Vuelta a España 2018 - 19. Etappe
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Weiterer Sieg für Pinot, Yates baut Führung aus
In Andorra gewann Thibaut Pinot (Groupama) die 19. Etappe der Vuelta a España 2018 am Coll de la Rabassa. Noch in der ersten Hälfte des 17 Kilometer langen Schlussanstiegs fanden sich Steven Kruijswijk (LottoNL), Pinot und Simon Yates (Mitchelton) als Führungstrio zusammen. Kruijswijk ließ kurz vor der Kilometermarke abreißen, und Pinot sprang Yates kurz vorm Ziel für einen weiteren Tagessieg bei dieser Vuelta um 5 Sekunden davon. Yates zementierte seine Gesamtführung.
Denn der Gesamtzweite Alejandro Valverde (Movistar) erwischte nicht seinen besten Tag. Im Ziel hatte er auf dem 8. Platz satte 67 Sekunden auf Yates verloren. In der Offensive von Kruijswijk, Pinot und Yates spielte zunächst auch noch Nairo Quintana (Movistar) mit, der dann aber zu den Verfolgern um Valverde zurückfiel und dann auch diese Gruppe ziehen ließ. Uran (EF), Lopez (Astana) und Mas (Quick Step) fuhren Valverde auf dem letzten Kilometer noch um 20 Sekunden davon.
Ergebnis 1. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ 3:43:05 2. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +0:05 3. Steven Kruijswijk (NED) - LottoNL-Jumbo +0:13 4. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First +0:52 5. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana gl.Zeit 6. Enric Mas (ESP) - Quick Step Floors gl.Zeit 7. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +1:03 8. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +1:12 9. Tony Gallopin (FRA) - AG2R La Mondiale +1:15 10. Nairo Quintana (COL) - Movistar +1:49 11. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +2:20 12. Alessandro de Marchi (ITA) - BMC 13. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin alle 14. Ion Izagirre (ESP) - Bahrain-Merida 15. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe gleiche 16. Daniel Moreno (ESP) - EF Education First 17. Rudy Molard (FRA) - Groupama-FDJ Zeit 18. Mikel Bizkarra (ESP) - Euskadi-Murias +2:24 19. Pello Bilbao (ITA) - Astana +2:33 20. Adam Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +3:04 ... 23. Gianluca Brambilla (ITA) - Trek-Segafredo +5:20 27. Fabio Aru (ITA) - UAE-Emirates +5:58 30. Jack Haig (AUS) - Mitchelton-Scott +9:52 71. David de la Cruz (ESP) - Sky +15:44 - 158 Fahrer klassiert. DNF Laurens Plus (BEL) - Quick Step Floors DNS Lukas Pöstlberger (AUT) - Bora-Hansgrohe
Wahrscheinlich Vorentscheidung um Gesamtsieg
Simon Yates baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 1:38 Minuten gegenüber Valverde aus. Dieser Vorsprung dürfte vor der letzten Bergetappe in Andorra im Normalfall für Yates reichen, um seinen bisher größten Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Zu souverän präsentierte sich 26-jährige Brite auch auf der 19. Vuelta-Etappe.
Kruijswijk knapp vor auf den 3. Platz
Noch gar nichts entschieden ist hingegen um die weiteren Podestplätze. Kruijswijk verbesserte sich vorbei an Mas auf den 3. Platz - nur 20 Sekunden hinter Valverde und 17 vor Enric Mas sowie 31 vor Miguel Angel Lopez. Es folgt auf dem 6. Platz Quintana im Niemandsland. Dahinter ging Pinot knapp an Uran vorbei. Pinot verlegte sich auf Etappensiege, nachdem ein Vuelta-Podium unwahrscheinlich geworden war.
Gesamtwertung 1. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott 76:44:41 2. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +1:38 3. Steven Kruijswijk (NED) - LottoNL-Jumbo +1:58 4. Enric Mas (ESP) - Quick Step Floors +2:15 5. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +2:29 6. Nairo Quintana (COL) - Movistar +4:01 7. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +5:22 8. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First +5:29 9. Ion Izagirre (ESP) - Bahrain-Merida +6:30 10. Tony Gallopin (FRA) - AG2R La Mondiale +7:21 11. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe +8:54 12. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +10:19 13. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +12:48 14. Gianluca Brambilla (ITA) - Trek-Segafredo +16:56 15. Rudy Molard (FRA) - Groupama-FDJ +19:52 16. Jack Haig (AUS) - Mitchelton-Scott +24:33 17. David de la Cruz (ESP) - Sky +25:40 18. Mikel Bizkarra (ESP) - Euskadi-Murias +30:10 19. Fabio Aru (ITA) - UAE-Emirates +31:05 20. Richard Carapaz (ECU) - Movistar +35:25 21. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin +43:04
Während der 19. Etappe kam erst 80 Kilometer vorm Ziel eine Spitzengruppe mit Thomas (Groupama), van Asbroeck (EF) und Castroviejo (Sky) nennenswert weg. Benjamnin Thomas und Jonathan Castroviejo waren bald als Führungsduo unterwegs, allerdings aufgrund des geringen Vorsprungs ohne Aussicht auf den Tageserfolg. Am Fuße des Schlussanstiegs war es schon wieder vorbei mit dieser Flucht.
Kurz zuvor geriet u. a. Yates in Gefahr, als Valverdes Team das Feld kurzzeitig auf der Windkante zerspringen ließ. Das wäre wohl auch die einzige Möglichkeit gewesen, Yates noch in Verlegenheit zu bringen. Nichtsdestotrotz attackierte Quintana 13 Kilometer vorm Ziel. Kruijswijk ging - zunächst begleitet von seinem Teamkollegen Bennett - mit. 1,5 Kilometer später schloss Pinot zu Kruijswijk und Quintana auf.
An der 10-Kilometer-Marke attackierte Yates die Verfolger und fuhr mit scheinbarer Leichtigkeit zum Spitzentrio vor. 8,5 Kilometer vorm Ziel fiel Quintana zurück, ob nun wegen nachlassender Kräfte oder um Valverde zu helfen. Dann kam für Quintana auch noch ein Defekt hinzu. Er sprang noch einmal kurz zur Verfolgergruppe, war Valverde aber wohl keine große Hilfe mehr. Inzwischen hatte sich Kelderman (Sunweb) von der Verfolgergruppe leicht abgesetzt.
Spät begann Lopez zu attackieren, als Yates, Kruijswijk und Pinot schon über eine Minute voraus waren. Valverde ließ in der Verfolgergruppe ungefähr an derselben Stelle abreißen wie Kruijswijk in der Spitzengruppe. Mas, Lopez und Uran gingen noch an Kelderman vorbei, Valverde nicht mehr. Nur 3 Sekunden hinter Valverde sicherte Tony Gallopin (AG2R) seine überraschende Top-Ten-Platzierung in der Gesamtwertung ab.
Vorschau auf diese Etappe: Das Finale um den Gesamtsieg steigt bei der Spanien-Rundfahrt 2018 in Andorra, wo 2 Etappen mit Bergaufzielen enden. Die erste von beiden ist die 19. Etappe. Nach flacher Anfahrt aus Katalonien beginnt kurz nach dem Grenzübergang nach Andorra der Schlussanstieg zum Coll de la Rabassa im Park Naturlandia auf 2.025 Meter Höhe. Die 17 Kilometer lange Bergankunft ist zwar von den Steigungsprozenten her nicht die schwierigste der diesjährigen Vuelta, kann aber am Ende einer langen Rundfahrt durchaus noch einmal Schaden anrichten.
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