Vuelta a España 2022 - 14. Etappe
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Carapaz mit weiterem Sieg am Berg
Den Gesamtsieg abgeschrieben, dafür schon den zweiten Etappensieg bei einer Bergankunft eingefahren: Richard Carapaz (Ineos) gewann in der Sierra de la Pandera die 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2022, kommend aus der 10-köpfigen Spitzengruppe des Tages. Der Ecuadorianer rettete sich 8 Sekunden vor Miguel Angel Lopez (Astana) und Primoz Roglic (Jumbo) ins Ziel. Diese beiden holten einige Sekunden auf alle anderen Klassementfahrer heraus. Der Gesamtführende Remco Evenepoel (Quick Step) konnte erstmals bei dieser Vuelta eine Attacke eines Gegners nicht beantworten.
Roglic kratzt an Evenepoels Vorsprung
Innerhalb der letzten 5 Kilometer attackierte Roglic die Gruppe der Klassementbesten. Evenepoel führte nach, sprang aber nicht mit. Einer nach dem anderen überholte nun den Mann im Roten Trikot. Lopez und der Gesamtdritte Enric Mas (Movistar) erreichten Roglic. Allerdings fiel Mas schließlich wieder hinter Almeida (UAE) und Rodriguez (Ineos) zurück und verlor 28 Sekunden auf Lopez und Roglic. Evenepoel begrenzte den Schaden gegenüber seinem Hauptkonkurrenten Roglic auf 48 Sekunden Verlust. Mit Evenepoel das Ziel erreichte Ayuso (UAE), der im Schlussanstieg durch einen Radwechsel zurückgeworfen wurde.
Ergebnis 1. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers 4:09:27 2. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +0:08 3. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma gl.Zeit 4. João Almeida (POR) - UAE-Emirates +0:27 5. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +0:36 6. Enric Mas (ESP) - Movistar gl.Zeit 7. Thymen Arensman (NED) - DSM +0:51 8. Remco Evenepoel (BEL) - Quick Step Alpha Vinyl +0:56 9. Juan Ayuso (ESP) - UAE-Emirates gl.Zeit 10. Wilco Kelderman (NED) - Bora-Hansgrohe +1:24 11. Ben O'Connor (AUS) - AG2R-Citroën +1:26 12. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty gl.Zeit 13. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos Grenadiers +1:40 14. Jai Hindley (AUS) - Bora-Hansgrohe ´ 15. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar alle 16. Rigoberto Uran (COL) - EF Education-Easypost gleiche 17. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious Zeit 18. Filippo Conca (ITA) - Lotto-Soudal +1:47 19. Clément Champoussin (FRA) - AG2R-Citroën +2:21 20. Mikel Bizkarra (ESP) - Euskaltel-Euskadi +2:35 ... 23. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +3:06 25. David de la Cruz (ESP) - Astana-Kasachstan +3:15 - 145 Fahrer klassiert. DNF Kelland O'Brien (AUS) - Bikeexchange-Jayco
Evenepoels Polster schrumpft auf 109 Sekunden
Zu den realen Zeitabständen kamen 6 und 4 Sekunden Bonifikation für die Ziel-Platzierung bei Lopez und Roglic. Damit reduzierte sich Evenepoels Vorsprung in der Gesamtwertung von 2:41 auf 1:49 Minuten – einen Tag vor der noch deutlich schwierigeren Bergankunft in der Sierra Nevada. Roglic hingegen zeigte sich anderthalb Monate nach seinen Sturzverletzungen von der Tour de France im Aufwind. Mas machte zwar ein paar Sekunden Evenepoel gut, jedoch vergrößerte sich sein knapper Rückstand zu Roglic auf fast eine Minuten.
Carlos Rodriguez und Juan Ayuso blieben mit nun 3:46 und 4:53 Minuten Rückstand aufs Rote Trikot auf den Plätzen 4 und 5 – damit über eine und zwei Minuten hinter den Podesplätzen. Lopez und Almeida verdrängten Kelderman (Bora), der allerdings mit dem 10. Platz in der Tageswertung auch seine Top-Ten-Platzierung in der Gesamtwertung verteidigte. Für den neben Roglic am stärksten in der Sierra de la Pandera aufzeigenden Lopez liegen die Podestplätze noch immer über 3 Minuten außer Reichweite.
Gesamtwertung 1. Remco Evenepoel (BEL) - Quick Step Alpha Vinyl 52:21:33 2. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +1:49 3. Enric Mas (ESP) - Movistar +2:43 4. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +3:46 5. Juan Ayuso (ESP) - UAE-Emirates +4:53 6. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +6:02 7. João Almeida (POR) - UAE-Emirates +6:49 8. Wilco Kelderman (NED) - Bora-Hansgrohe +6:56 9. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos Grenadiers +8:49 10. Ben O'Connor (AUS) - AG2R-Citroën +9:12 11. Thymen Arensman (NED) - DSM +9:14 12. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +10:10 13. Jai Hindley (AUS) - Bora-Hansgrohe +11:40 14. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty +11:45 15. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +12:23 16. David de la Cruz (ESP) - Astana-Kasachstan +13:28 17. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers +13:44 18. Rigoberto Uran (COL) - EF Education-Easypost +14:22 19. Hugh Carthy (GBR) - EF Education-Easypost +22:01
Auf der 14. Etappe dauerte es fast die halbe Tagesdistanz, bis die 10-köpfige Spitzengruppe des Tages stand. Sie bestand aus Champoussin (AG2R), Luzenko (Astana), Sanchez (Bahrain), Armirail (Groupama), Conca (Lotto), Elissonde, Pedersen (beide Trek) sowie den später aufschließen Brenner (DSM) und Garcia (Kern Pharma). Mads Pedersen zementierte mit einem Sieg beim Zwischensprint seine eklatante Führung in der Punktewertung ums Grüne Trikot, das ihm, sollte er bis Madrid durchkommen, praktisch sowieso niemand mehr abnehmen kann.
Die letzten knapp 20 Kilometer der 14. Etappe ging es in dem 2-geteilten Schlussanstieg fast nur noch bergauf. In der Bergwertung stockte Carapaz sein Punktekonte nur 2 Tage nach seinem ersten Etappensieg ordentlich auf und verbesserte sich auf den 2. Platz 24 Punkte hinter dem in dieser Sonderwertung führenden Jay Vine (Alpecin). Aus der Spitzengruppe des Tages heraus war Carapaz klar der Stärkste am Berg. Die Spannung um den Etappensieg speiste sich stattdessen nach Roglics Attacke aus der Frage, ob Roglic und Lopez den Olympiasieger noch einholen würden.
Bergwertung 1. Jay Vine (AUS) - Alpecin-Fenix 40 p. 2. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers 26 3. Robert Stannard (AUS) - Alpecin-Fenix 21 4. Marc Soler (ESP) - UAE-Emirates 20 5. Jimmy Janssens (BEL) - Alpecin-Fenix 17 6. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ 12
Vorschau auf diese Etappe: Mit einem doppelten Paukenschlag in den andalusischen Bergen geht die vorletzte Woche der Vuelta 2022 zu Ende. Es eröffnet die 14. Etappe mit der Bergankunft in der Sierra de la Pandera. Der Schlussanstieg ist 8,4 Kilometer lang und im Schnitt 7,8 % steil. Eigentlich sind es noch 10,4 Kilometer Anstieg mehr wegen des vorgelagerte Puerto de los Villares, hinter dem nur eine kurze Abfahrt folgt. Trotz der Schwierigkeit und der zu erwartenden Zeitabstände in der Sierra de la Pandera ist die 14. Etappe wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack auf den Folgetag ...
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