Tour de France 2018 - 4. Etappe

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Gaviria gewinnt gegen Sagan und Greipel

Fernando Gaviria (Quick Step) gewann in Sarzeau die 4. Etappe der Tour de France 2018 - und damit sein 2. Teilstück nach der 1. Etappe. Diesmal jedoch erhielt der Kolumbianer harte Konkurrenz durch Peter Sagan (Bora) und André Greipel (Lotto), die mit weniger als einer halben Radlänge Rückstand den 2. und 3. Platz belegten. Dabei war es zwischen Sagan und Greipel auf der Linie knapper als zwischen Gaviria und Sagan.

Greipel eröffnete seinen Sprint früh aus 6. Position. Gaviria saß da noch hinter seinem Anfahrer Richeze. Zwischen Gaviria und Greipel hielten sich Sagan, John Degenkolb (Trek) und Alexander Kristoff (UAE) auf. Greipel hatte also schon Kräfte verbraucht, als Gaviria in den Wind ging. Greipel fuhr einen leichten Vorsprung heraus, wurde aber auf den letzten Metern von Gaviria wieder kassiert, ebenso von Sagan.

Degenkolb und Kristoff fielen auf den 8. und 7. Platz zurück - hinter Groenewegen (LottoNL), Kittel (Katusha) und Pasqualon (Wanty). Während Degenkolb sich also gut in der Sprintvorbereitung positioniert und dann im eigentlichen Sprint nichts mehr drauf hat, verhält es es sich bei Greipel und Kittel genau umgekehrt. Gaviria mit dem besten Sprintzug und Sagan mit seinem Durchsetzungsvermögen haben im Normalfall die günstigsten Startpositionen.

 

Ergebnis
 1. Fernando Gaviria (COL)     - Quick Step Floors        4:25:01
 2. Peter Sagan (SVK)          - Bora-Hansgrohe
 3. André Greipel (GER)        - Lotto-Soudal
 4. Dylan Groenewegen (NED)    - LottoNL-Jumbo
 5. Marcel Kittel (GER)        - Katusha-Alpecin
 6. Andrea Pasqualon (ITA)     - Wanty-Groupe Gobert
 7. Alexander Kristoff (NOR)   - UAE-Emirates
 8. John Degenkolb (GER)       - Trek-Segafredo
 9. Dion Smith (NZL)           - Wanty-Groupe Gobert
10. Timothy Dupont (BEL)       - Wanty-Groupe Gobert
11. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ
12. Lilian Calmejane (FRA)     - Direct Energie
13. Thomas Boudat (FRA)        - Direct Energie
14. Warren Barguil (FRA)       - Fortuneo-Samsic
15. Julian Alaphilippe (FRA)   - Quick Step Floors
16. Greg van Avermaet (BEL)    - BMC
- 173 Fahrer klassiert.
DNF Axel Domont (FRA)          - AG2R La Mondiale

 

Sakarin verliert durch Massensturz 59 Sekunden

Einen Schreckmoment gab es mal wieder durch einen Massensturz im Finale. 5 Kilometer vor dem Ziel krachte es relativ weit vorne im Hauptfeld. Von den Klassementfahrern gerieten Rigoberto Uran (EF) und Ilnur Sakarin (Katusha) ins Hintertreffen. Während Uran mithilfe von 3 Teamkollegen wieder den Anschluss zum Hauptfeld herstellte, verlor Sakarin, für den sich nur ein Helfer zurückfallen ließ, 59 Sekunden.

Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden wechselte erstmals bei der Tour de France 2018 nicht seinen Träger: Greg van Avermaet (BMC) behielt seinen Rangsummenvorsprung vorm zeitgleichen Teamkollegen van Garderen. Ebenso blieben Geraint Thomas (Sky), Philippe Gilbert und Julian Alaphilippe (beide Quick Step) auf Schlagdistanz mit unverändert 3, 5 und 7 Sekunden Rückstand.

