Straßen-WM 2019 in Yorkshire - Resultate

Übersicht WM 2019

Ergebnisse aller Rennen bei der Straßen-Rad-WM 2019 (außer Paracycling):

Mixed-Staffel-Teamzeitfahren

Hintergrund: Ein neuer WM-Wettbewerb, bei dem zunächst je Nation 3 Männer auf die Strecke gehen. Wenn der 2. Mann im Ziel ist, dürfen aus dieser Nation 3 Frauen losfahren. Die endgültige Zeitnahme erfolgt bei Zieldurchfahrt der 2. Frau. Die Mixed-Staffel findet komplett in und um Harrogate statt.

 

So 22. September

 

Mixed-Staffel (28km)
 1. Niederlande                 38:28
    Bouwman, Mollema, van Emden
    Brand, Markus, Pieters
 2. Deutschland                 +0:23
    Martin, Politt, Sütterlin
    Brennauer, Klein, Kröger
 3. Großbritannien              +0:51
    Archibald, Bigham, Tanfield
    Dolan, Henderson, Lowden
 4. Italien                     +0:56
    Affini, Martinelli, Viviani
    Cecchini, Guderzo, Longo Borghini
 5. Frankreich                  +1:23
    Armirail, Cousin, Seigle
    Biannic, Demay, Eraud
 6. Schweiz                     +1:26
    Froidevaux, Imhof, Suter
    Chabbey, Reusser, Stirnemann
 7. Slowenien                   +1:57
 8. Dänemark                    +2:04
 9. Belgien                     +2:33
10. Spanien                     +2:43
11. UCI World Cycling Centre    +3:28

 

Auf regennasser Straße setzten sich von den beiden favorisierten Teams – wie schon bei der EM – die Niederländer vor den Deutschen durch. Außerdem war erneut Italien auf Medaillenkurs. Doch wegen eines Defektes von Longo Borghini fiel die Squadra Azzurra hinter die Gastgeber zurück. Ebenso wegen eines Defektes fiel die Schweiz knapp hinter Frankreich auf den 6. Platz zurück. Die niederländischen Frauen starteten mit einem komfortablen Vorsprung, denen ihnen die Männer mit auf den Weg gegeben hatten.

Einzelzeitfahren

Bei den Juniorinnen und Junioren liegen sowohl Start als auch Ziel in Harrogate. Die Einzelzeitfahren der U23-Männer und der Elite-Frauen werden jeweils in Ripon gestartet und enden wie alle Rennen in Harrogate. Startorte bei den Elite-Männern ist Northallerton.

 

Mo 23. September

 

Juniorinnen (14,0km)
 1. Aigul Garejewa (RUS)        22:16.23 
 2. Shirin van Arnooij (NED)    +0:03.61
 3. Elynor Backstedt (GBR)      +0:10.93
 4. Camilla Alessio (ITA)       +0:14.63
 5. Wilma Olausson (SWE)        +0:16.96
 6. Leonie Bos (NED)            +0:21.27
 7. Zoe Ta-Perez (USA)          +0:25.91
 8. Sofia Collinelli (ITA)      +0:35.38
 9. Megan Jastrab (USA)         +0:44.45
10. Ella Wyllie (NZL)           +0:51.30
...

 

Anders als am Nachmittag die Junioren waren die Juniorinnen noch auf nassen Straßen unterwegs. Garejewa setzte den WM-Titel aufs Spiel, als sie in Zielnähe zunächst falsch in die Autoableitung abbog.

 

Junioren (28,0km)
 1. Antonio Tiberi (ITA)        38:28.25
 2. Enzo Leijnse (NED)          +0:07.79
 3. Marco Brenner (GER)         +0:12.62
 4. Quinn Simmons (USA)         +0:19.94
 5. Michel Heßmann (GER)        +0:27.76
 6. Andrea Piccolo (ITA)        +0:29.93
 7. Lars Boven (NED)            +0:44.03
 8. Leo Hayter (GBR)            +0:51.04
 9. Oscar Nilsson-Julien (GBR)  +1:00.11
10. Finn Fisher-Black (NZL)     +1:05.50
...

