Vuelta a España 2022 - 17. Etappe

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Uran zäh zum Sieg, Roglic nicht mehr dabei

Rigoberto Uran (EF) gewann die 17. Etappe der Vuelta a España 2022 in Monasterio de Tentudí. Der 35-jährige Kolumbianer hatte den längsten Atem aus der Spitzengruppe des Tages, die den Sieg am Schlussberg unter sich ausmachte. 300 Meter vorm Ziel ging er zäh vorbei an Jesus Herrada (Cofidis), der schließlich auch noch von Quentin Pacher (UAE) überholt wurde. Die wichtigste Nachricht am Tag der 17. Etappe gab es allerdings schon vor dem Start zu vermelden: Der Gesamtzweite Primoz Roglic (Jumbo) trat aufgrund seiner Sturzverletzungen vom Vortag nicht mehr an.

Mehrere Minuten hinter der Spitzengruppe attackierte der neue Gesamtzweite Enric Mas (Movistar) mehrmals, was jedoch am Gesamtführenden Remco Evenepoel (Quick Step) problemlos abperlte. Stattdessen konterte der João Almeida (UAE) und holte so ein paar Sekunden heraus. Uran derweil komplettierte seine Sammlung aus Etappensiegen bei allen 3 großen Rundfahrten.

Ergebnis
 1. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost    3:42:28
 2. Quentin Pacher (FRA)       - Groupama-FDJ             gl.Zeit
 3. Jesus Herrada (ESP)        - Cofidis                    +0:02
 4. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates               +0:15
 5. Kenny Elissonde (FRA)      - Trek-Segafredo             +0:26
 6. Clément Champoussin (FRA)  - AG2R-Citroën               +0:29
 7. Alessandro de Marchi (ITA) - Israel-Premier Tech        +0:46
 8. Bob Jungels (LUX)          - AG2R-Citroën               +0:55
 9. Élie Gesbert (FRA)         - Arkéa-Samsic               +1:09
10. Lawson Craddock (USA)      - Bikeexchange-Jayco         +1:30
11. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious         +2:06
12. Simon Guglielmi (FRA)      - Arkéa-Samsic               +2:43
13. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +5:02
14. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl     +5:11
15. Enric Mas (ESP)            - Movistar                 gl.Zeit
16. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates               +5:13
17. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe             +5:15
18. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ             gl.Zeit
19. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers         gl.Zeit
20. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +5:20
21. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +5:25
22. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +5:52
23. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty          +6:00
24. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates               +6:23
25. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +6:43
- 138 Fahrer klassiert.
DNF Tein Taaramäe (EST)        - Intermarché-Wanty
DNS Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma
DNS Bryan Coquard (FRA)        - Cofidis
DNS Filippo Conca (ITA)        - Lotto-Soudal

Mas und Ayuso rücken auf 2 und 3 auf

In der Gesamtwertung rückten fast alle Fahrer wegen Roglics Ausscheiden um einen Platz auf – einerseits natürlich nicht Evenepoel auf der 1, andererseits nicht der Mann auf den 10. Platz, weil Tagessieger Uran als bestplatzierter Fahrer aus der Spitzengruppe sich insgesamt auf den 9. Platz verbesserte. Evenepoels Vorsprung vor Mas blieb bei 2:01 Minuten. Vor Roglic waren es zuvor 1:26. Auf den 3. Platz stieg der unterwegs gestürzte Juan Ayuso (UAE), 4:51 Minuten hinter dem Roten Trikot, 29 Sekunden vor Carlos Rodriguez (Ineos) und und 42 vor Miguel Angel Lopez (Astana). Der darauf folgende Almeida blieb trotz der herausgeholten Sekunden auf größerer Distanz zum Podium.

Gesamtwertung
 1. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl  65:14:05
 2. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +2:01
 3. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates               +4:51
 4. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +5:20
 5. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +5:33
 6. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +6:51
 7. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +7:46
 8. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +9:11
 9. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost      +9:33
10. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe            +11:40
11. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty         +12:30
12. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates              +16:20
13. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                  +18:53
14. David de la Cruz (ESP)     - Astana-Kasachstan         +19:07
15. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe            +19:48
16. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers          +26:20
17. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers          +33:50
18. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Bahrain Victorious        +38:40
19. Oscar Cabedo (ESP)         - Burgos-BH                 +40:21
20. Mikel Landa (ESP)          - Bahrain Victorious        +40:27
21. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ              +44:37

In einer umkämpften ersten Rennstunde setzte sich die 13-köpfige Spitzengruppe ab, die den Tagessieg auf der 17. Vuelta-Etappe unter sich ausmachen sollte. Die Gruppe bestand aus: Champoussin, Jungels (beide AG2R), Mäder, Wright (beide Bahrain), Craddock (Bikeexchange), Herrada (Cofidis), Uran (EF), Pacher (Groupama), de Marchi (Israel), Elissonde (Trek), Soler (UAE), Gesbert und Guglielmi (beide Arkéa).

Ein paar Kilometer vor dem Schlussanstieg setzte sich Lawson Craddock mit einem Solo in Szene. Die letzten 10 steigenden Kilometer enterte er rund ein Dutzend Sekunden vor den ersten Verfolgern sowie 7:30 Minuten vor dem Hauptfeld, aus dem Almeida am Ende 5:02 Minuten Rückstand auf Uran hatte. Erst kurz vor dem Kilometerbogen wurde Craddock von Herrada und Uran gestellt, dann auch von Soler und Champoussin. Letztgenannter attackierte sofort drüber, wurde jedoch von Herrada gekontert.

Herrada hielt sich über einen halben Kilometer vorne, bis er vom Tritt um Tritt näher kommenden Uran gestellt wurde. Pacher hatte auf dem Schlusskilometer noch einige Fahrer kassiert, nur nicht mehr Uran. Dieser fand nicht mehr die Kraft, sich für den Siegerjubel aufzurichten, sondern überfuhr wie die nachfolgenden Fahrer erschöpft mit hängendem Kopf die Ziellinie.

Evenepoel markiert neuen Gesamtzweiten

Unter den Klassementfahrern wollten Mas und sein Team den Gesamtführenden etwas ärgern. Doch Evenepoel wich Mas nicht von der Seite. Stattdessen nutzte Almeida den Moment, etwas Zeit gutzumachen – 9 Sekunden auf Evenepoel und Mas, 11 auf Ayuso, 13 auf Rodriguez und 18 auf Lopez.

Vorschau auf diese Etappe: Die 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2022 führt heraus aus Andalusien und hinein in die Extremadura. Tagesziel ist die Berg- bzw. Hügelankunft Monasterio de Tentudía. Die letzten 10,3 Kilometer steigen im Schnitt um 5 % – bei bis zu 12 % in der Mitte nach einem kurzen abschüssig bis flachen Zwischenstück. Schwer vorstellbar, dass sich angesichts dessen genügend Teams finden, um die frühen Ausreißer erfolgreich zu kontrollieren.

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