Vuelta a España 2019, 2. Etappe
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Quintana mit flachem Solo aus Sextett
Nairo Quintana (Movistar) holte in Calp einen untypischen Sieg auf der extrem unterhaltsamen 2. Etappe der Vuelta 2019. Der 29-jährige Kolumianer legte ein 3 Kilometer langes Solo auf flacher Strecke hin, das er aus einer 6-köpfigen Gruppe gegen Nicolas Roche (Sunweb), Primoz Roglic (Jumbo), Rigoberto Uran (EF), Fabio Aru (UAE) und Mikel Nieve (Mitchelton) initiiert hatte. 5 Sekunden hinter Quintana sprintete Roche auf den 2. Platz vor Roglic.
Roche übernahm die Gesamtführung 2 Sekunden vor Quintana, weil der Leader Miguel Angel Lopez (Astana) in der ersten Verfolgergruppe 37 Sekunden verlor. 27 Kilometer vorm Ziel ging hinauf zum Alto de Puig Llorença ein überraschend selektives Attacken-Feuerwerk unter den Klassementfahrern los. Hinter der Kuppe, 24,8 Kilometer vorm Ziel, begann eine Springerei, aus der das entscheidende Sextett entstand.
Lopez isoliert, verliert Rotes Trikot an Roche
Kein Team konnte die Situation auf dem folgenden Flachstück kontrollieren. Nur 13 Fahrer umfasste am Ende die Verfolgergruppe um Lopez, nachdem dessen letzter Helfer Ion Izagirre verbraucht war. Die Nächsten im Ziel büßten schon fast 2 Minuten ein. Dazu gehörten Kruijswijk (Jumbo) und Fuglsang (Astana), wodurch die Kapitänsfrage in deren Teams wohl schon zugunsten von Roglic und Lopez gelaufen ist.
Ergebnis 1. Nairo Quintana (COL) - Movistar 5:11:17 2. Nicolas Roche (IRL) - Sunweb +0:05 3. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma alle 4. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First gleiche 5. Fabio Aru (ITA) - UAE-Emirates Zeit 6. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott +0:08 7. Sergio Higuita (COL) - EF Education First +0:37 8. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates 9. Alex Arranburu (ESP) - Caja Rural-Seguros RGA 10. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar 11. Pierre Latour (FRA) - AG2R La Mondiale 12. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb 13. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott 14. George Bennett (NZL) - Jumbo-Visma 15. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana alle 16. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe 17. Victor de la Parte (ESP) - CCC gleiche 18. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe 19. Jesus Herrada (ESP) - Cofidis Zeit 20. Zdenek Stybar (CZE) - Deceuninck-Quick Step +1:36 21. Nikias Arndt (GER) - Sunweb +1:43 ... 54. Steven Kruijswijk (NED) - Jumbo-Visma gl.Zeit 68. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana gl.Zeit - 176 Fahrer klassiert.
Außer Roche und Quintana gingen in der Gesamtwertung auch Uran und Nieve an Lopez vorbei. Und Roglic holte fast die gesamten 40 Sekunden gegen Lopez auf, die er im Teamzeitfahren wegen eines Sturzes verloren hatte.
Gesamtwertung 1. Nicolas Roche (IRL) - Sunweb 5:26:12 2. Nairo Quintana (COL) - Movistar +0:02 3. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First +0:08 4. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott +0:22 5. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +0:33 6. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +0:36 7. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +0:38 8. Sergio Higuita (COL) - EF Education First +0:40 9. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe +0:46 10. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +0:46 11. Victor de la Parte (ESP) - CCC +0:48 12. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +0:49 13. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott +0:51 14. Fabio Aru (ITA) - UAE-Emirates +1:08 15. Alex Arranburu (ESP) - Caja Rural-Seguros RGA +1:10 16. Pierre Latour (FRA) - AG2R La Mondiale +1:10 17. George Bennett (NZL) - Jumbo-Visma +1:13 18. Jesus Herrada (ESP) - Cofidis +1:16 19. Zdenek Stybar (CZE) - Deceuninck-Quick Step +1:32 ... 21. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +1:39 23. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates +1:40 51. Steven Kruijswijk (NED) - Jumbo-Visma +2:19
Als frühe Ausreißer über weite Strecken der 2. Etappe betätigten sich Armée (Lotto), Smit (Dimension Data), Madrazo (Burgos) und Lastra (Caja Rural). Für Angel Madrazo blieb so immerhin das Bergtrikot hängen. Mit der Flucht war es dann aber vorbei, als es in den unverhofft selektiven Anstieg zum Alto de Puig Llorença ging.
Puig Llorença als unverhoffter Scharfrichter
Zuerst attackierte Carthy (EF), dann fuhr ein Trio mit Formolo (Bora), Latour (AG2R) und Bennett (Jumbo) voraus. Dahinter schraubte Valverde (Movistar) das Tempo nach oben. Das Trio wurde dadurch gestellt, und das Hauptfeld zerbröselte zu einer Gruppe mit nur noch relativ wenigen Anwärtern um den Gesamtsieg. Außer Kruijswijk und Fuglsang fielen unter anderem auch Geoghegan Hart und Poels (beide Ineos) zurück, die noch weitaus mehr Rückstand kassierten.
Latour attackierte ein weiteres Mal mit Bennett am Rad. Doch Valverde, der Weltmeister, sprintete vorbei über den Gipfel. In der folgenden unkontrollierten Phase trennte sich das Sextett um Quintana, Roche und Roglic von den 14 nächsten Fahrern um Lopez und Valverde. Unter denen führte nur Ion Izagirre bis zur Entkräftung für Lopez nach, so dass der Abstand kontinuierlich bis auf 37 Sekunden wuchs.
Erst auf den letzten 4 Kilometern vor dem Ziel war es mit der Einigkeit an der Spitze vorbei. Kurz nach Quintanas Sieg bringender Attacke rutschte Nieve in einem Kreisverkehr weg. Er verhinderte artistisch einen Sturz, hing den 4 Verfolgern aber nun bis zum Ziel ein paar Sekunden hinterher.
Vorschau auf diese Etappe: Erstmals en ligne bei der Spanien-Rundfahrt 2019 sind die Fahrer bei der 2. Etappe unterwegs. In der Startprovinz Alicante an der Costa Blanca liegen Start und Ziel am Mittelmeer an 2 der bekanntesten Orte dieses Küstenabschnitts: Benidorm und Calp. Gegen ein erstes Kräftemessen der Sprinter spricht allerdings ein Bergpreis der 2. Kategorie 24 Kilometer vor Schluss.
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