 

Tiberi siegte, obwohl er schon wenige Sekunden nach dem Start seine defekte Maschine wechseln musste! Die 3 Medaillengewinner waren alle relativ früh auf die Strecke gegangen, wohingegen die Fahrer auf den Plätzen 4 bis 8 ganz zum Ende an der Reihe waren – bei offenkundig stärker werdendem Wind.

 

Di 24. September

 

U23-Männer (30,3km)
 1. Mikkel Bjerg (DEN)          40:20.42
 2. Ian Garrison (USA)            +26.45
 3. Brandon McNulty (USA)         +27.69
 4. Mathias Norsgaard (DEN)       +36.78
 5. Brent van Moer (BEL)          +43.26
 6. Morten Hulgaard (DEN)         +56.07
 7. Nils Eekhoff (NED)          +1:01.02
 8. Byron Munton (RSA)          +1:26.59
 9. Markus Wildauer (AUT)       +1:38.18
10. Daan Hoole (NED)            +1:45.79
11. Thibault Guernalec (FRA)    +1:50.00
12. Tobias S. Foss (NOR)        +1:51.58
13. Marc Hirschi (SUI)          +1:51.65
14. Charles Quarterman (GBR)    +1:52.62
15. Ben Healy (IRL)             +1:57.73
16. Kevin Geniets (LUX)         +1:57.73
17. Inigo Elosegui (ESP)        +2:03.48
18. Iver Johan Knotten (NOR)    +2:04.97
19. Alexys Brunel (FRA)         +2:06.42
20. Patrick Gamper (AUT)        +2:07.93
...

 

Im strömenden Regen staute sich das Wasser teilweise auf den Straßen. Als letzter Starter vollendete Bjerg zu seinem 3. U23-Zeitfahr-WM-Titel in Folge.

 

Frauen Elite (30,3km)
 1. Chloe Dygert Owen (USA)     42:11
 2. Anna van der Breggen (NED)	+1:32
 3. Annemiek van Vleuten (NED)	+1:52
 4. Amber Neben (USA)	        +2:38
 5. Lisa Klein (GER)	        +2:40
 6. Marlen Reusser (SUI)        +3:02
 7. Leah Thomas (USA)	        +3:12
 8. Lucinda Brand (NED)         +3:15
 9. Alena Amialiusik (BLR)      +3:17
10. Lisa Brennauer (GER)        +3:19
11. Amanda Spratt (AUS)         +3:57
12. Karol-Ann Canuel (CAN)      +4:23
13. Omer Shapira (ISR)	        +4:29
14. Lisa Norden (SWE)	        +4:30
15. Juliette Labous (FRA)       +4:32
16. Alice Barnes (GBR)          +4:32
17. Elisa Longo Borghini (ITA)  +4:35
18. Pernille Mathiesen (DEN)    +4:36
19. Anastasiia Chursina (RUS)   +4:37
20. Anna Kiesenhofer (AUS)      +4:39
...

 

Der Start wurde am Nachmittag nach hinten verschoben, um die Straße von einigen Seen zu befreien. Auf dann abtrocknender Strecke deutete sich schon bei der ersten Zwischenzeit ein Erdrutschsieg durch Dygert an.

 

Mi 25. September

 

Männer Elite (54,1km)
 1. Rohan Dennis (AUS)        1:05:05.35
 2. Remco Evenepoel (BEL)       +1:08.93
 3. Filippo Ganna (ITA)         +1:55.00 
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Straßenrennen

Ziel aller Rennen ist Harrogate. Startorte gibt es 4 verschiedene: Richmond bei den Junioren, Doncaster bei den Juniorinnen und den U23-Männern, Bradford bei den Frauen und Leeds bei den Männern. Nach der Anfahrt vom jeweiligen Startort münden die Strecken in einen 13,8 Kilometer langen Schlussrundkurs um Harrogate. Der Rundkurs ist in der Juniorenklasse einmal zu absolvieren, in der U23 und bei der Frauen-Eliteklasse 3-mal und bei den Männern zum Abschluss 7-mal.