 

Gesamtwertung
 1. Greg van Avermaet (BEL)    - BMC                     13:33:56
 2. Tejay van Garderen (USA)   - BMC                        +0:00
 3. Geraint Thomas (GBR)       - Sky                        +0:03
 4. Philippe Gilbert (BEL)     - Quick Step Floors          +0:05
 5. Julian Alaphilippe (FRA)   - Quick Step Floors          +0:07
 6. Bob Jungels (LUX)          - Quick Step Floors          +0:07
 7. Tom Dumoulin (NED)         - Sunweb                     +0:11
 8. Søren Kragh Andersen (DEN) - Sunweb                     +0:11
 9. Michael Matthews (AUS)     - Sunweb                     +0:11
10. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education First         +0:35
11. Rafal Majka (POL)          - Bora-Hansgrohe             +0:50
...
14. Richie Porte (AUS)         - BMC                        +0:51
15. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +0:53
16. Mikel Landa (ESP)          - Movistar                   +0:53
17. Christopher Froome (GBR)   - Sky                        +0:55
18. Adam Yates (GBR)           - Mitchelton-Scott           +1:00
19. Vincenzo Nibali (ITA)      - Bahrain-Merida             +1:06
20. Romain Bardet (FRA)        - AG2R La Mondiale           +1:15
42. Ilnur Sakarin (RUS)        - Katusha-Alpecin            +1:51
59. Nairo Quintana (COL)       - Movistar                   +2:08
80. Peter Sagan (SVK)          - Bora-Hansgrohe             +3:00
87. Guillaume Martin (FRA)     - Wanty-Groupe Gobert        +3:15

 

Spitzenquartett erhält größeren Vorsprung ...

Direkt nach dem scharfen Start der 4. Etappe formierte sich eine 4-köpfige Spitzengruppe mit Jérôme Cousin (Direct Energie), Dmitri Claeys, Anthony Perez (beide Cofidis) und Guillaume van Keirsbulck (Wanty). Die Sprinterteams ließen in der Nachführarbeit zunächst dem Team des Gesamtführenden van Avermaet den Vortritt, so dass das Spitzenquartett zeitweise mehr als 7 Minuten Vorsprung auf den Weg bekam.

Bei Zwischensprint und Bergpreis gab es unterwegs keine Gefechte in der Spitzengruppe, weil niemand Aussicht auf eines der Wertungstrikots hatte. Hinter den 4 Ausreißern war aus dem Hauptfeld Gaviria der schnellste bei fast dem gleichen Ausgang wie im Etappenziel - nur, dass hier Greipel vor Sagan über die Linie rollte. Sagans Vorsprung in der Punktewertung ums Grüne Trikot schrumpfte aber vor allem wegen des Ergebnisses im Ziel, weil hier die Punkteunterschiede zwischen den ersten Plätzen größer sind.

 

Grünes Trikot
 1. Peter Sagan (SVK)          - Bora-Hansgrohe            142 p.
 2. Fernando Gaviria (COL)     - Quick Step Floors         139
 3. Alexander Kristoff (NOR)   - UAE-Emirates               72
 4. André Greipel (GER)        - Lotto-Soudal               65
 5. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ               52
 6. Marcel Kittel (GER)        - Katusha-Alpecin            50
 7. John Degenkolb (GER)       - Trek-Segafredo             36

 

... und fast kommen Sprinterteams zu spät

In der Schlussphase zeigte sich, warum die Sprinterteams den Abstand zur Flucht des Tages und deren nominelle Größe auf den ersten beiden Etappen von Beginn an klein gehalten hatten. Denn auf der 4. Etappe musste sich das Verfolgerfeld am Ende ordentlich strecken, um die 4 Ausreißer noch zu stellen. Erst innerhalb der letzten 1,5 Kilometer gelang die Punktlandung mit der Einholung.


Vorschau auf diese Etappe: Auf der 4. Etappe verlässt die Tour de France die 2018er-Startregion Vendée nach Nordwesten. Von La Baule führt die Strecke in die Bretage nach Sarzeau, wo wohl einzig der Wind am Meer einen Massensprint verhindern kann. Die letzten Kilometer sind kerzengerade, wobei der letzte Kilometer minimal ansteigt - auf 7 Meter breiter Straße.
→ Landkarte, Zeitplan und Profil auf www.letour.fr

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Tour de France 2018
4. Etappe (195,0km)
von La Baule 13:25
nach Sarzeau 17:51

S -km98 15:38 Derval
4 -km60 16:30 Côte de St-Jean-la-Poterie
B -km40 16:58 Limerzel

Etappensieg:
Fernando Gaviria (COL)

Gelbes Trikot:
Greg van Avermaet (BEL)

Grünes Trikot:
Peter Sagan (SVK)

Bergtrikot:
Dion Smith (NZL)

Jungprofi-Trikot:
Søren Kragh Andersen (DEN)

Teamwertung:
Quick Step Floors

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