Omloop Het Nieuwsblad 2019

(BEL/1.UWT-17) - Siegerliste Omloop Het Nieuwsblad

Stybar fährt 4 Mitausreißern spät weg

Zdenek Stybar (Deceuninck) gewann den Omloop Het Nieuwsblad 2019 nach einem 3-Kilometer-Solo. 9 Sekunden hinter dem 33-jährigen Tschechen sprintete Greg van Avermaet (CCC) auf den 2. Platz vor Tim Wellens (Lotto). Bei der flämischen Saisoneröffnung machte eine 5-köpfige Spitzengruppe den Sieg unter sich aus. Stybar schüttelte seine 4 Mitausreißer durch einen Konter ab, als van Avermaet gerade eine Attacke von Wellens pariert hatte. Mit vorne dabei waren dazu Alexej Luzenko (Astana) und Dylan Teuns (Bahrain). Aus der nächsten Verfolgergruppe heraus holte Jempy Drucker (Bora) den 6. Platz.

Anders als im Vorjahr, als der Veranstalter den einst hervorragend offenen Streckenverlauf des Omloops vermeintlich ruiniert hatte, zogen die Favoriten 2019 offenbar ihre Schlüsse und wagten sich wieder früher in die Offensive. Außerdem blieb der starke Gegenwind, der im Vorjahr wehte, aus – bei ansonsten trockenen und nicht sehr kalten Bedingungen.

Vorentscheidung am Molenberg

Die Vorentscheidung fiel 43 Kilometer vorm Ziel am Molenberg, nach dem 16 Fahrer an der Spitze übrig blieben. 14 Kilometer später verkleinerte van Avermaet die Gruppe auf die letztendlichen Top-5 plus Daniel Oss (Bora), der 18 Kilometer vor Schluss an der Mauer von Geraardsbergen abreißen lassen musste.

2018 wurde der Omloop Het Nieuwsblad zu einer kleinen Kopie der Flandern-Rundfahrt, wie sie bis 2011 gefahren wurde. Und auch beim Omloop 2019 hießen die letzten beiden der insgesamt 13 Anstiege Mauer von Geraardsbergen und Bosberg. Die Zielankunft war allerdings 2019 im Zentrum von Ninove, und nicht in der Teilgemeinde Meerbeke. Die Reihung der Anstiege auf dem Weg nach Geraardsbergen wurde für den Omloop 2019 leicht modifiziert.

Das unbedeutende frühe Spitzenquartett beim Omloop Het Nieuwsblad 2019 bestand aus Alex Howes (EF), Roy Jans (Corendon), Tom Wirtgen (Wallonie) und Tom Devriendt (Wanty). In das Hauptfeld war bereits 90 Kilometer vorm Ziel Bewegung gekommen, als sich eine 21-köpfige Gruppe um den späteren Sieger Stybar und den weiteren Mitfavoriten Naesen (AG2R) bildete. Es dauerte immerhin 25 Kilometer, bis diese Gruppe wieder mit dem Hauptfeld vereinigt war.

Über den Wolvenberg hinweg – 55 Kilometer vorm Ziel – bleib Devriendt von den frühen Ausreißern an der Spitze übrig. Baptiste Planckert (Wallonie) und noch einmal Wirtgen schlossen zu Devriendt auf, was Garcia (Bahrain) und Houle (Astana) nicht gelang. Nun folgte die Vorentscheidung am Molenberg. Zu Planckaert, der sehr kurz allein die Spitze übernommen hatte, gesellten sich Stybar, dessen Teamkollege Lampaert, Wellens, dessen Teamkollege Benoot, Naesen, Luzenko, dessen Teamkollege Ballerini, Teuns, dessen Teamkollege Colbrelli, Drucker, Oss, van Avermaet, Trentin (Mitchelton), van Aert, van Poppel (beide Jumbo) und Stannard Sky.

Weitere Auslese dank van Avermaet

Benoot eliminierte sich selbst, als er in einer Linkskurve wegrutschte. Weitere 9 der 16 Fahrer aus der Spitzengruppe fielen nach van Avermaets nächster Verschärfung am steigenden Pflaster 29 Kilometer vorm Ziel zurück. Das Verfolgerfeld schluckte die 9 Zurückgefallenen und saß den 6 Spitzenreitern mit stets weniger als einer halben Minute Rückstand im Nacken.

