Vuelta a España 2020 - Favoriten

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Favoriten neben Roglic? Seine Teamkollegen...!

Vorjahressieger Primoz Roglic (Jumbo) tritt als haushoher Favoriten zur auf 18 Etappen verkürzten Spanien-Rundfahrt 2020 an. Seine eigene Stärke sowie 3 weitere potenzielle Top-5-Kandidaten im eigenen Team (Tom Dumoulin, Sepp Kuss, George Bennett) – da bedarf es viel Fantasie, sich einen anderen Gesamtsieger für die Vuelta 2020 vorzustellen. Immerhin: Bei der Tour de France belegte Roglic überraschend «nur» den 2. Platz und beim Giro des Vorjahres schlug ihn überraschend Richard Carapaz (Ineos), der für die Vuelta 2020 dann auch hinter Roglic und Dumoulin der am zweithöchsten gewettete Fahrer ist. Außerdem ist Roglic seit 3 Monaten fast ohne Unterbrechung im Rennmodus. Da haben andere vielleicht ja doch mehr Reserven.

Platz für Überraschungen lässt die jederzeitige Möglichkeit eines Abbruchs wegen des Coronavirus sowie die Frage, wie groß die Motivation war, sich für ein 3-wöchiges Rennen vorzubereiten, dessen Austragung wegen Corona auf der Kippe stand? Was Ergebnisse betrifft, hätten Enric Mas, Alejandro Valverde und Marc Soler (alle Movistar) bei ihrem Heimrennen Nachholbedarf. Gleiches gilt für Thibaut Pinot (Groupama), so er denn auf Gesamtwertung fährt, oder seinen Teamkollege David Gaudu. Bei seinem letzten Auftritt für sein langjähriges Team geht Chris Froome (Ineos) als nomineller Kapitän an den Start. Die meisten dürften Froome aber schon abgeschrieben haben und eher auf Carapaz oder sogar Ivan Sosa tippen.

Neben diesen Fahrern ist das Scheunentor weit offen für sehr viele weitere Fahrer, eine vordere Platzierung bei einer großen Rundfahrt einzufahren. Alexander Wlasow (Astana), Guillaume Martin (Cofidis), Daniel Martinez, Michael Woods (beide EF), David de la Cruz, Davide Formolo (beide UAE), Mikel Nieve, Esteban Chaves (beide Mitchelton) und Daniel Martin (Israel) sind die naheliegendsten Namen. Aber wie schon gesagt ist das Potenzial für Überraschungen groß. Aus den Top-Ten der Tour de France sind nur Roglic, Mas und Dumoulin bei der Vuelta 2020 am Start, und vom gleichzeitig laufenden Giro d'Italia ist natürlich kein Gesamtsieg-Favorit bei der Vuelta dabei, abgesehen von Wlasow, der beim Giro früh ausschied.

Sprinterduell zwischen Bennett und Ackermann

Die Sprinter wurden nach der Streichung des Auftaktwochenendes in den Niederlanden um 2 Chancen beraubt. Für sie geht es nun frühestens auf der 4. Etappe um die Wurst – mit einem pikanten Duell: Der leicht favorisierte Sam Bennett (Deceuninck) gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Pascal Ackermann (Bora). Bennett war letztes Jahr hinter Peter Sagan und Ackermann ins 3. Glied gerückt und durfte keine Tour und keinen Giro fahren, «nur» die Vuelta, wo er 2 Etappe gewann. Ackermann ereilte 2020 nach höchst erfolgreichem Vorjahresgiro jetzt das gleiche Schicksal, weil Sagan Tour und Giro fuhr und Ackermann nun mit der Vuelta abgespeist wurde. Bennett hingegen reist erfolgreicher Tour de France uns somit breiter Brust an.

Jasper Philipsen (UAE), Matteo Moschetti (Trek), Jon Aberasturi (Caja Rural), Lorrenzo Manzin (Direct Energie), Jakub Mareczko (CCC) und Magnus Cort (EF) werden die Namen sein, die man in den Ergebnislisten hinter den 2 Sprintfavoriten lesen wird – bei Abwesenheit der meisten Siegsprinter. Ohnehin dürften im späteren Vuelta-Verlauf Ausreißer häufig gute Karten haben. Da fallen einem dann Namen wie Tim Wellens (Lotto), Matej Mohoric (Bahrain) oder Zdenek Stybar (Deceuninck) ein.

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