Vuelta a España 2022 - 8. Etappe

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Weiterer Sieg für Vine

Jay Vine (Alpecin) schnappte sich auf der 8. Etappe der Vuelta a España 2022 seinen zweiten Tageserfolg – diesmal aus der frühen Spitzengruppe des Tages heraus, aber wieder an einer Bergankunft. Der Australier absolvierte die letzten knapp 6 des über 10 Kilometer langen Schlussanstiegs zum Colláu Fancuaya allein. Zuletzt ließen Pinot (Groupama) und Taaramäe (Intermarché) abreißen. Den 2. Platz belegte allerdings Marc Soler (UAE) – 43 Sekunden hinter Vine und vor Rein Taaramäe und Thibaut Pinot.

Von den Klassementfahrern schafften es nur Primoz Roglic (Jumbo) und Enric Mas (Movistar), bis zum Schluss am Gesamtführenden Remco Evenepoel (Quick Step) dranzubleiben. Evenepoel sprintete im Roten Trikot 80 Sekunden hinter Vine auf den 5. Platz. Die entstandene kleine Lücke zu Roglic und Mas wurde nicht als Sekunde gewertet. Carlos Rodriguez (Ineos), der bis kurz vor Schluss mit dem Trio mitgehalten hatte, fiel noch 13 Sekunden zurück und wurde somit von Simon Yates (Bikeexchange) gestellt.

 

Ergebnis
 1. Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Deceuninck       4:05:25
 2. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates               +0:43
 3. Rein Taaramäe (EST)        - Intermarché-Wanty        gl.Zeit
 4. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               +0:47
 5. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl     +1:20
 6. Enric Mas (ESP)            - Movistar                 gl.Zeit
 7. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma              gl.Zeit
 8. Simon Yates (GBR)          - Bikeexchange-Jayco         +1:33
 9. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers         gl.Zeit
10. Sébast. Reichenbach (SUI)  - Groupama-FDJ               +1:42
11. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +1:47
12. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +2:10
13. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates             gl.Zeit
14. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën             gl.Zeit
15. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Easypost      +2:16
16. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe           gl.Zeit
17. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +2:24
18. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +2:31
19. Sergio Higuita (COL)       - Bora-Hansgrohe             +2:39
20. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                   gl.Zeit
...
24. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious         +3:00
26. Pawel Siwakow (FRA)        - Ineos Grenadiers           +3:24
37. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe             +4:53
39. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos Grenadiers           +5:10
42. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma                +6:02
- 169 Fahrer klassiert.
DNF Itamar Einhorn (ISR)       - Israel-Premier Tech
DNF Victor Langellotti (MON)   - Burgos-BH
DNS Jake Stewart (FRA)         - Groupama-FDJ
DNS Nikias Arndt (GER)         - DSM
DNS Mark Donovan (GBR)         - DSM
DNS Anthony Delaplace (FRA)    - Arkéa-Samsic

 

Nur Mas und Roglic hielten mit Evenepoel mit

Damit präsentierten sich die 3 bisher besten Klassementfahrer auch am Colláu Fancuaya als die stärksten hinter den Ausreißern. Evenepoel behielt das Rote Trikot 28 Sekunden vor Mas und 61 vor Roglic. Beide überholten Rudy Molard (Groupama), der erwartungsgemäß vom 2. Platz aus weit zurückfiel. Juan Ayuso (UAE), der bei der ersten Bergankunft noch vor Roglic das Ziel erreichte, ließ diesmal 40 Sekunden auf Evenepoel, Mas und Roglic liegen. In der Gesamtwertung fiel er hinter Rodriguez und den am Colláu Fancuaya ebenfalls besseren Tao Geoghegan Hart (auch Ineos) zurück.

 

Gesamtwertung
 1. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl  29:28:19
 2. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +0:28
 3. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +1:01
 4. Carlos Rodriguez (ESP)     - Ineos Grenadiers           +1:47
 5. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +1:54
 6. Juan Ayuso (ESP)           - UAE-Emirates               +2:02
 7. Simon Yates (GBR)          - Bikeexchange-Jayco         +2:05
 8. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +2:44
 9. Jai Hindley (AUS)          - Bora-Hansgrohe             +2:51
10. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +2:59
11. Thymen Arensman (NED)      - DSM                        +3:18
12. Pawel Siwakow (FRA)        - Ineos Grenadiers           +3:31
13. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +3:39
14. Sergio Higuita (COL)       - Bora-Hansgrohe             +3:41
15. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious         +3:43
16. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Easypost      +4:12
17. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +4:21
18. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost      +5:08
19. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Bahrain Victorious         +5:21
20. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe             +5:28
...
24. Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Deceuninck         +6:33

 

Über den ersten Berg hinweg, der direkt zu Beginn der 8. Etappe unter die Räder genommen wurde, formierte sich eine Spitzengruppe mit Luzenko (Astana), Landa (Bahrain), Taaramäe, Hamilton (Bikeexchange), Pedersen (Trek), Soler und Vine. Aus dieser Gruppe hatte sich Armirail (Groupama) zurückfallen lassen, um seinen Teamkollegen Pinot und Reichenbach bei der Aufholjagd mit der Brechstange zu unterstützen. Das Trio stieß 114 Kilometer vorm Ziel vor zur Spitze – bei knapp 3 Minuten Vorsprung vorm Hauptfeld ums Rote Trikot.