Eingangs der Mauer von Geraardsbergen war der Abstand auf 10 Sekunden gesunken. Van Avermaet und Stybar wollten am wohl spektakulärsten Anstieg Flanderns davonfahren, aber Luzenko, Wellens und Teuns bissen sich – anders als Oss – fest. Das Verfolgerfeld führten Terpstra (Direct Energie) und Gilbert (Deceuninck) an, ohne sich lösen zu können.

Am Bosberg attackierte van Avermaet mit Stybar am Rad. Die dadurch entstandenen Lücken zu Luzenko/Teuns und wiederum Wellens waren kurz hinter dem Bosberg wieder egalisiert. 7,5 Kilometer vorm Ziel attackierte van Avermaet in der Fläche, eingefangen von Wellens. Gut 3 Kilometer später war es umgekehrt, als Wellens eine trickreich gemeinte Attacke an einer Verkehrsinsel setzte.

Dies nutzte jetzt Stybar mit einem satten Antritt aus. Van Avermaet fuhr nicht so entschlossen hinterher wie bei Wellens. Und als es Luzenko probierte, war es schon zu spät. Stybar zog durch zu seinem ersten Sieg bei einem belgischen Frühjahrsklassiker. Von Vorteil für den 3-maligen Ex-Cross-Weltmeister war im Finale, dass mit Lampaert und Gilbert 2 starke Teamkollegen im Verfolgerfeld lauerten. Diese belegten schließlich auch die Plätze 7 und 8 hinter Drucker.

 

Sa 2. März 2019, Gent - Ninove
Ergebnis der 74. Auflage Omloop Het Nieuwsblad (200,0km)
 1. Zdenek Stybar (CZE)        - Deceuninck-Quick Step    4:54:17
 2. Greg van Avermaet (BEL)    - CCC                        +0:09
 3. Tim Wellens (BEL)          - Lotto-Soudal              alle
 4. Alexej Luzenko (KAZ)       - Astana                   gleiche
 5. Dylan Teuns (BEL)          - Bahrain-Merida            Zeit
 6. Jempy Drucker (LUX)        - Bora-Hansgrohe             +0:25
 7. Yves Lampaert (BEL)        - Deceuninck-Quick Step
 8. Philippe Gilbert (BEL)     - Deceuninck-Quick Step
 9. Matteo Trentin (ITA)       - Mitchelton-Scott
10. Oliver Naesen (BEL)        - AG2R La Mondiale
11. Jens Keukeleire (BEL)      - Lotto-Soudal
12. Michael Matthews (AUS)     - Sunweb                    alle
13. Wout van Aert (BEL)        - Jumbo-Visma
14. Dylan van Baarle (NED)     - Sky
15. Sebastian Langeveld (NED)  - EF Education First       gleiche
16. Bob Jungels (LUX)          - Deceuninck-Quick Step
17. Laurens de Vreese (BEL)    - Astana
18. Stefan Küng (SUI)          - Groupama-FDJ              Zeit
19. Nils Politt (GER)          - Katusha-Alpecin            +0:28
20. Niki Terpstra (NED)        - Direct Energie             +0:29
21. Daniel Oss (ITA)           - Bora-Hansgrohe             +0:30
22. Silvan Dillier (SUI)       - AG2R La Mondiale           +0:32
23. Luke Durbridge (AUS)       - Mitchelton-Scott           +0:44
24. Baptiste Planckaert (BEL)  - Wallonie-Bruxelles         +1:52
25. Jürgen Roelandts (BEL)     - Movistar
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Per Wildcard für den Omloop 2019 eingeladen wurden Cofidis, Corendon-Circus, Direct Energie, Roompot-Charles, Sport Vlaanderen, Wallonie-Bruxelles und Wanty-Groupe Gobert. Außerdem sind alle 18 WorldTour-Teams dabei.

Anstiege und Kopfsteinpflasterkm-Zeit
KSPHaaghoek16212:42
1.Leberg15912:46
KSPHuisepontweg13113:27
2.Den Ast12513:36
3.Katteberg9914:13
KSPHolleweg9814:14
KSPHaaghoek9314:23
4.Leberg9014:27
KSPPaddestraat8314:36
5.Rekelberg7414:49
6.Valkenberg6615:01
7.Wolvenberg5515:18
KSPRuiterstraat5515:18
KSPKerkgate5215:22
KSPJagerij4915:26
8.Molenberg4315:35
KSPHaaghoek3815:42
8.Leberg3515:46
9.Berendries3115:52
10.Elverenberg - Vossenhol2915:56
12.Muur - Kapelmuur1716:13
13.Bosberg1316:19
Zielankunft in Ninove:
Kilometer 200,0 ca. 16:38

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