Vuelta a España 2024 - 12. Etappe
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Castrillo mit krassem Außenseitersieg
Pablo Castrillo (Kern Pharma) gewann an der Estación de Montaña de Mazaneda die 12. Etappe der Vuelta a España 2024 als Solist. Der 23-jährige Spanier behielt die Oberhand in der Entscheidung der 10-köpfigen Spitzengruppe des Tages am 15,4 Kilometer langen Schlussanstieg – und feierte seinen ersten Profisieg gleich bei einer Grand Tour, dazu im Trikot eines Wildcard-Teams gegen 9 WorldTour-Konkurrenten. Castrillo attackierte 10 Kilometer vor dem Ziel. Max Poole (DSM) kam noch auf 8 Sekunden heran, Marc Soler (UAE) auf 16.
Ergebnis 1. Pablo Castrillo (ESP) - Kern Pharma 3:36:12 2. Max Poole (GBR) - DSM-PostNL +0:08 3. Marc Soler (ESP) - UAE-Emirates +0:16 4. Mauro Schmid (SUI) - Jayco-Alula +0:23 5. Jhonatan Narvaez (ECU) - Ineos Grenadiers +0:34 6. Mauri Vansevenant (BEL) - Soudal-Quick Step +0:40 7. Harold Tejada (COL) - Astana-Kasachstan +0:49 8. Carlos Verona (ESP) - Lidl-Trek +1:03 9. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty +1:14 10. Oscar Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +1:52 - 153 Fahrer klassiert. DNF Kevin Geniets (LUX) - Groupama-FDJ DNF Lennert van Eetvelt (BEL) - Lotto-Dstny
Die besten Klassementfahrer taten sich an der relativ flach steigenden Bergankunft nicht gegenseitig weh, wahrscheinlich mit den folgenden, noch deutlich schwierigeren Etappen im Hinterkopf. Sie erreichten 6:29 Minuten hinter Castrillo das Ziel. So behielt Ben O'Connor (Decathlon) das Rote Trikot des Gesamtführenden mit unverändert 3:16 Minuten Vorsprung vor Primoz Roglic (Red Bull) und 3:58 vor Enric Mas (Movistar).
Gesamtwertung 1. Ben O'Connor (AUS) - Decathlon-AG2R 47:37:35 2. Primoz Roglic (SLO) - Red Bull-Bora +3:16 3. Enric Mas (ESP) - Movistar +3:48 4. Richard Carapaz (ECU) - EF Education-Easypost +4:10 5. Mikel Landa (ESP) - Soudal-Quick Step +4:40 6. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +5:23 7. Florian Lipowitz (GER) - Red Bull-Bora +5:29 8. Adam Yates (GBR) - UAE-Emirates +5:30 9. Felix Gall (AUT) - Decathlon-AG2R +5:30 10. George Bennett (NZL) - Israel-Premier Tech +5:46 11. David Gaudu (FRA) - Groupama-FDJ +5:55 12. Mattias Skjelmose (DEN) - Lidl-Trek +6:41 13. Pawel Siwakow (FRA) - UAE-Emirates +6:49 14. Cristian Rodriguez (ESP) - Arkéa-B&B Hotels +7:13 15. Sepp Kuss (USA) - Visma-Lease a Bike +8:16 16. Guillaume Martin (FRA) - Cofidis +8:19 17. Alexander Wlasow (RUS) - Red Bull-Bora +10:46 18. Eddie Dunbar (IRL) - Jayco-Alula +11:37 19. Harold Tejada (COL) - Astana-Kasachstan +11:50 20. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +12:29 21. Lorenzo Fortunato (ITA) - Astana-Kasachstan +12:40
Die Findung der Spitzengruppe des Tages verlief einmal mehr umkämpft. Die letztlich 10 erfolgreichen Fahrer wurden relativ weit ziehen gelassen. Unter ihnen war Harold Tejada (Astana) vor der 12. Etappe mit über 17 Minuten Rückstand aufs Rote Trikot der Bestplatzierte in der Gesamtwertung.
Im Schlussanstieg war Castrillos Attacke nicht die erste. Sie erfolgte sofort nach Einholung des vor ihm ausgebrochenen Carlos Verona (Lidl). Einen halben Kilometer später setzte Soler mit Oscar Rodriguez (Ineos) am Rad nach. Als beide wieder eingeholt waren, etablierte sich Mauro Schmid (Jayco) als Solo-Verfolger Castrillos. 4,5 Kilometer vor Schluss attackierte Jhonatan Narvaez, als sein Teamkollege Rodriguez verbraucht war. Gemeinsam mit Poole erreichte er Schmid kurz hinter der 4-Kilometer-Marke. Wenig später tankte sich auch noch Soler heran.
Der Rückstand zu Castrillo betrug aber immer noch über eine halbe Minuten. Castrillo zog zäh durch und verlor wahrscheinlich sogar die meiste Zeit durch ständiges Umschauen und damit einhergehend fast jedes Mal eine Schlangenlinie und entsprechende Extrameter. Das Verfolgerquartett attackierte sich teilweise gegenseitig und kam getrennt ins Ziel.
Vorschau auf diese Etappe: Die 12. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024 ist eine der typischen aus früheren Jahren – erst flach bis kupiert und am Ende mit Bergankunft der 1. Kategorie. Der Manzaneda-Schlussanstieg ist 15,4 Kilometer lang, im Schnitt allerdings nur 4,7 % steil. Denn die Steigung flacht zwischendurch immer wieder deutlich ab. Auf den letzten 2 Kilometer wird das längste durchgängig steile Stück erreicht, mit bis zu 12 % Steigung. Hier fällt dann die Entscheidung um den Etappensieg – entweder unter den besten Klassementfahrern oder unter den im Klassement bedeutungslosen Ausreißern des Tages. Die wieder etwas abflachende Zielgerade ist über einen halben Kilometer lang.
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