 

Do 26. September

 

Junioren (148,1km)
 1. Quinn Simmons (USA)       3:38:04
 2. Alessio Martinelli (ITA)    +0:56
 3. Magnus Sheffield (USA)      +1:33
 4. Enzo Leijnse (NED)         alle
 5. Gianmarco Garofoli (ITA)  gleiche
 6. Vegard Stokke (NOR)        Zeit
 7. Alfred George (GBR)         +1:45
 8. Frederik Wandahl (DEN)
 9. Jakub Boucek (CZE)
10. Milan Paulus (BEL)         alle
11. Thibault d'Hervez (FRA)
12. Michael Garrison (USA)
13. Antonio Tiberi (ITA)      gleiche
14. Marco Brenner (GER)
15. Leo Hayter (GBR)
16. Alex Baudin (FRA)          Zeit
17. Matthew Riccitello (USA)    +1:48
18. Georg Steinhauser (GER)     +1:54
19. Pavel Bittner (CZE)         +2:20
20. Ramses Debruyne (BEL)       +2:25
...

 

In einem offensiv ausgetragenen Regenrennen fuhr Simmons durch ein rund 35 Kilometer langes Solo zum WM-Titel. Zuvor hatte er sich in einer 5-köpfigen Gruppe befunden, die kurz vor der Einholung durch ein stark dezimiertes Verfolgerfeld stand. Innerhalb der letzten 20 Kilometer war hinter dem uneinholbaren Simmons der Kampf um Silber entbrannt. Martinelli zog zu Silber ebenfalls ein Solo durch. Sheffield setzte sich im Vierersprint um Bronze durch gegen Leijnse.

 

Fr 27. September

 

Juniorinnen (86,0km)
 1. Megan Jastrab (USA)       2:08:00
 2. Julie de Wilde (BEL)
 3. Lieke Nooijen (NED)        alle
 4. Aigul Garejewa (RUS)      gleiche
 5. Elynor Backstedt (GBR)     Zeit
 6. Noemi Ruegg (SUI)           +0:03
 7. Kata Blanka Vas (HUN)     gl.Zeit
 8. Lea Curinier (FRA)          +0:05
 9. Silje Mathisen (NOR)      gl.Zeit
10. M. Vallieres Mill (CAN)     +0:07
...

 

Diesmal gab es wenig Regen, dafür aber umso mehr Stürze. Die Vorentscheidung fiel, als 2,3 Kilometer vorm Ziel die Zeitfahr-Weltmeisterin Garejewa aus einem dezimierten Vorderfeld attackierte. Jastrab sprang mit und lutschte sich extremst abgebrüht zum Sieg, während Garejewa kurz vor der Linie noch von 2 der sprintenden Verfolgerinnen überholt wurde. 

 

U23 Männer (173km)    
 1. Samuele Battistella (ITA)  3:53:52
 2. Stefan Bissegger (SUI)
 3. Thomas Pidcock (GBR)
 4. Sergio Higuita (COL)        alle
 5. Andreas Kron (DEN)         gleiche
 6. Tobias Foss (NOR)           Zeit
 7. Pascal Eenkhoorn (NED)       +0:38
 8. Mikkel Bjerg (DEN)
 9. Mathieu Burgaudeau (FRA)
10. Torjus Sleen (NOR)          alle
11. Stan Dewulf (BEL)
12. Georg Zimmermann (GER)     gleiche
13. Kevin Geniets (NED)
14. Kaden Groves (AUS)          Zeit
15. Jonas Rutsch (GER)           +0:40
16. Morten Hulgaard (DEN)      gl.Zeit
17. Szymon Sajnok (POL)          +0:42
18. Jake Stewart (GBR)           +0:52
19. Ilan de Wilder (BEL)         +1:28
20. Ide Schelling (NED)          +1:32
...

