Tirreno-Adriatico 2019
(ITA/2.UWT) - Siegerliste Tirreno-Adriatico
Et. Startort Zielort km Etappensieger Leader 1. Lido di Camaiore Lido di Camaiore 222 Mitchelton-Scott Michael Hepburn 2. Camaiore Pomarance 189 Julian Alaphilippe Adam Yates 3. Pomarance Foligno 224 Elia Viviani Adam Yates 4. Foligno Fossombrone 223 Alexej Luzenko Adam Yates 5. Colli al Metauro Recanati 178 Jakob Fuglsang Adam Yates 6. Matelica Jesi 195 Julian Alaphilippe Adam Yates 7. San Benedetto San Benedetto 10* Victor Campenaerts Primoz Roglic *) Einzelzeitfahren - 2) Teamzeitfahren
Roglic dreht Duell mit Yates um eine Sekunde
Primoz Roglic (Jumbo) gewann mit nur einer Sekunde Vorsprung Tirreno-Adriatico 2019. Schon zu Beginn des Etappenrennens zeichnete sich ein Duell zwischen dem 29-jährige Slowenen sowie Adam Yates (Mitchelton) ab. Erst beim abschließenden Einzelzeitfahren holte Roglic ziemlich exakt die Zeit zurück, die er auf Yates im Teamzeitfahren und den Hügeletappen verloren hatte. Zeitgutschriften gab es bei der diesjährige Ausgabe keine. Den 3. Platz im Endklassement belegte Tom Dumoulin (Sunweb) mit einer halben Minute Rückstand.
Die 7-tägige Fernfahrt zwischen den Meeren Tirreno-Adriatico 2019 beinhaltete ein Teamzeitfahren zum Auftakt, ein kurzes Einzelzeitfahren zum Abschluss und dazwischen 3 Etappen mit Hügelankunft und 2 für die Sprinter. Nicht dabei war diesmal eine schwere Bergankunft, deren tatsächliches Stattfinden im Monat März in den letzten Jahren ohnehin eine Lotterie bezüglich des Schneefalls darstellte. Andererseits missfiel somit 2019 das zu befürchtende Übergewicht fürs Gesamtklassement durch das vermaledeite Teamzeitfahren. Andererseits provozierte die 5. Etappe dann überraschend große Zeitabstände. Wie immer 2 Tage vor Tirreno-Adriatico ging bereits die andere WorldTour-Fernfahrt, Paris-Nizza, in Betrieb.
Im Teamzeitfahren fuhr Mitchelton-Scott die schnellste Zeit. Die australische Formation gewann die 1. Etappe 7 Sekunden vor Jumbo, 22 vor Sunweb, 37 vor Deceuninck, 47 vor Sky, 54 vor Lotto, 56 vor EF und 58 vor Groupama. Bei Bora kamen Majka und Gatto herb zu Fall, als vor der herannahenden Mannschaft ein Fußgänger die Straße überquerte.
An der Hügelankunft der 2. Etappe probierte es Primoz Roglic mit der Brechstange. Er hatte aber immer andere Fahrer an den Hacken, allen voran Luzenko (Astana), so dass es doch noch zu einem Sprint eines ersten Feldes kam. Den gewann Julian Alaphilippe (Deceuninck) überlegen vor Greg van Avermaet (CCC) und Alberto Bettiol (EF).
Die 3. Etappe entschied Elia Viviani (Deceuninck) im Massensprint für sich. Peter Sagan (Bora), der den Sprint vor Viviani eröffnet hatte, hielt sich um Reifebreite vor Fernando Gaviria (UAE), der in Vivianis Sog unterwegs war.
