Tour de France 2019 - 5. Etappe
Übersicht - Etappenplan - Berge - Startliste - Endklassement - Tour-Siegerliste
4. Etappe ◄ Mi 10. Juli: 5. Etappe ► 6. Etappe
Sagan im ausgedünnten Feld klar vorn
Peter Sagan (Bora) gewann die hüglige 5. Etappe der Tour de France 2019 im Sprint eines ersten Feldes. Dem explosiven Antritt des 29-jährige Slowaken hatte niemand etwas entgegen zu setzen. Etwas mehr als eine Radlänge hinter Sagan schob sich Wout van Aert (Jumbo) mit dem Tigersprung vorbei an Matteo Trentin (Mitchelton) für den 2. Platz.
Trotz der Anstiege in den Vogesen wurde die 5. Etappe gefahren wie eine Sprinteretappe – abgesehen davon, dass die allerschnellsten Sprinter in den Anstiegen zurückfielen und nicht mehr ins Hauptfeld zurückkehrten. So spitzte sich eine enttäuschend ereignislose Etappe auf das Sprintduell zwischen Sagan und Michael Matthews (Sunweb) zu, wobei für Matthews in Colmar dann nur ein ernüchternder 7. Platz heraussprang.
Ergebnis 1. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe 4:02:33 2. Wout van Aert (BEL) - Jumbo-Visma 3. Matteo Trentin (ITA) - Mitchelton-Scott 4. Sonny Colbrelli (ITA) - Bahrain-Merida 5. Greg van Avermaet (BEL) - CCC 6. Julien Simon (FRA) - Cofidis 7. Michael Matthews (AUS) - Sunweb alle 8. Nils Politt (GER) - Katusha-Alpecin 9. Jasper Stuyven (BEL) - Trek-Segafredo 10. Julian Alaphilippe (FRA) - Deceuninck-Quick Step 11. Xandro Meurisse (BEL) - Wanty-Gobert gleiche 12. Edvald Boasson Hagen (NOR) - Dimension Data 13. Alberto Bettiol (ITA) - EF Education First 14. Guillaume Martin (FRA) - Wanty-Gobert 15. Alexej Luzenko (KAZ) - Astana Zeit ... 84. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin +7:41 - 176 Fahrer klassiert.
Alaphilippe in Gelb in schwierigere Vogesen-Etappe
Die Gesamtführung von Julian Alaphilippe (Deceuninck) schrumpfte von 20 auf 14 Sekunden. Denn Wout van Aert kassierte für den 2. Platz in Colmar 6 Bonussekunden. Allerdings wird die Gesamtwertung auf der folgenden, deutlich schwierigeren der beiden Vogesen-Etappe eine neue Gestalt annehmen.
Gesamtwertung 1. Julian Alaphilippe (FRA) - Deceuninck-Quick Step 18:44:12 2. Wout van Aert (BEL) - Jumbo-Visma +0:14 3. Steven Kruijswijk (NED) - Jumbo-Visma +0:25 4. George Bennett (NZL) - Jumbo-Visma +0:25 5. Michael Matthews (AUS) - Sunweb +0:40 6. Egan Bernal (COL) - Ineos +0:40 7. Geraint Thomas (GBR) - Ineos +0:45 8. Enric Mas (ESP) - Deceuninck-Quick Step +0:46 9. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe +0:50 10. Greg van Avermaet (BEL) - CCC +0:51 11. Michael Woods (CAN) - EF Education First +0:51 12. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +0:51 13. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +0:52 14. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First +0:53 15. Tejay van Garderen (USA) - EF Education First +0:53 ... 21. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +1:01 23. Adam Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +1:06 25. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +1:06 28. Patrick Konrad (AUT) - Bora-Hansgrohe +1:11 29. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe +1:11 35. Daniel Martin (IRL) - UAE-Emirates +1:28 37. Nairo Quintana (COL) - Movistar +1:30 38. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +1:30 39. Mikel Landa (ESP) - Movistar +1:30 43. Richie Porte (AUS) - Trek-Segafredo +1:43 46. Romain Bardet (FRA) - AG2R La Mondiale +1:44
Kein Erbarmen für Ausreißer
Zu Beginn der 5. Etappe gab es einen über 20 Kilometer langen Kampf um die Ausreißergruppe des Tages. Dann waren es doch nur 4 Fahrer, die wegkamen. Die Teams von Sagan, Matthews und Alaphilippe einte offenbar das Interesse, eine möglichst kleine Spitzengruppe an der kurzen Leine zu kontrollieren – um eine Sprintentscheidung für Sagan und Matthews herbeizuführen und das Gelbe Trikot für Alaphilippe möglichst effizient zu verteidigen.
