Paris-Nizza 2019

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Paris-Nizza

 

Et. Startort            Zielort              km   Etappensieger      Leader
 1. St-Germain-en-Laye  St-Germain-en-Laye  139   Dylan Groenewegen  Dylan Groenewegen
 2. Les Bréviaires      Bellegarde          164   Dylan Groenewegen  Dylan Groenewegen
 3. Cepo                Moulins / Yzeure    200   Sam Bennett        Dylan Groenewegen
 4. Vichy               Pélussin            211   Magnus Cort        Michal Kwiatkowski
 5. Barbentane          Barbentane           26*  Simon Yates        Michal Kwiatkowski
 6. Peynier             Brignoles           177   Sam Bennett        Michal Kwiatkowski
 7. Nizza               Col de Turini       182   Daniel Martinez    Egan Bernal
 8. Nizza               Nizza               110   Ion Izagirre       Egan Bernal
*) Einzelzeitfahren

 

Bernal vor Quintana bei windiger Fernfahrt

Egan Bernal (Sky) holte den Gesamtsieg bei der 8-tägigen Fernfahrt Paris-Nizza 2019. Der 22-jährige Kolumbianer hatte in der Endabrechnung 39 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Nairo Quintana (Movistar). Das Podium bei einem einmal mehr äußerst animierten Rennen zur Sonne komplettierte Bernals Teamkollege Michal Kwiatkowski. Schon in den ersten flachen Tagen meldeten Bernal und insbesondere Kwiatkowski bei zahlreichen Windkanten-Situationen sowie Zwischensprints um Bonussekunden ihre Ansprüche an.

Die offensichtlich größten Auswirkungen auf den Ausgang von Paris-Nizza 2019 hatten im Vorhinein allerdings die 5. Etappe, ein 25,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren, und die 7. Etappe, die mit einer Bergankunft endete. Für Verwerfungen im Gesamtklassement gut war aber einmal mehr die abschließende 8. Etappe in den Bergen rund um Nizza – und nicht zu vergessen Windkanten an den ersten Tagen! Dort verloren schon etliche hoch gewettete Klassementfahrer sämtliche Aussichten auf ein gutes Endresultat. Etwas weiter nördlich in Belgien, den Niederlanden und auch Frankreich wurden an in diesen Tagen mehrere parallel geplante Eintagesrennen wegen Sturmes abgesagt.

Die 1. Etappe von Paris-Nizza 2019 Dylan Groenewegen im Sprint eines ersten Feldes. Nach einem Windkanten-Spektakel behauptete er sich knapp gegen den aufkommenden Caleb Ewan (Lotto). Den 3. Platz belegte Fabio Jakobsen (Deceuninck). Einige Klassementfahrer kassierten schon empfindliche Zeiteinbußen, darunter der Vorjahressieger Marc Soler (Movistar).

Eher noch ein bisschen wilder wurde es mit dem Wind auf der 2. Etappe. 10 Kilometer vorm Ziel schlossen zwar die ersten beiden Staffeln wieder zusammen, aber kurz danach gingen die Lücken schon wieder auf. Immer vorne dabei: Dylan Groenewegen, der sich im Sprint dann vor Ivan Garcia (Bahrain) und Philippe Gilbert (Deceuninck) duchsetzte. Auch noch in der Spitzengruppe hielten sich Matteo Trentin (Mitchelton), Michal Kwiatkowski, Egan Bernal und Luis Leon Sanchez (Astana). Die nächste Gruppe kam mit 5 Sekunden Rückstand an.

Und es blieb windig für die 3. Etappe, wenn auch nicht mehr so stark. Insbesondere Bernal und Kwiatkowski hatten immer noch nicht genug. Diesmal kam allerdings mehr als die Hälfte des Teilnehmerfeldes in der Zeit des Siegers an, der Sam Bennett (Bora) hieß. Seinem Antritt war niemand gewachsen – nicht Ewan und Jakobsen auf den Plätzen 2 und 3, und auch nicht der an diesem Tag nicht durchschlagende Groenewegen.

Auf der hügligen 4. Etappe machte ein Quartett den Tagessieg unter sich aus. Dieses war übrig geblieben aus einer größeren Ausreißergruppe mit im Gesamtklassement unbedeutenden Fahrern. Im Schlusskilometer löste sich Magnus Cort (Astana) und zog mit Vorsprung durch vor Thomas de Gendt (Lotto), Giulio Ciccone (Trek) und Alessandro de Marchi (CCC).

