Vuelta a España 2022 - 12. Etappe

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Carapaz entschädigt mit Tagessieg

Richard Carapaz (Ineos) gewann die 12. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2022 mit Bergankunft an den Penas Blancas oberhalb von Estepona. Der Ecuadorianer war im 19 Kilometer langen Schlussanstieg der stärkste Fahrer aus der 32-köpfigen Spitzengruppe des Tages. Carapaz schüttelte knapp 2 Kilometer vorm Ziel zuletzt Wilco Kelderman (Bora), Marco Brenner (DSM) und Élie Gesbert (Arkéa) ab. Kelderman belegte den 2. Platz 9 Sekunden hinter Carapaz. Für den 3. und 4. Platz fuhren Marc Soler und Jan Polanc (beide UAE) noch vorbei an Brenner.

Evenepoel abgesehen von Sturz souverän

Unter den Klassementfahrern blockte Remco Evenepoel (Quick Step) die Attacken aller anderen im Schlussanstieg souverän ab. Einziger brenzliger Moment blieb damit ein Sturz innerhalb der letzten 50 Kilometer, als Evenepoel in einer Rechtskurve wegrutschte und auf den Oberschenkel knallte. Im Zielsprint erreichte Evenpoel als erster Klassementfahrer 7:39 Minuten hinter Carapaz auf dem 15. Platz das Ziel. Mit der gleichen Zeit wurden außerdem Enric Mas (Movistar), Primoz Roglic (Jumbo) und Juan Ayuso (UAE) gewertet. Carapaz indes rehabilitierte sich mit dem Tagessieg, nachdem er ursprünglich als Mitfavorit um den Gesamtsieg eingeschätzt wurde und dieser Rolle nicht gerecht wurde.

 

Ergebnis
 1. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers          4:38:26
 2. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe              +0:09
 3. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates                +0:24
 4. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates                +0:26
 5. Marco Brenner (GER)        - DSM                         +0:34
 6. Élie Gesbert (FRA)         - Arkéa-Samsic                +0:56
 7. Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Deceuninck          +1:12
 8. Carl Fredrik Hagen (NOR)   - Israel-Premier Tech         +1:23
 9. James Shaw (GBR)           - EF Education-Nippo          +3:04
10. Matteo Fabbro (ITA)        - Bora-Hansgrohe             +3:17
...
15. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl     +7:39
16. Enric Mas (ESP)            - Movistar                  alle
17. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma              gleiche
18. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates              Zeit
19. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +7:45
21. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +7:50
22. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +8:07
23. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +8:12
24. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +8:14
25. David de la Cruz (ESP)     - Astana-Kasachstan          +8:35
26. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën             gl.Zeit
30. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe             +9:11
31. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                 gl.Zeit
34. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty          +9:22
35. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Easypost    gl.Zeit
- 147 Fahrer klassiert.
DNS Santiago Buitrago (COL)    - Bahrain Victorious
DNS Callum Scotson (AUS)       - Bikeexchange-Jayco
DNS Boy van Poppel (NED)       - Intermarché-Wanty

 

Kelderman durch Flucht vor auf 6

Auf den ersten 3 Plätzen der Gesamtwertung änderte sich gar nichts – mit Evenepoel 2:41 Minuten vor Roglic und 3:03 vor Mas. Der Gesamtvierte Carlos Rodriguez (Ineos) verlor lediglich 11 Sekunden und blieb vor Ayuso. Kelderman machte durch die Flucht einen großen Sprung in der Gesamtwertung vom 21. auf den 6. Platz. Miguel Angel Lopez (Astana) blieb trotzdem auf dem 7. Platz, weil Almeida (UAE) 33 Sekunden liegen ließ und auf den 8. Platz zurückfiel. Außer Kelderman verbesserte sich aus der Spitzengruppe des Tages Polanc in die Top-Ten.

