Vuelta a España 2022 - 18. Etappe

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Evenepoel in Rot sprintet Mas und Gesink ab

Am Alto de Piornal gewann Remco Evenepoel (Quick Step) im Roten Trikot des Gesamtführenden die 18. Etappe der Vuelta a España 2022. Der Belgier wurde im Schlussanstieg in der Extremadura mehrfach vom Gesamtzweiten Enric Mas (Movistar) attackiert. Erst 300 Meter vorm Ziel erreichten beide Robert Gesink (Jumbo), der aus der riesigen Spitzengruppe des Tages zuletzt vorne übrig geblieben war. Evenepoel sprintete ab der 200-Meter-Marke Mas und Gesink deutlich davon. Sein zweiter Tagessieg war der erste mit Jubelpose im Roten Trikot. Denn den ersten holte er im Einzelzeitfahren.

Für größere Zeitabstände war der 13,5 Kilometer lange Schlussanstieg zu flach. Die meisten der Klassementbesten kam 7 Sekunden hinter Evenepoel ins Ziel, gemeinsam mit einigen von Gesinks ehemaligen Begleitern. Über eine Minute jedoch verlor Carlos Rodriguez (Ineos). Der Gesamtvierte war früh in der 18. Etappe in einen Massensturz verwickelt, konnte das Rennen aber mit zerfetztem spanischen Meistertrikot fortsetzten. Ein bitteres Ende hingegen fand bei diesem Sturz die Vuelta 2022 für Jay Vine (Alpecin), der verletzt sitzen blieb. 4 Tage vor Schluss platzte für ihn der Traum vom praktisch sicheren Bergtrikot.

 

Ergebnis
 1. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl   4:45:17
 2. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +0:02
 3. Robert Gesink (NED)        - Jumbo-Visma              gl.Zeit
 4. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe             +0:07
 5. Thymen Arensman (NED)      - DSM
 6. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ
 7. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën              alle
 8. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates
 9. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                   gleiche
10. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates
11. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost     Zeit
12. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious         +0:26
13. Xandro Meurisse (BEL)      - Alpecin-Deceuninck         +0:45
14. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty          +1:13
15. José Manuel Diaz (ESP)     - Burgos-BH                  +1:17
16. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers           +1:19
17. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers         gl.Zeit
18. Mikel Landa (ESP)          - Bahrain Victorious         +1:56
19. Sébast. Reichenbach (SUI)  - Groupama-FDJ               +2:14
20. Élie Gesbert (FRA)         - Arkéa-Samsic               +2:22
...
22. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates               +2:33
27. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Bahrain Victorious         +4:51
30. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +5:28
33. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +5:58
45. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe            +10:29
87. David de la Cruz (ESP)     - Astana-Kasachstan         +28:24
- 134 Fahrer klassiert.
DNF Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Deceuninck
DNF Quentin Pacher (FRA)       - Groupama-FDJ
DNS Samuele Battistella (ITA)  - Astana
DNS Bruno Armirail (FRA)       - Groupama-FDJ

 

Evenepoel vergrößerte seine Gesamtführung vor Mas minimal durch 2 Sekunden Vorsprung im Ziel plus 4 Sekunden mehr an Bonikfikation auf nun 2:07 Minuten. Ayuso behauptete den 3. Platz 5:14 hinterm Roten Trikot. Miguel Angel Lopez (Astana) verdrängte Rodriguez vom 4. Platz. Für João Almeida (UAE), der eine Offensive während der 18. Etappe gezeigt hatte, ging der Schuss weder nach vorne noch nach hinten los. Er blieb auf dem 6. Platz.

