Vuelta a España 2022 - 5. Etappe

4. Etappe ◄ Mi 24. August: 5. Etappe ► 6. Etappe

Sieg an Soler, Rot an Molard

Marc Soler (UAE) gewann in Bilbao die 5. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2022 als Solist. Der 28-jährige Spanier rettete sich knapp vor einigen seiner ehemaligen Mitausreißer ins Ziel. 4 Sekunden hinter Soler sprintete Daryl Impey (Israel) auf den 2. Platz vor Fred Wright (Bahrain) und Rudy Molard (Groupama). Wright und Molard beäugten sich zuvor, weil einer der beiden das Rote Trikot des Gesamtführenden erobern würde. Nachteilig für Wright wirkte sich aus, dass er 4 Sekunden Rückstand auf Molard aufholen musste und zudem die Augen auch aller anderen auf ihn gerichtet waren. Als endschnellster Fahrer unter den Ausreißern musste er so viel Tempoarbeit leisten. Das Rote Trikot sicherte sich so Molard.

Soler indes attackierte innerhalb der letzten 16 Kilometer im letzten der 5 baskischen Anstiege des Tages, nachdem er schon zuvor erfolglos versucht hatte, wegzukommen. Zu diesem Zeitpunkt führte Molards Teamkollege Jake Stewart das Rennen als Solist an. Bei diesem hielt sich Soler überhaupt nicht auf und ging sofort vorbei. Die erste Verfolgergruppe, hinter die Stewart durchsackte, bestand auf der Bergkuppe 14,2 Kilometer vorm Ziel aus Wright, Molard, Wadim Pronski (Astana) und Victor Langellotti (Burgos). Molard holte oben entscheidende 2 Sekunden Bonifikation. Der Rückstand auf Soler pendelte bis zum Schlusskilometer um die 10 Sekunden. In der Verfolgung rollte einiges wieder zusammen. 700 Meter vorm Ziel sah es nach Zusammenschluss aus, doch dann nahm der schon lange im Wind vorn fahrende Wright heraus. Die 4 Sekunden Gutschrift für den 3. Platz reichten gegen Molard nicht zur Gesamtführung.

Ergebnis
 1. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates             4:15:23
 2. Daryl Impey (RSA)          - Israel-Premier Tech        +0:04
 3. Fred Wright (GBR)          - Bahrain-Victorious
 4. Rudy Molard (FRA)          - Groupama-FDJ
 5. Lawson Craddock (USA)      - Bikeexchange
 6. Nikias Arndt (GER)         - DSM                       alle
 7. Victor Langellotti (MON)   - Burgos-BH
 8. Wadim Pronski (KAZ)        - Astana-Kasachstan        gleiche
 9. Gregor Mühlberger (AUT)    - Movistar
10. Roger Adria (ESP)          - Kern Pharma               Zeit
...
23. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +5:09
- 179 Fahrer klassiert.
DNS Daan Hoole (NED)           - Trek-Segafredo

Die besten Klassementfahrer kamen über 5 Minuten hinter Soler ins Ziel. Das Team des Gesamtführenden Primoz Roglic (Jumbo) gab das Rote Trikot freiwillig her, nachdem es in den ersten Tagen 4 verschiedene Fahrer teamintern getragen hatten. Die Verantwortung ging damit über auf das Team von Molard, der sich mit 2 Sekunden Vorsprung an die Spitze der Gesamtwertung vor Wright setzte. Aus der Spitzengruppe des Tages sprangen außerdme Nikias Arndt (DSM) und Lawson Craddock (Bikeexchange) vor auf die Plätze 3 und 4. Auf dem 5. Platz sortierte sich Roglic, der erste Favorit um den Gesamtsieg, mit 4:09 Minuten Rückstand ein.

Gesamtwertung
 1. Rudy Molard (FRA)          - Groupama-FDJ            16:07:22
 2. Fred Wright (GBR)          - Bahrain-Victorious         +0:02
 3. Nikias Arndt (GER)         - DSM                        +1:09
 4. Lawson Craddock (USA)      - Bikeexchange               +2:27
 5. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +4:09
 6. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma                +4:22
 7. Pawel Siwakow (FRA)        - Ineos Grenadiers           +4:35
 8. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +4:35
 9. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl     +4:36
10. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers           +4:42
11. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +4:42
12. Simon Yates (GBR)          - Bikeexchange-Jayco         +5:00
13. Lucas Hamilton (AUS)       - Bikeexchange-Jayco         +5:00
14. Quentin Pacher (FRA)       - Groupama-FDJ               +5:00
15. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +5:01

Es dauerte erheblich lange, bis auf der 5. Etappe die Spitzengruppe des Tages stand. In ihrer maximalen Ausprägung fuhren in ihr: Pronski (Astana), Wright (Bahrain), Caicedo (EF), Molard, Stewart (Groupama), Johansen (Intermarché), de Marchi, Impey (Israel), Malecki (Lotto), Mühlberger (Movistar), Masnada (Quick Step), Craddock (Bikeexchange), Arndt (DSM), Soler (UAE), Langellotti (Burgos), Adria (Kern Pharma), Azurmendi (Euskaltel) und Delaplace (Arkea).

Vorschau auf diese Etappe: Langsam, aber stetig wird es vom Profil her immer anspruchsvoller bei dieser Vuelta 2022. Bei einem weiteren Tag im Baskenland stehen auf der 5. Etappe zwischen Irun und Bilbao 3 Anstiege der 3. Kategorie und 2 Anstiege der 2. Kategorie auf dem Programm, namentlich zuletzt der 2-mal zu fahrende Alto del Vivero. Von der 2. Passage oben sind es nur noch gut 14 Kilometer hinab bis ins Ziel. Das ist wohl zu schwer für die Sprinter und zu leicht für eine Selektion unter den Klassementfahrern – normalerweise prädestiniert für Ausreißer.

4. Etappe ◄ Mi 24. August: 5. Etappe ► 6. Etappe