter Michael Matthews (BikeExchange) mit 6 Sekunden, gefolgt von Egan Bernal (Ineos), für den das Team in den 1,9 Kilometer langen Schlussanstieg hinein gerauscht war – 20 Sekunden hinter dem Spitzenquintett um Cort.
Sofort im Anschluss an die Etappe kochte die Diskussion hoch, ob Roglic kurz vorm Ziel die Beine hochnahm oder ihm die Meter für den Sieg ausgingen. Denn in der Vergangenheit nahm Roglic im Zweifel alles mit, was es zu holen gab, womit er allerdings beim diesjährigen Paris-Nizza Schiffbruch erlitt, als er den ausgerissenen Mäder (Bahrain) nur wenige Meter vorm Ziel überholte und danach den fast sicheren Gesamtsieg noch von Unterstützern isoliert aus der Hand gab. Jedenfalls erhielt Roglic nach der 6. Etappe das Rote Trikot des Gesamtführenden zurück, weil dessen Träger Elissonde (Trek) im Schlussanstieg schon früh abreißen ließ.
Ergebnis 1. Magnus Cort (NED) - EF Education-Nippo 3:30:53 2. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma gl.Zeit 3. Andrea Bagioli (ITA) - Deceuninck-Quick Step +0:02 4. Alexander Wlasow (RUS) - Astana-Premier Tech +0:04 5. Enric Mas (ESP) - Movistar gl.Zeit 6. Michael Matthews (AUS) - BikeExchange +0:06 7. Egan Bernal (COL) - Ineos Grenadiers +0:08 8. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar gl.Zeit 9. Miguel Angel Lopez (COL) - Movistar +0:09 10. Felix Großschartner (AUT) - Bora-Hansgrohe +0:16 11. David de la Cruz (ESP) - UAE-Emirates +0:21 12. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +0:25 13. Adam Yates (GBR) - Ineos Grenadiers gl.Zeit 14. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +0:27 15. Alex Aranburu (ESP) - Astana 16. Fabio Aru (ITA) - Qhubeka-Assos alle 17. Andreas Kron (DEN) - Lotto-Soudal 18. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty gleiche 19. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious 20. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers Zeit ... 25. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +0:34 49. Gino Mäder (SUI) - Bahrain Victorious +1:27 59. Hugh Carthy (GBR) - EF Education-Nippo +2:50 67. Kenny Elissonde (FRA) - Trek-Segafredo +4:30 81. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain Victorious +5:12 - 182 Fahrer klassiert.
Roglic übernahm die Gesamtführung 25 Sekunden vor Mas und 36 sowie 51 Sekunden vor dessen Teamkollege Lopez und Valverde. Zeitgleich mit Valverde folgt auf dem 5. Platz Bernal, der vor der Vuelta 2021 als größter Konkurrent von Roglic um den Gesamtsieg galt, und dann mit 2 Sekunden mehr Wlasow.
Gesamtwertung 1. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 21:04:49 2. Enric Mas (ESP) - Movistar +0:25 3. Miguel Angel Lopez (COL) - Movistar +0:36 4. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +0:51 5. Egan Bernal (COL) - Ineos Grenadiers +0:51 6. Alexander Wlasow (RUS) - Astana-Premier Tech +0:53 7. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +0:58 8. Lilian Calmejane (FRA) - AG2R La Mondiale +1:04 9. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious +1:12 10. Fabio Aru (ITA) - Qhubeka-Assos +1:17 11. Adam Yates (GBR) - Ineos Grenadiers +1:22 12. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +1:42 13. Antonio Soto (ESP) - Eusktaltel-Euskdai +1:55 14. Juan Pedro Lopez (ESP) - Trek-Segafredo +2:05 15. Felix Großschartner (AUT) - Bora-Hansgrohe +2:09 16. Gino Mäder (SUI) - Bahrain Victorious +2:13 22. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers +2:18 19. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty +2:19 20. Tobias Bayer (AUT) - Alpecin-Fenix +2:38
Während der ersten Hälfte der 6. Etappe gab es wechselnde Konstellationen an der Spitze. Erst 108 Kilometer vorm Ziel war die 5-köpfigen Gruppe beisammen, aus der auch der spätere Sieger kam. Außer Cort nun vorn fuhren Bol (Bahrain), Bou (Euskaltel), Lindeman (Qhubeka) und Gibbons (UAE) – mit dem Bestplatzierten in der Gesamtwertung über 9 Minuten hinter dem Roten Trikot.
Durchkommen oder nicht: Der Vorsprung des Quintetts war ständig auf des Messers Schneide. Das Hauptfeld zerplatzte einige Male auf der Windkante. Die letztlich registrierten Abstände entstanden aber im kurzen Schlussanstieg. Cort schüttelte dort 800 Meter vorm Ziel mit Lindeman seinen letzten Begleiter ab. Zuvor hatte Cort schon 3 weitere Vuelta-Etappensiege auf der Habenseite stehen.
Narvaez und Carapaz pilotierten Bernal so schnell in die Schlussrampe, dass zunächst nur noch Roglic, Mas, Valverde, Lopez und Yates (Ineos) direkt dabei blieben. Wlasow kam von hinten auf, und in einem taktischen Moment schafften zunächst weitere Fahrer wieder den Anschluss. Mas und Wlasow attackierten dann auch Matthews, dem jedoch schließlich die Puste ausging. Den längsten Atem hatte mal wieder Roglic, für den es der bereits 7. Tagessieg bei einer Vuelta a España gewesen wäre.
Vorschau auf diese Etappe: Die 6. Etappe der Vuelta 2021 führt durch die Provinz Valenia – über weite Strecken tellerflach am Mittelmeer, dann aber die letzten 1,9 Kilometer steil bergauf zum Alto de la Montaña de Cullera, im Schnitt 9,4 %.
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