 

Gesamtwertung
 1. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl  69:59:12
 2. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +2:07
 3. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates               +5:14
 4. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +5:56
 5. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +6:49
 6. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +7:14
 7. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +8:09
 8. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +9:34
 9. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost      +9:56
10. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe            +12:03
11. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty         +13:53
12. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates              +19:03
13. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                  +24:31
14. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers          +27:46
15. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe            +30:27
16. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers          +39:58
17. Mikel Landa (ESP)          - Bahrain Victorious        +42:33
18. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Bahrain Victorious        +43:41
19. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ              +45:00
20. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious        +47:19
21. David de la Cruz (ESP)     - Astana-Kasachstan         +47:41

 

In einer rasanten Anfangsphase schälten sich gleich 42 Fahrer aus dem Hauptfeld nach vorne heraus: Gesink, Oomen, Teunissen (alle Jumbo), Prodhomme (AG2R), Nibali (Astana), Mäder, Sütterlin, Zambanini (alle Bahrain), Fabbro, Higuita, van Poppel (alle Bora), Villella (Cofidis), Carthy, Kudus, Padun, Shaw, van den Berg (alle EF), Pinot, Molard (beide Groupama), Carapaz, Geoghegan Hart (beide Ineos), Bakelants (Intermarché), de Marchi, Goldstein (beide Israel), Oliveira, Verona (beide Movistar), Masnada (Quick Step), Craddock (Bikeexchange), Cataldo (Trek), Soler, Oliveira (beide UAE), Meurisse (Alpecin), Bol, Diaz, Navarro (alle Burgos), Garcia (Kern Pharma), Iturria, Martin (Euskaltel), Gesbert, McLay, Owsian und Russo (alle Arkéa).

Im ersten der 3 Anstiege des Tages machte sich Almeida auf den Weg der Verfolgung - satte 7 Minuten hinter dem Spitzenfeld, und zunächst begleitet durch seinen Teamkollegen McNulty. Als dieser verbraucht war, kam von vorne Oliveira zurück. 51 Kilometer vorm Ziel und eingangs des 2. Berges war der Rückstand zur Spitze auf gut 3 Minuten gesunken. Das Hauptfeld lag allerdings weniger als eine Minute hinter Almeida.

Vorne erreichte ein Sextett aus Gesink, Higuita, Carthy, Pinot, Carapaz und Gesbert zuerst den Gipfel. Almeida dockte derweil an seinen letzten Helfer Marc Soler, der sich wie zuvor Oliveira von vorne zurückfallen ließ, an. Beide erreichten den größten Teil, der ehemals riesigen Spitzengruppe. Deren Rückstand zum neuen Spitzensextett wuchs allerdings bis zum Fuße des Schlussanstieges auf knapp anderthalb Minuten an. Und die Gruppe ums Rote Trikot lag nur rund eine halbe Minute hinter Almeida.

Im Schlussanstieg probierte es Élie Gesbert mit einer frühen Attacken. Er wurde dann im weiteren Verlauf abgelöst von Robert Gesink, der den Triumph am Ende knapp gegen Evenepoel und Mas verpasste. Auf den letzten Kilometer forderte Mas mit mehreren Attacken Evenepoel heraus. Dieser parierte jedoch nach Belieben. Die in der Folge jeweils auseinander gerissene Gruppe der Klassementfahrer rollte jedoch jedes Mal wieder zusammen – bis zu Mas' letzter Attacke auf dem Schlusskilometer.


Vorschau auf diese Etappe: Auf der 18. Etappe der Vuelta 2022 steht 2-mal die Alto de Piornal im Profil – einmal von der Ostseite 40,8 Kilometer vorm Ziel und schließlich von der Westseite als Bergankunft. Der Schlussanstieg in der Extremadura ist 13,5 Kilometer lang und steigt durchschnittlich und sehr gleichmäßig um 5,5 %. Es gibt deutlich schwierigere Bergankünfte bei dieser Spanien-Rundfahrt, so dass es hier wohl keine sehr großen Unterschiede geben wird – höchstens bei einer Schwäche, die nach knapp 3 Rennwochen vielleicht auch der Hitze im Süden Spaniens geschuldet sein kann ...

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Vuelta a España 2022
18. Etappe (192,0km)
von Trujillo 12:19
nach Alto de Piornal 17:30

2 -km82 15:16 Alto de la Desperá
S -km55 16:02 Garganta la Olla
1/B -km41 16:24 Alto de Piornal
1 -km0 17:30 Alto de Piornal

Etappensieg:
Remco Evenepoel (BEL)

Rotes Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)

Grünes Trikot:
Mads Pedersen (DEN)

Bergtrikot:
Richard Carapaz (ECU)

Jungprofi-Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)
- wird vertreten von Ayuso

Teamwertung:
UAE-Emirates

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