Das ebenso kupierte Einzelzeitfahren der 5. Etappe entschied Simon Yates (Mitchelton) für sich. Die Nächstbesten waren Nils Politt (Katusha) mit 7 und Michal Kwiatkowski mit 11 Sekunden Rückstand. Kwiatkowski baute die am Vortag übernommene Gesamtführung aus, nun 19 Sekunden vorm Teamkollegen Bernal, 28 vor Sanchez und je 61 vor Kelderman (Sunweb) und Jungels (Deceuninck), hinter denen die Abstände dann zunächst etwas enger waren, so auch zu Quintana. Yates und Politt hatten auf den Windetappen schon viel Zeit verloren.

Sam Bennett holte auf der 6. Etappe im Sprint eines ersten Feldes einen weiteren Tagessieg. Erst auf den letzten Metern tankte sich Bennett knapp vorbei an Arnaud Démare (Groupama), der auf der Zielgeraden lange in Front gelegen hatte. Den 3. Platz hinter Démare belegte Matteo Trentin.

Auf der 7. Etappe entwickelte sich hoch zum Col de Turini ein abwechslungsreicher Schlagabtausch zwischen Daniel Martinez (EF), Miguel Angel Lopez (Astana), Nicolas Edet (Cofidis) und Simon Yates. Das Quartett stammte aus einer größeren Spitzengruppe, von dessen einstigen Mitgliedern Philippe Gilbert (Deceuninck) bis kurz vorm Ziel virtuell die Gesamtwertung anführte. Martinez gewann mit einem sehr langen Sprint gegen Lopez. Gilbert belegte mit knapp 3 Minuten Rückstand den 11. Platz.
Aus der Gruppe der Klassementbesten waren nur noch Bernal, Quintana und Jack Haig (Mitchelton) übrig, als Bernals letzter Helfer erst einen Kilometer vorm Ziel ausscherte. Kwiatkowski war schon 2 Kilometer zuvor zurückgefallen, als noch etwa ein Dutzend Fahrer zu dieser Gruppe gehörte. Quintana und Bernal holten 22 Sekunden auf Haig heraus und 81 Sekunden auf Kwiatkowski. Bernal übernahm die Gesamtführung 45 Sekunden vor Gilbert, 46 vor Quintana, 63 vor Kwiatkowski, 81 vor Haig und 105 vor Bardet (AG2R).

Nairo Quintana schlüpfte durch eine Offensive auf der abschließenden 8. Etappe ins Gelbe Trikot, aber nur virtuell unterwegs, als er in einer hochkarätigen Spitzengruppe zeitweise knapp eine Minute vor Bernal, Kwiatkowski und deren Teamkollegen saß. Aus dieser Spitzengruppe attackierte Ion Izagirre (Astana) am letzten Anstieg und brachte 18 Sekunden ins Ziel. Für den 2. Platz gewann Oliver Naesen (AG2R) den Sprint der Verfolger vor Wilco Kelderman. Bernal und Kwiatkowski kamen mit ihrer Gruppe am Ende fast noch an die Quintana-Gruppe heran, so sie auf der Strecke am Ende nur 4 Sekunden einbüßten, sowie ein paar Sekunden, die Quintana durch Bonussekunden mitnahm. Gilbert fiel 6 Minuten und damit vom 2. auf den 16. Platz der Gesamtwertung zurück.

 

So 10. bis So 17. März
Endklassement Paris-Nice 2019
 1. Egan Bernal (COL)          - Sky                     29:17:02
 2. Nairo Quintana (COL)       - Movistar                   +0:39
 3. Michal Kwiatkowski (POL)   - Sky                        +1:03
 4. Jack Haig (AUS)            - Mitchelton-Scott           +1:21
 5. Romain Bardet (FRA)        - AG2R La Mondiale           +1:45
 6. George Bennett (NZL)       - Jumbo-Visma                +2:20
 7. Rudy Molard (FRA)          - Groupama-FDJ               +3:02
 8. Bob Jungels (LUX)          - Deceuninck-Quick Step      +3:06
 9. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Astana                     +3:12
10. Ilnur Sakarin (RUS)        - Katusha-Alpecin            +4:07
11. Valentin Madouas (FRA)     - Groupama-FDJ               +4:07
12. Felix Großschartner (AUT)  - Bora-Hansgrohe             +4:10
13. Oliver Naesen (BEL)        - AG2R La Mondiale           +5:36
14. Wilco Kelderman (NED)      - Sunweb                     +5:57
15. Philippe Gilbert (BEL)     - Deceuninck-Quick Step      +6:19
16. Lilian Calmejane (FRA)     - Direct Energie             +7:28
17. Dylan Teuns (BEL)          - Bahrain Merida             +7:37
18. Daniel Martinez (ESP)      - EF Education First         +9:27
19. Tejay van Garderen (USA)   - EF Education First        +12:31
20. Cyril Gautier (FRA)        - Vital Concept             +14:23 
...

 

Wildcards für Paris-Nizza 2019 gingen an die 5 französischen Teams Arkea, Cofidis, Delko, Direct Energie und Vital Concept.

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