Tour de France 2018 - 8. Etappe
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Groenewegen legt nach - vor Greipel
Dylan Groenewegen (LottoNL) feierte auf der 8. Etappe der Tour de France 2018 nach seinem Triumph am Vortrag einen weiteren Sieg im Massensprint. Der Niederländer übertrumpfte André Greipel (Lotto) in Amiens um eine Radlänge. Greipel wiederum rettete den 2. Platz hauchdünn vor Fernando Gaviria (Quick Step), mit dem er sich zuvor ein hartes Gefecht an der Bande geliefert hatte. Beide wurden im Anschluss distanziert, so dass der 2. Platz an Peter Sagan (Bora) vor John Degenkolb (Trek) ging.
Die langatmige Flachetappe hatte eine Auswirkung aufs Gesamtklassement, weil Daniel Martin (UAE) und Julian Alaphilippe (Quick Step) 17 Kilometer vorm Ziel in einen Massensturz verwickelt waren. Beide büßten 76 Sekunden ein. Martin erhielt einen empfindlichen Dämpfer für seine Ambitionen im Endklassement, und Alaphilippe verlor seinen 4. Gesamtplatz.
Streithähne Greipel und Gaviria distanziert
Unter den Sprintern verteidigte André Greipel mit Kopf und Körper zunächst seine Position in der Sprintvorbereitung gegen Nikias Arndt (Sunweb). Als dann Peter Sagan (Bora) den Sprint eröffnete, wehrte sich dahinter Greipel ein weiteres Mal, und zwar nun gegen Gaviria, der an der Bande durchschlüpfen wollte. Gaviria kam nicht durch und quittierte dies mit einem Kopfstoß gegen Greipel. Danach ging Greipel ebenso beeindruckend an Sagan vorbei wie Groenewegen an Greipel und Gaviria.
Dass die Jury Greipel anschließend distanzierte, war eine überzogene Entscheidung, weil Greipel lediglich vehement seine Linie hielt. (Nachtrag: Greipel wurde wegen des Kopfeinsatzes gegen Arndt relegiert.) Gaviria hingegen hatte Glück, dass er nicht komplett aus der Tour de France 2018 ausgeschlossen wurde.
Ergebnis 1. Dylan Groenewegen (NED) - LottoNL-Jumbo 4:23:362. André Greipel (GER) - Lotto-Soudal 3. Fernando Gaviria (COL) - Quick Step Floors2. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe 3. John Degenkolb (GER) - Trek-Segafredo 4. Alexander Kristoff (NOR) - UAE-Emirates 5. Arnaud Démare (FRA) - Groupama-FDJ alle 6. Thomas Boudat (FRA) - Direct Energie 7. Nikias Arndt (GER) - Sunweb 8. Mark Cavendish (GBR) - Dimension Data 9. Yves Lampaert (BEL) - Quick Step Floors 10. Andrea Pasqualon (ITA) - Wanty-Groupe Gobert gleiche 11. Daniel Oss (ITA) - Bora-Hansgrohe 12. Timothy Dupont (BEL) - Wanty-Groupe Gobert 13. Sonny Colbrelli (ITA) - Bahrain-Merida 14. Taylor Phinney (USA) - BMC 15. Marcel Kittel (GER) - Katusha-Alpecin Zeit ... 120. Daniel Martin (IRL) - UAE-Emirates +1:16 124. Julian Alaphilippe (FRA) - Quick Step Floors +1:16 - 170 Fahrer klassiert.
Dan Martin verliert nach Sturz 76 Sekunden
Greg van Avermaet (BMC) legte in der Gesamtwertung eine weitere Sekunde beim Bonussprint drauf und verteidigte das Gelbe Trikot mit nun 7 Sekunden vor Geraint Thomas (Sky). Vom 10. auf den 31. Platz wurde Dan Martin nach seinem Sturz durchgereicht. Von allen Klassementfavoriten fiel der Sieger der 6. Etappe auf die aktuell schlechteste Position zurück.