 

Gesamtwertung
 1. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl  44:25:09
 2. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +2:41
 3. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +3:03
 4. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +4:06
 5. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates               +4:53
 6. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe             +6:28
 7. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +6:56
 8. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +7:18
 9. Jan Polanc (SLO)           - UAE-Emirates               +8:00
10. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +8:05
11. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +8:42
12. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +9:19
13. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe            +10:56
14. David de la Cruz (ESP)     - Astana-Kasachstan         +11:09
15. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty         +11:15
16. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers          +11:37
17. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                  +11:39
18. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Easypost     +11:51
19. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost     +13:28
20. Mark Padun (UKR)           - EF Education-Easypost     +14:29
21. Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Deceuninck        +15:45

 

32-köpfige Spitzengruppe um den Etappensieg

Es dauerte rund 20 Kilometer, bis sich die riesige Spitzengruppe absetzte, die den Etappensieg unter sich ausmachen sollte. Alle 32 Namen lauteten: Teunissen (Jumbo), Champoussin (AG2R), Battistella, Luzenko (beide Astana), Zambanini (Bahrain), Fabbro, Kelderman (beide Bora), Caicedo, Shaw (beide EF), Carapaz (Ineos), Bakelants (Intermarché), Bevin, Goldstein, Hagen (alle Israel), Oliveira, Rojas (beide Movistar), Vervaeke (Quick Step), Craddock (Bikeexchange), Brenner, Hvideberg (beide DSM), Tiberi (Trek), Soler, Oliveira, Polanc (alle UAE), Taminiaux, Vermeersch, Vine (alle Alpecin), Diaz (Burgos), Canal, Itturia (beide Euskaltel), Gesbert und Owsian (beide Arkéa).

Zwischendurch zeigte Battistella ein Solo, das aber schon vor dem Fuß des Schlussanstiegs wieder beendet war. Den Schlussanstieg begann die Spitzengruppe knapp 11 Minuten vor dem Hauptfeld. Nachdem bis in den Anstieg hinein die beiden Teamkollegen des 2-fachen Etappensiegers Jay Vine das Tempo bestimmt hatten, übernahm bergauf Matteo Fabbro für seinen Teamkollegen Kelderman – und reduzierte durch diese Tempoarbeit die Spitzengruppe erheblich. Knapp 5 Kilometer vorm Ziel scherte Fabbro aus, und Élie Gesbert attackiert nun 2-mal. Beim ersten Versuch fanden zuerst Carapaz, Kelderman und Vine wieder Anschluss, dann auch Brenner, Polanc und Hagen. Die zweite Attacke von Gésbert hatte Carapaz, Kelderman und Brenner 2,5 Kilometer vorm Ziel zurückgeholt. Einen halben Kilometer später trat Carapaz an. Entschlossen zog der Olympiasieger durch und jubelte ausgiebig beim Überfahren der Ziellinie.

Unter den Klassementfahrern übernahm erst die Helfer von Roglic, dann die Helfer von Mas die Tempoarbeit von Evenepoels Team, das zuvor den Tag über an der Spitze des Hauptfeldes die Pflichtarbeit absolvierte. Es entwickelte sich weitestgehend ein Ausscheidungsfahren, bei dem am Ende die Zeitabstände in überschaubar blieben. Die wenigen Tempoverschärfungen durch die Kapitäne, etwa durch Mas, erstickte Evenepoel im Keim.


Vorschau auf diese Etappe: In dieser Woche wird es mal wieder Zeit für eine Bergankunft. Die 12. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2022 fokussiert sich nach vermutlich eher unspektakulären Verlauf auf den Schlussanstieg Peñas Blancas oberhalb von Estepona. Von annähernd Meereshöhe an der Costa del Sol steigen die letzten 19 Kilometer um durchschnittlich 6,7 % auf 1.270 Meter – und das ist nicht einmal der längste Schlussanstieg bei dieser Vuelta 2022.

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Vuelta a España 2022
12. Etappe (192,7km)
von Salobreña 12:34
nach Peñas Blancas 17:30

S -km21 16:59 Estepona
1 -km0 17:30 Peñas Blancas

Etappensieg:
Richard Carapaz (ECU)

Rotes Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)

Grünes Trikot:
Mads Pedersen (DEN)

Bergtrikot:
Jay Vine (AUS)

Jungprofi-Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)
- 1. Vertreter Rodriguez Landesmeister
- wird deshalb getragen von Ayuso

Teamwertung:
UAE-Emirates

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