Die 4 Ausreißer hießen Clarke (EF), Skujins (Trek), Wellens (Lotto) und Würtz (Katusha). Tim Wellens konnte in den Vogesen zunächst ohne Gegenwehr seinen Vorsprung in der Bergwertung ums weiße Trikot mit den roten Punkten ausbauen. Den Zwischensprint gewann Simon Clarke. Relativ umkämpft waren erneut die übrigen Punkte hinter der Spitzengruppe. Aus dem Hauptfeld heraus hatte wie am Vortag Viviani (Deceuninck) das beste Ende für sich, und er holte sich einen Punkt mehr als Sagan, und dieser einen mehr als Matthews.
38 Kilometer vorm Ziel fiel am 3. von 4 kategorisierten Anstiegen Würtz zurück. Skujins hängte dann auch Wellens und Clarke ab. Den Bergpreis überfuhr Skujins eine halbe Minute vor Wellens, und auch Clarke passierte noch die Kuppe vor dem Hauptfeld, das 50 Sekunden hinter dem Spitzenreiter lag. Toms Skujins wurde gestellt, als noch 22 Kilometer zu fahren waren. 2 Kilometer später fuhr Xandro Meurisse (Wanty) für die Punkte am letzten Bergpreis kurz heraus aus dem Feld.
Bergwertung 1. Tim Wellens (BEL) - Lotto-Soudal 17 p. 2. Toms Skujins (LAT) - Trek-Segafredo 9 3. Xandro Meurisse (BEL) - Wanty-Gobert 6 4. Simon Clarke (AUS) - EF Education First 4 5. Greg van Avermaet (BEL) - CCC 2
7,5 Kilometer vor dem Ziel versuchte Rui Costa (UAE) auf dem abschließenden Flachstück eine Sprintentscheidung zu verhindern. Er verschwand an der 2-Kilometer-Marke wieder im Hauptfeld. Klarer Verlierer des Tages war aber Michael Matthews. Er verpatzte das Finale, nachdem sein Team den ganzen Tag über mit vereinten Kräften gearbeitet hatte, und der Rückstand in der Punktewertung ums Grüne Trikot zu Sagan vergrößerte sich. Alles auf die Karte Matthews, alles falsch gemacht.
Grünes Trikot 1. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe 144 p. 2. Michael Matthews (AUS) - Sunweb 97 3. Elia Viviani (ITA) - Deceuninck-Quick Step 92 4. Sonny Colbrelli (ITA) - Bahrain-Merida 88 5. Matteo Trentin (ITA) - Mitchelton-Scott 75 6. Mike Teunissen (NED) - Jumbo-Visma 64 7. Greg van Avermaet (BEL) - CCC 62 8. Jasper Stuyven (BEL) - Trek-Segafredo 48 9. Caleb Ewan (AUS) - Lotto-Soudal 46 10. Giacomo Nizzolo (ITA) - Dimension Data 40 11. Julian Alaphilippe (FRA) - Deceuninck-Quick Step 37 12. Wout van Aert (BEL) - Jumbo-Visma 34
Vorschau auf diese Etappe: Die erste von 2 Vogesen-Etappen im Rahmen der Tour de France 2019 schlängelt sich von Saint-Dié-des-Vosges nach Colmar. Es riecht nach guten Chancen für eine Ausreißergruppe, wenn die Anstiege für Sprinter zu schwierig und für Klassementfahrer zu leicht sind. Auf dem letzten Kilometer liegt vor der 400-Meter-Marke ein Kreisverkehr, der an einer solch späten Stelle aber normalerweise gut entschärft sein dürfte.
► Landkarte, Zeitplan und Profile auf www.letour.fr
4. Etappe ◄ Mi 10. Juli: 5. Etappe ► 6. Etappe