Im Finale der 4. Etappe war Alexej Luzenko (Astana) eine knappe Minute voraus, als Roglic innerhalb der letzten 7 Kilometer sein nächstes Feuerwerk zündete. Nur der Gesamtführende Adam Yates und Luzenkos Teamkollege Jakob Fuglsang blieben bergauf an Roglic dran. In der Abfahrt stürzte Luzenko 1,5 Kilometer vorm Ziel. Der sowieso schon geschmolzene Vorsprung war nun dahin. Doch im Sprint schlug Luzenko um je eine knappe halbe Radlänge Roglic und Yates! 9 Sekunden hinter dem Quartett kam Formolo (Bora) ins Ziel, 23 Sekunden hinter der Spitze die nächsten Fahrer. Luzenko war im Laufe seiner Flucht ein weiteres Mal gestürzt. Die Stürze gaben seinem Sieg eine bemerkenswert dramatische Note.
Jakob Fuglsang (Astana) gewann die 5. Etappe als Solist. Auf dem Schlussrundkurs, der einer Achterbahn glich, knackte Adam Yates in der Schlussrunde Primoz Roglic. Beide waren als letzte Verfolger Fuglsangs übrig geblieben, der schon vorher attackiert hatte. Dies wurde ihm aufgrund seines Rückstandes aus dem Teamzeitfahren zugestanden. Yates belegte mit 40 Sekunden Rückstand den 2. Platz – 16 Sekunden vor Roglic. Die nächsten beiden Fahrer im Ziel, Tom Dumoulin und Thibaut Pinot (Groupama), hatten bereits 1:39 und 1:53 Rückstand gerechnet auf den Tagessieger, und mit entsprechenden Abständen ging es hinter ihnen weiter ...
Bei der Massenankunft der 6. Etappe richteten sich die Augen auf Viviani, der dann aber den Kontakt zu seinen Teamkollegen Richeze und Alaphilippe verlor. So gewann Alaphilippe den Sprint vor Davide Cimolai (Israel Academy), Viviani, Venturini (AG2R), Sagan und Richeze. In der Gesamtwertung blieb es vor dem abschließenden Einzelzeitfahren bei: Yates 25 Sekunden vor Roglic, 35 vor Fuglsang und 1:55 vor Dumoulin.
Auf der 7. Etappe drehte Roglic dann denkbar knapp das Blatt gegen Yates mit einem 10. Platz und 13 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger. Yates verlor auf dem 48. Platz 39 Sekunden. Den Solo-Kampf gegen die Uhr über 10 Kilometer gewann Victor Campenaerts (Lotto) in 11:23 Minuten, und damit 3 Sekunden vor Alberto Bettiol und 4 vor Jos van Emden (Jumbo).
Mi 13 bis Di 19. März Endklassement Tirreno-Adriatico 2019 1. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 25:28:00 2. Adam Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +0:01 3. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +0:30 4. Tom Dumoulin (NED) - Sunweb +1:25 5. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +2:32 6. Julian Alaphilippe (FRA) - Deceuninck-Quick Step +2:34 7. Wout Poels (NED) - Sky +2:42 8. Simon Clarke (AUS) - EF Education First +3:01 9. Sam Oomen (NED) - Sunweb +3:12 10. Rui Costa (POR) - UAE-Emirates +3:18 11. Alberto Bettiol (ITA) - EF Education First +3:28 12. Tiesj Benoot (BEL) - Lotto-Soudal +3:37 13. Alexej Luzenko (KAZ) - Astana +3:43 14. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +4:29 15. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +4:34 16. Greg van Avermaet (BEL) - CCC +4:57 17. Matej Mohoric (SLO) - Bahrain-Merida +5:02 18. Tim Wellens (BEL) - Lotto-Soudal +5:10 19. Toms Skujins (LAT) - Trek-Segafredo +5:14 20. Richard Carapaz (ECU) - Movistar +5:21 ...
Der Veranstalter RCS Sport gab für Tirreno Adriatico 2019 anstatt zuletzt 4 nun 5 Wildcards aus. Zuzüglich zu den 18 WorldTour-Teams teilnehmen dürfen: Bardiani, Cofidis, Gazprom, Israel Academy und Neri Sottoli.
www-tipps
- Offizielle Homepage: http://www.tirrenoadriatico.it/en/
- (provisorische) Startliste auf procyclingstats.com
- Etappenplan und Ergebnis des Vorjahres (Sieger Kwiatkowski)
- Etappenplan und Ergebnis vor 2 Jahren (Sieger Quintana)