Vuelta a España 2024 - 2. Etappe
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Groves als Sprintfavorit gleich zum Sieg
Kaden Groves (Alpecin) gewann die 2. Etappe der Vuelta a España 2024 im Massensprint. Im portugiesischen Ourém wurde der Australier seiner Favoritenrolle als bester Sprinter im Starterfeld gerecht. Den Sprint hatte Wout van Aert (Visma) angezogen. Er musste die Top-3 erreichen, um durch Bonussekunden das Rote Trikot des Gesamtführenden zu erobern – was knapp eine Radlänge hinter Groves auch gelang. Corbin Strong (Israel) verdrängte van Aert beinahe noch vom 2. Platz
Ergebnis 1. Kaden Groves (AUS) - Alpecin-Deceuninck 5:12:55 2. Wout van Aert (BEL) - Visma-Lease a Bike 3. Corbin Strong (NZL) - Israel-Premier Tech 4. Pau Miquel (ESP) - Kern Pharma alle 5. Lennert van Eetvelt (BEL) - Lotto-Dstny 6. Pavel Bittner (CZE) - DSM-PostNL 7. Jon Aberasturi (ESP) - Euskaltel-Euskadi gleiche 8. Alexander Wlasow (RUS) - Bora-Hansgrohe 9. Brandon Rivera (COL) - Ineos Grenadiers 10. Filippo Baroncini (ITA) - UAE-Emirates Zeit - 175 Fahrer klassiert. DNF Dylan van Baarle (NED) - Visma-Lease a Bike
Van Aert schlüpft dank Zeitbonus ins Rote Trikot
Durch die 6 Sekunden Zeitgutschrift für den 2. Platz im Ziel wandelte van Aert in der Gesamtwertung seinen 3-Sekunden-Rückstand gegenüber Brandon McNulty in einen ebenso kleinen Vorsprung um. McNulty musste das Rote Trikot also schon nach einem Tag wieder abgeben.
Gesamtwertung 1. Wout van Aert (BEL) - Visma-Lease a Bike 5:25:27 2. Brandon McNulty (USA) - UAE-Emirates +0:03 3. Mathias Vacek (CZE) - Lidl-Trek +0:05 4. Stefan Küng (SUI) - Groupama-FDJ +0:09 5. Edoardo Affini (ITA) - Visma-Lease a Bike +0:11 6. Joshua Tarling (GBR) - Ineos Grenadiers +0:11 7. Mauro Schmid (SUI) - Jayco-Alula +0:19 8. Primoz Roglic (SLO) - Red Bull-Bora +0:20 9. Bruno Armirail (FRA) - Decathlon-AG2R +0:21 10. Joao Almeida (POR) - UAE-Emirates +0:22
Zu Beginn der 2. Etappe erbarmten sich 2 Fahrer aus den beiden Wildcard-Teams, um das Spitzenduo des Tages zu bilden. Ruiz (Kern Pharma) und Maté (Euskaltel) fuhren relativ langsam voraus, so dass das Rennen weit hinter dem langsamsten prognostizierten Schnitt unterwegs war. Der frühe erste Bergpreis ging an Maté.
Bereits 54 Kilometer vorm Ziel hatte das Duo nur noch ein paar Sekunden Vorsprung vorm Hauptfeld, konnte aber noch den Zwischensprint in Front mitnehmen. Wieder gewann Maté. Kurz danach waren die beiden eingeholt. Im erweiterten Finale nutze Mauri Vansevenant (Soudal) eine Welle zur Attacke. Marc Soler (UAE) ging mit. Aber die Situation war schon 2 Kilometer später bereinigt.
20 Kilometer vor Schluss sprintete Stefan Küng (Groupama) zum Sieg beim 2. Bergpreis. Weil er im Ziel vor Maté ankam, eroberte Küng das blau gepunktete Bergtrikot, das er witzigerweise als Vortagesvierter schon auf der 2. Etappe tragen durfte, obwohl es im Zeitfahren keine Punkte gab.
Die Zeichen standen nun auf Massensprint. Innerhalb der letzten 2 Kilometer flogen bei vollem Tempo in einer abschüssigen weiten Rechtskurve ein paar Fahrer auf Bordsteinkante, Gehsteig oder in die nebenliegende Mauer. Die Teilung des Hauptfeldes führte wegen der Sturzregel zu keinen Zeitabständen.
Den Sprint bekam van Aert von Affini angefahren. Schon extrem früh musste van Aert antreten und konnte die Spitzenposition gegen den überlegenen Groves nicht halten. Vielleicht fehlte im Verlegenheits-Sprintzug auch Dylan van Baarle (Visma). Der Sturzpilot ging im Laufe der 2. Etappe zu Boden, konnte wegen des weitenteils niedrigen Tempos noch einmal ins Hauptfeld zurückkehren, stieg aber vom Rad, als es letztlich schneller wurde. Es war der erste Ausfall bei der Vuelta 2024.
Vorschau auf diese Etappe: Die 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024 ist deren erste mit Massenstart. Innerhalb des Startwochenendes in Portugal beginnt diese 2. Etappe in Cascais unweit des Ziels vom Vortag westlich von Lissabon. Die Strecke führt dann hüglig nach Norden und biegt fürs letzte Renndrittel nach Nordost ab. 19,1 Kilometer vorm Ziel wird ein Berg der 4. Kategorie passiert. Ein Tag für die Sprinter ist das damit eher nicht, aber je nach Fahrweise vielleicht doch. Der Ausgang im Zielort Ourém ist jedenfalls ungewiss – auch bis hin zur Frage, welches Team überhaupt die frühen Ausreißer kontrollieren möchte?
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