 

Die Distanz wurde um eine Schlussrunde von 186,9 auf auf 173 Kilometer verkürzt, weil den Veranstaltern 2 Tage vorher auffiel, dass es sonst hinter heraus zu dunkel werden könnte. Dennoch gab es ein packendes bis dramatisches Rennen mit Regen, Windkanten, Defekten, Stürzen sowie einem Zusammenschluss zweier Gruppen innerhalb des letzten Kilometers – und der Disqualifikation des ursprünglichen Siegers.

Der im Sprint siegreiche Nils Eekhoff (Niederlande) fuhr kurz hinter der Kilometermarke mit Higuita und Kron das Loch gegenüber Battistella, Bissegger, Pidcock und Foss zu. Aus diesen beiden Gruppen wiederum, die sich auf den beiden Schlussrunden in Harrogate formierten, fielen aus der vorderen Sajnok entkräftet und Idar Andersen (Norwegen, schließlich 44. Platz) mit Defekt zurück sowie aus der Verfolgergruppe Zimmermann.

Eine Dreiviertelstunde im Anschluss an das Rennen wurde Eekhoff nach quälend langer Untersuchung der Jury disqualifiziert. Nach einem Sturz über 100 Kilometer vor dem Ziel hatte sich Eekhoff offenkundig über eine längere Strecke von einem Auto ziehen lassen.

 

Sa 28. September

 

Frauen Elite (149,7km)
 1. Annemiek van Vleuten (NED) 4:06:05
 2. Anna van der Breggen (NED)   +2:15
 3. Amanda Spratt (AUS)          +2:28
 4. Chloe Dygert (USA)           +3:24
 5. Elisa Longo Borghini (ITA)   +4:45
 6. Marianne Vos (NED)           +5:20
 7. Marta Bastianelli (ITA)
 8. Ashleigh Moolman-Pasio (RSA)
 9. Lisa Brennauer (GER)
10. Coryn Rivera (USA)
11. Christine Majerus (LUX)
12. Arlenis Sierra (CUB)
13. Amalie Dideriksen (DEN)
14. Sofie de Vuyst (BEL)        alle
15. Emilia Fahlin (SWE)
16. Alison Jackson (CAN)
17. Audrey Cordon Ragot (FRA)  gleiche
18. Alena Amialiusik (BLR)
19. Amy Pieters (NED)
20. Paula Patino (COL)          Zeit 
...

 

Van Vleuten siegte nach einem 105-Kilometer-Solo! Sie attackierte am längsten Anstieg und ward von den Konkurrentinnen bis zum Ziel nicht mehr gesehen. In besagtem Anstieg bildete sich eine 8-köpfige Verfolgergruppe, in der die Titelverteidigerin van der Breggen für van Vleuten abriegelte. Innerhalb der letzten 40 Kilometer sprengte Dygert die Gruppe auf dem Schlussrundkurs. Koppenburg (Deutschland), Ludwig (Dänemark) und Paladin (Italien) fielen zuerst zurück. Nach wiederholten Attacken war Dygert als Solistin auf Silberkurs, wurde aber auf der Schlussrunde von van der Breggen und Spratt eingeholt und abgehängt. Die inzwischen aus der Verfolgergruppe zurückgefallene Longo Borghini rettete den 5. Platz vor dem Hauptfeld, wohingegen Deignan (Großbritannien) noch kassiert wurde, so dass Vos den Sprint des Hauptfeldes um den 6. Platz für sich entschied. Zur Abwechslung bei dieser WM war dieses Rennen ausnahmsweise regenfrei.

 

So 29. September

 

Männer Elite (285,0km)
 1. Mads Pedersen (DEN)        6:27:28
 2. Matteo Trentin (ITA)       gl.Zeit
 3. Stefan Küng (SUI)            +0:02
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