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Großbritannien-Rundfahrt 2023
(GBR/2.Pro) - Siegerliste Tour of Britain
Et. Startort Zielort km Etappensieger Leader 1. Altrincham Manchester 164 Olav Kooij Olav Kooij 2. Wrexham Wrexham 110 Olav Kooij Olav Kooij 3. Goole Beverley 155 Olav Kooij Olav Kooij 4. Sherwood Forest Newark-on-Trent 167 Olav Kooij Olav Kooij 5. Felixstowe Felixstowe 192 Wout van Aert Wout van Aert 6. Southend-on-Sea Harlow 146 Danny van Poppel Wout van Aert 7. Tewkesbury Gloucester 171 Rasmus Tiller Wout van Aert 8. Margam Caerphilly 169 Carlos Rodriguez Wout van Aert
Van Aert vollendet Gala mit 3 Sekunden voraus
Wout van Aert (Jumbo) holte den Gesamtsieg bei der Großbritannien-Rundfahrt 2023, die er 2 Jahre zuvor schon einmal gewonnen hatte. Der 28-jährige Belgier pilotierte auf den ersten 4 der 8 Etappen seinen Teamkollegen Kooij zu 4 Sprintsiegen in Reihe und nahm dann das Heft selbst in die Hand. Genau die 3 Sekunden, die er auf der 5. Etappe herausfuhr, hatte er auch am Ende Vorsprung vor Tobias Johannessen (Uno-X), Damien Howson (Q36.5) und Magnus Sheffield (Ineos). Zwischen diesen 3 Fahrern entschied die Rangsumme aus allen 8 Etappen.
Weil es keine Zeitgutschriften gab, lagen kurioserweise 2 Tage vor Schluss noch 52 Fahrer nur 3 Sekunden hinter van Aert und vor dem Schlusstag immerhin noch 10. Johannessen, Howson und Sheffield setzten sich erst auf den letzten Kilometern der Rundfahrt in Szene für die Podestplätze, als sie im Schlussanstieg mit als einzige mit van Aert mitfuhren.
Wie im Vorjahr überschnitt sich Großbritannien-Rundfahrt auch 2023 mit der Spanien-Rundfahrt, den beiden kanadischen WorldTour-Rennen GP de Québec und GP de Montréal sowie diesmal außerdem der Bretagne Classic. Gemessen daran war das Teilnehmerfeld in Großbritannien ziemlich gut besetzt. Im Vorjahr war das Rennen nach 5 Etappen wegen des Todes von König Elisabeth der II. abgebrochen worden.
Bei der Massenankunft der 1. Etappe führten Wout van Aert und Olav Kooij die Konkurrenz am Nasenring durch die Manege. Nachdem van Aert den Sprint angefahren hatte, riss Kooij mit seinem Antritt eine Lücke zum nachfolgenden Sam Bennett (Bora) und allen anderen. Van Aert reihte sich hinter Kooij und vor Bennett wieder ein und belegte den 2. Platz zwischen diesen. Unfassbare Bilder, die einerseits die Überlegenheit dieses Teams in verschiedensten Rennen unterstreichen, andererseits aber auch die in Relation stark nachlassenden Sprintfähigkeiten von Bennett. Gleichwohl rettete dieser immerhin den 3. Platz vor Max Kanter (Movistar) und Ethan Vernon (Großbritannien).
Ganz ähnlich war es auf der 2. Etappe, bei der van Aert bei der nächsten Massenankunft Kooij durch die das schmale, kurvige, leicht ansteigende Finale pilotierte. Immerhin schaffte Danny van Poppel (Bora) es diesmal noch, an van Aert für den 2. Platz vorbeizugehen. Sam Bennett rollte hinter van Aert auf den 4. Platz, erneut gefolgt von Kanter und Vernon.
Auf der 3. Etappe bereitete van Aert erneut mustergültig für Kooij vor, war allerdings selbst bis zur Sprinterdistanz schon zu lange im Wind, um selbst noch ein Ergebnis zu erzielen. An Kooij gab es jedoch einmal mehr kein Vorbeikommen. Van Poppel wurde wie schon am Vortag Zweiten, und Vernon belegte den 3. Platz vor Kanter.
Ein ganz anderer Name tauchte mal auf der 4. Etappe vorne auf. Casper van Uden (DSM) durfte auf den 2. Platz vor Vernon, Milan Fretin (Flanders) und Kanter. Den Massensprint gewann natürlich wieder Kooij.
An Tag 5 dann die große Wendung, wenn auch nur teamintern ... Die 5. Etappe gewann van Aert als Finisseur abgesetzt um 3 Sekunden und setzte sich mit ebenso vielen Sekunden Vorsprung auch an die Spitze der Gesamtwertung, weil bei der Großbritannien-Rundfahrt 2023 keine Bonifikationssekunden ausgelobt waren. Vernon, van Poppel, Alexander Salby (Bingoal) und Kanter belegten die Plätze 2 bis 5. In der erweiterten Sprintvorbereitung sah es zunächst so aus, als würde es auf einen 5. Sieg von Kooij hinauslaufen. Als dann aber van Aert schon vor der Kilometermarke als letzter Anfahrer übrig war, ließ Kooij eine Lücke zu seinem Teamkollegen und die verdutzten Gegner bekamen diese nicht mehr zu.
Erstaunliches auf der 6. Etappe: Im Massensprint fuhr wieder van Aert für Kooij an, doch nicht schnell genug. Denn auf der anderen Straßenseite stürmten andere Fahrer nach vorne. Tord Gudmestad (Uno-X) setzte sich in Front, dann Vernon. Zwischen beiden schlüpfte van Poppel durch für einen hauchdünnen Sieg vor Vernon. Kooij rollte auf dem 4. Platz aus.
Auf der 7. Etappe wollte van Aert seinen knappen Vorsprung ausbauen, konnte aber am Ende 12 andere Fahrer nicht abhängen. Von denen war Rasmus Tiller (Uno-X) im Sprint erfolgreich vor Danny van Poppel und Stephen Williams (Bahrain).
Am Schlusstag gewann Carlos Rodriguez (Ineos) die 8. Etappe. Er hängte nach längerer Flucht seinen Mitausreißer Williams im letzten Anstieg ab und siegte 11 Sekunden vor 4 Verfolgern – van Aert, Howson, Johannessen und Sheffield. Die nächtsten Fahrer folgten mit mindestens einer halben Minute Rückstand. Rodriguez lag vor der 8. Etappe in der Gesamtwertung zu weit zurück und kam deswegen nicht über einen 10. Platz im Endklassement hinaus. Johannessen und Howson landeten auf dem Podest neben van Aert wegen der niedrigeren Rangsumme als Sheffield.
So 3. bis So 10. September Endklassement Tour of Britain 2023 1. Wout van Aert (BEL) - Jumbo-Visma 28:43:57 2. Tobias Johannessen (NOR) - Uno-X +0:03 3. Damien Howson (AUS) - Q36.5 +0:03 4. Magnus Sheffield (USA) - Ineos Grenadiers +0:03 5. Mark Donovan (GBR) - Q36.5 +0:23 6. Zeb Kyffin (GBR) - Saint Piran +0:23 7. Gregor Mühlberger (AUT) - Movistar +0:23 8. Kamiel Bonneu (BEL) - Flanders-Baloise +0:23 9. Nils Politt (GER) - Bora-Hansgrohe +0:28 10. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos-Grenadiers +0:28 ...
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- Offizielle Homepage: https://www.tourofbritain.co.uk/
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