Bestplatzierter in der Gesamtwertung war aus der Spitzengruppe Landa mit über 6 Minuten Rückstand. Etwas gefährlicher war da in der Findungsphase dieser Gruppe noch Carapaz (Ineos) mit knapp 3 Minuten. Er ließ es dann aber doch bleiben. Im Ziel verlor Carapaz übrigens weitere 4 Minuten. Auch Siwakows Leistung stand mit 2 Minuten Verlust im Gegensatz zu ihren Teamkollegen Rodriguez und Geoghegan Hart. Damit waren die Top-3 des diesjährigen Giro d'Italia bei der Vuelta bisher eine einzige Enttäuschung, insbesondere Carapaz und Landa. Einzig der damalige Gesamtsieger Hindley (Bora) blieb immerhin noch auf Schlagdistanz zur Spitze.

Vine ins Bergtrikot, Pedersen ins Grüne

Ohnehin keine Ambitionen mehr in der Gesamtwertung hatte Vine. Dafür gelang ihm 48 Stunden nach seinem ersten Sieg gleich der nächste Triumphzug auch bei der zweiten Vuelta-Bergankunft 2022. Weil Vine sich dazu sämtliche 6 Bergpreise der 8. Etappe sicherte, die meisten davon vor Pinot, eroberte er mit großem Vorsprung das Bergtrikot. Der bisherige Führende Langellotti (Burgos) schied während der 8. Etappe aus, wäre allerdings sowieso klar von Vine verdrängt worden. Einen weiteren Führungswechsel gab es in der Punktewertung ums Grüne Trikot. Mads Pedersen blieb die ersten 5 Berge an der Spitzengruppe dran und gewann dann den Zwischensprint, womit er Sam Bennett (Bora) das Grüne Trikot um 5 Punkte abluchste.

 

Bergwertung
 1. Jay Vine (AUS)             - Alpecin-Fenix              40 p.
 2. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates               16
 3. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               12
 4. Ruben Fernandez (ESP)      - Cofidis                    11
 5. Mark Padun (UKR)           - EF Education-Easypost      10
 6. Jesus Herrada (ESP)        - Cofidis                    10
 7. Remco Evenepoel (BEL)      - Quick Step Alpha Vinyl      7

 

In den Schlussantsieg ging die Spitzengruppe mit 3:30 Minuten Vorsprung vorm Hauptfeld. Pedersen und Armirail waren inzwischen zurückgefallen. 6,2 Kilometer vorm Ziel hatte Vine das Tempo soweit angezogen, dass nur noch Pinot am Hinterrad saß, Taaramäe und Soler schon nicht mehr. Einen halben Kilometer später musste auch Pinot abreißen lassen.

Hatte es in der Anfangsphase noch Zweifel an den Berghelfer-Kapazitäten in Evenepoels Team gegeben, brachten sie das Geschehen dann doch rasch unter ihre Kontrolle und diktierten das Tempo im Hauptfeld bis weit in den hinterher nebligen Schlussanstieg hinein. Letztendlich war Evenepoel stark genug, um das Ausscheidungsfahren höchstpersönlich von vorne zu vollenden, bis nur noch Mas und Roglic mitfahren konnten.


Vorschau auf diese Etappe: An einem Wochenende mit 2 Bergetappen in Asturien macht die 8. Etappe mit Bergankunft am Collado Fancuaya den Anfang. Nach einem ohnehin schon berg-hügligen Ritt durch Asturien ist der Schlussanstieg dann 10,1 Kilometer lang und im Schnitt 8,5 % steil, mit Steilstufen bis über 16 %. Die schmale Bergstraße steht erstmals im Vuelta-Programm. Hier können zweifelsfrei Unterschiede zwischen den Klassementfahrern gemacht werden.

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Vuelta a España 2022
8. Etappe (153,4km)
von La Pola Llaviana 13:28
nach Colláu Fancuaya 17:30

2 -km144 13:34 Alto de La Colladona
2 -km105 14:45 Alto de la Mozqueta
3 -km87 15:13 Alto de Santo Emiliano
3/B -km56 16:02 Puerto de Tenebreo
3 -km40 16:27 Perlavia
S -km27 16:47 Grado
1 -km0 17:30 Colláu Fancuaya

Etappensieg:
Jay Vine (AUS)

Rotes Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)

Grünes Trikot:
Mads Pedersen (DEN)

Bergtrikot:
Jay Vine (AUS)

Jungprofi-Trikot:
Remco Evenepoel (BEL)
- 1. Vertreter Rodriguez Landesmeister
- wird deshalb getragen von Ayuso

Teamwertung:
UAE-Emirates

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