Vuelta a España 2021 - 9. Etappe
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Caruso siegt nach 70-Kilometer-Solo
Damiano Caruso (Bahrain) gewann die 9. Etappe der Vuelta 2021 nach einem 70 Kilometer langen Solo über Alto Collado Venta Luisa und hoch zum Alto de Velefique. Unter den besten Klassementfahrern bestätigten sich die bisherigen Trends. Der Gesamtführende Primoz Roglic (Jumbo) fuhr im über 13 Kilometer langen Schlussanstieg mit Enric Mas (Movistar) davon und erreichte auf dem 2. Platz das Ziel, 65 Sekunden hinter Caruso und eine vor Mas. Den Schaden auf 39 Sekunden begrenzten Jack Haig (Bahrain), Miguel Angel Lopez (Movistar) und Adam Yates (Ineos), dessen vor der Vuelta höher eingeschätzter Teamkollege Egan Bernal über eine weitere Minute gegenüber Roglic liegen ließ.
Das Ausscheidungsfahren bis in den Schlussanstieg hinein und auch die erste Attacke wurde ausgerechnet von Bernals Team angezettelt – durch Adam Yates. Lopez und Roglics Adjudant Kuss passten auf, und die Kapitäne Roglic und Mas zogen. Bernal kam noch einmal zurück. Dann attackierte erneut Yates, wurde aber von Mas und Roglic überrollt, zunächst lanciert durch Lopez, wodurch Bernal erneut ins Hintertreffen geriet. Es kam aber zu noch größeren Verlusten: Ein Alexander Wlasow (Astana) verlor fast 3 Minuten auf Roglic, und deren 4 der früh zurückgefallene Mikel Landa (Bahrain), bei dem dies allerdings bereits absehbar war.
Ergebnis 1. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain Victorious 5:03:14 2. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +1:05 3. Enric Mas (ESP) - Movistar +1:06 4. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +1:44 5. Miguel Angel Lopez (COL) - Movistar gl.Zeit 6. Adam Yates (GBR) - Ineos Grenadiers gl.Zeit 7. Gino Mäder (SUI) - Bahrain Victorious +2:07 8. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +2:10 9. Egan Bernal (COL) - Ineos Grenadiers gl.Zeit 10. David de la Cruz (ESP) - UAE-Emirates +2:40 11. Sepp Kuss (USA) - Jumbo-Visma gl.Zeit 12. Steven Kruijswijk (NED) - Jumbo-Visma +2:43 13. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty +2:45 14. Geoffrey Bouchard (FRA) - AG2R-Citroën +3:39 15. Alexander Wlasow (RUS) - Astana-Premier Tech +3:48 16. Fabio Aru (ITA) - Qhubeka-Assos alle 17. Juan Pedro Lopez (ESP) - Trek-Segafredo gleiche 18. Carlos Verona (ESP) - Movistar Zeit 19. Mikel Nieve (ESP) - BikeExchange +3:56 20. Felix Großschartner (AUT) - Bora-Hansgrohe +4:16 21. Odd Christian Eiking (NOR) - Intermarché-Wanty +5:04 ... 23. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious +5:04 27. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +8:01 31. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers +9:08 - 171 Fahrer klassiert. DNF Sergio Martin (ESP) - Caja Rural-Seguros RGA DNF Jacopo Guarnieri (ITA) - Groupama-FDJ DNF Johan Jacobs (SUI) - Movistar DNF Juan S. Molano (COL) - UAE-Emirates
Roglic blieb souverän im Roten Trikot, behielt aber den bisher härtesten Gegner Mas mit 28 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung im Nacken. Mas' Teamkollege Lopez rückte zudem vor auf den 3. Platz, 81 Sekunden hinter dem Roten Trikot. Haig machten einen Sprung auf den 4. Platz, 21 Sekunden hinters Podest und 10 vor Bernal. Dem wiederum näherte sich Yates bis auf 15 Sekunden an. Felix Großschartner (Bora) fiel vom 2. auf den 9. Platz zurück, weil er noch hinter Wlasow und Nieve ins Ziel kam. Der Giro-Gesamtzweite Caruso hatte schon vor der 9. Etappe ordentlich Rückstand angesammelt, was ihm andererseits die lange Flucht zum Tagessieg erst ermöglichte.
Gesamtwertung 1. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 34:18:53 2. Enric Mas (ESP) - Movistar +0:28 3. Miguel Angel Lopez (COL) - Movistar +1:21 4. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +1:42 5. Egan Bernal (COL) - Ineos Grenadiers +1:52 6. Adam Yates (GBR) - Ineos Grenadiers +2:07 7. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +2:39 8. Sepp Kuss (USA) - Jumbo-Visma +2:40 9. Felix Großschartner (AUT) - Bora-Hansgrohe +3:25 10. David de la Cruz (ESP) - UAE-Emirates +3:55 11. Alexander Wlasow (RUS) - Astana-Premier Tech +3:55 12. Gino Mäder (SUI) - Bahrain Victorious +4:00 13. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Wanty +4:05 14. Fabio Aru (ITA) - Qhubeka-Assos +4:36 15. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain Victorious +5:35 16. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious +5:47 17. Juan Pedro Lopez (ESP) - Trek-Segafredo +5:52 18. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +7:40 19. Odd Christian Eiking (NOR) - Intermarché-Wanty +9:10
Neben Caruso fuhren in der 11-köpfigen Spitzengruppe des Tages: Calmejane (AG2R), Madrazo (Burgos), Amezqueta (Caja Rural), Le Gac, Molard (beide Groupama), Stannard (BikeExchange), Bardet, Tusveld (DSM), Elissonde (Trek) und Majka (UAE). Von ihnen tauchte außer Caruso in den vorderen Rängen des Tagesergebnisses niemand mehr auf. Denn Caruso baute schnell einen großen Vorsprung auf die ersten Verfolger auf. Selbst die Gruppe der Klassementbesten bekam mit Bernals Helfern an der Spitze die Lücke kaum kleiner, um sie dann schließlich vor dem Schlussanstieg wieder anwachsen zu lassen. Mit über 3 Minuten vor den ersten Verfolgern und über 5 Minuten vor den Klassementbesten ging Caruso ins Finale. Oben feierte der 33-jährige Italiener ausgelassen seinen erst 4. Profisieg, der durch die Übernahme des Bergtrikots garniert wurde.
Vorschau auf diese Etappe: Die 9. Etappe der Vuelta a España 2021 verbindet die Provinzen Murcia und Andalusien. Sie wird im Verlauf immer bergiger und gipfelt in der Bergankunft am Alto de Velefique. Der über 13 Kilometer lange Schlussanstieg hat seine steilsten Stellen – bis 15 % – im ersten Drittel. Die letzten 7 Kilometer pendeln dann zwischen 4 und 7 Prozent. Davor haben die Fahrer bereits 3 weitere Berge in den Beinen, darunter den Alto Collado Venta Luisa auf einer Höhe von 1.970 Metern 57 Kilometer vorm Ziel. Dieser 29 Kilometer lange Anstieg weist ein steiles Mittelstück auf, so dass schon eine Vorauslese stattfinden könnte. Zwischen Venta Luisa und dem Schlussanstieg kommt noch der mäßigere Alto Castro de Filabres.
Nach der 9. Etappe folgt in Andalusien der erste rennfreie Tag der Spanien-Rundfahrt 2021.
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