Gesamtwertung 1. Greg van Avermaet (BEL) - BMC 32:43:00 2. Geraint Thomas (GBR) - Sky +0:07 3. Tejay van Garderen (USA) - BMC +0:09 4. Philippe Gilbert (BEL) - Quick Step Floors +0:16 5. Bob Jungels (LUX) - Quick Step Floors +0:22 6. Rigoberto Uran (COL) - EF Education First +0:49 7. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +0:55 8. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +0:56 9. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +0:57 10. Richie Porte (AUS) - BMC +0:57 11. Mikel Landa (ESP) - Movistar +0:59 12. Adam Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +1:06 13. Christopher Froome (GBR) - Sky +1:06 14. Søren Kragh Andersen (DEN) - Sunweb +1:07 15. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +1:12 16. Primoz Roglic (SLO) - LottoNL-Jumbo +1:21 17. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +1:22 18. Julian Alaphilippe (FRA) - Quick Step Floors +0:09 19. Tom Dumoulin (NED) - Sunweb +1:27 20. Steven Kruijswijk (NED) - LottoNL-Jumbo +1:30 21. Egan Bernal (COL) - Sky +1:34 22. Romain Bardet (FRA) - AG2R La Mondiale +1:49 23. Warren Barguil (FRA) - Fortuneo-Samsic +2:01 24. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin +2:06 25. Domenico Pozzovivo (ITA) - Bahrain-Merida +2:12 26. Nairo Quintana (COL) - Movistar +2:14 ... 31. Daniel Martin (IRL) - UAE-Emirates +2:47
Nach einer entspannten Startphase fanden sich nach 23 Kilometern doch noch 3 Ausreißer: zunächst Laurens ten Dam (Sunweb), dann auch Fabien Grellier (Direct Energie) und Marco Minnaard (Wanty). Wenig später ließ sich ten Dam hinter dem ersten Bergpreis wieder zurückfallen. Das an der Spitze verbliebene Duo war chancenlos gegen die Sprinterteams. Grellier wehrte sich noch ein paar Kilometer länger als Minnard und wurde 7 Kilometer vorm vom Hauptfeld eingeholt.
Da hatte sich bereits der fatale Massensturz ereignet. Daniel Martin jagte fortan mit blutendem Ellbogen und mehreren Teamkollegen dem Hauptfeld hinterher, verlor aber dennoch am Ende satte 76 Sekunden.
Beim Zwischensprint holte Arnaud Démare (Groupama) hinter den 2 Ausreißern die meisten Punkte - vor Sagan, Gaviria und Greipel. Beim Bonussprint griff van Avermaet die übrige Bonussekunde für den 3. Platz ab. Im Duell ums Grüne Trikot wurde Gaviria durch seine Distanzierung um über 20 Punkte zurückgeworfen. Sagan baute die Führung auf 63 Punkte aus.
Grünes Trikot 1. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe 265 p. 2. Fernando Gaviria (COL) - Quick Step Floors 214 3. Dylan Groenwegen (NED) - LottoNL-Jumbo 132 4. Alexander Kristoff (NOR) - UAE-Emirates 123 5. Arnaud Démare (FRA) - Groupama-FDJ 106 6. André Greipel (GER) - Lotto-Soudal 95 7. Andrea Pasqualon (ITA) - Wanty-Groupe Gobert 72 8. John Degenkolb (GER) - Trek-Segafredo 70 9. Sonny Colbrelli (ITA) - Bahrain-Merida 64 10. Marcel Kittel (GER) - Katusha-Alpecin 54
Vorschau auf diese Etappe: Am französischen Nationalfeiertag erhalten die Sprinter ihre mutmaßlich bereits 5. Chance bei der Tour de France 2018 - auf der 8. Etappe nach Amiens. Die letzte schnelle Linkskurve erfolgt 600 Meter vor dem Ziel, in das eine 6 Meter breite Zielgerade führt.
→ Landkarte, Zeitplan und Profil auf www.letour.fr
Je nach Fahrgeschwindigkeit überschneidet sich das Ende der 8. Tour-Etappe mit dem Beginn des Spiels um Platz 3 bei der Fußball-WM.
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