Tour de France 2005
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3. Etappe5. Juli: 4. Etappe5. Etappe
Zielankunft des letzten Teams: ca. 17:18 Uhr
Armstrong-Team dank Sturz des Gegners obenauf
Der US-Rennstall Discovery Channel gewann im umstrittenen Teamzeitfahren die 4. Etappe der Tour de France 2005. Bei der Frankreich-Rundfahrt verbuchte die Armstrong-Crew damit in dieser Disziplin den dritten Sieg in Folge. Mit nur zwei Sekunden Rückstand musste sich das dänische Team CSC geschlagen geben. Pechvogel des Tages war David Zabriskie, der seit der 1. Etappe das Gelbe Trikot trug. Der 26-jährige Tour-Neuling stürzte kurz vor dem Ziel. Dieser schmerzhafte Zwischenfall kostete Zabriskie das Gelbe Trikot und seinem Team CSC wahrscheinlich den Etappensieg. Dritter wurde die Mannschaft von T-Mobile, die es mit dieser Leistung allen Schwarzmalern zeigte! 36 Sekunden fehlten dem Team um Jan Ullrich und Alexander Winokurow schließlich auf Discovery Channel, wegen der merkwürdigen Regelung mit der Zeitdeckelung sind dies fürs Klassement dann nur 30 Sekunden. Das Siegerteam stellte mit 57,32 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Teamzeitfahren bei der Tour de France auf. Der Rekord kam allerdings mit Rückenwind zustande.
Ergebnis 1. Discovery Channel 1h10:39 2. Team CSC +0:02 3. T-Mobile +0:36 (+0:30) 4. Liberty Seguros +0:53 (+0:40) 5. Phonak +1:31 (+0:50) 6. Credit Agricole +1:41 (+1:00) 7. Gerolsteiner +2:05 (+1:10) 8. Illes Balears +2:05 (+1:20) 9. Fassa Bortolo +2:19 (+1:30) 10. Liquigas - Bianchi +2:26 (+1:40) 11. Davitamon - Lotto +2:32 (+1:50) 12. Rabobank +2:48 (+2:00) 13. Domina Vacanze +3:04 (+2:10) 14. Quick Step +3:05 (+2:15) 15. Bouygues Telecom +3:08 (+2:20) 16. Euskaltel - Euskadi +3:59 (+2:25) 17. Lampre - Caffita +4:09 (+2:30) 18. Cofidis +4:28 (+2:35) 19. Francaise Des Jeux +4:46 (+2:40) 20. Saunier Duval - Prodir +5:06 (+2:45) 21. ag2r Prevoyance +5:23 (+2:50) in Klammern: Rückstand fürs Klassement durch die Zeitdeckelung.
Wie im Vorjahr ist Lance Armstrong nach dem Teamzeitfahren der neue Spitzenreiter. Der sechsfacher Tour-de-France-Sieger ging seit seinem ersten Triumph 1999 stets mit einem Vorsprung auf seine Rivalen ins Gebirge. Dort baute er diesen normalerweise noch weit aus. Seine drei vermeintlich schärfsten Widersacher sind in diesem Jahr Alexander Winokurow (T-Mobile), Ivan Basso (Team CSC) und Jan Ullrich (T-Mobile), die jetzt zwischen 1:21 und 1:36 Minuten Rückstand auf Armstrong haben. Immerhin war die Dominanz des Armstrong-Teams nicht ganz so erdrückend wie die beiden Jahre zuvor.
Gesamtklassement 1. Lance Armstrong (USA) - Discovery 9h59:12 2. George Hincapie (USA) - Discovery +0:55 3. Jens Voigt (GER) - Team CSC +1:04 4. Bobby Julich (USA) - Team CSC +1:07 5. Jose Luis Rubiera (ESP) - Discovery +1:14 6. Jaroslaw Popowitsch (UKR) - Discovery +1:16 7. Alexander Winokurow (KAZ) - T-Mobile +1:21 8. Benjamin Noval (ESP) - Discovery +1:26 9. David Zabriskie (USA) - Team CSC +1:26 10. Ivan Basso (ITA) - Team CSC +1:26 ... 14. Jan Ullrich (GER) - T-Mobile +1:36 15. Carlos Sastre (ESP) - Team CSC +1:36 20. Floyd Landis (USA) - Phonak +1:50 25. Wladimir Karpets (RUS) - Illes Balears +2:13 27. Santiago Botero (COL) - Phonak +2:18 28. Levi Leipheimer (USA) - Gerolsteiner +2:21 30. Andreas Klöden (GER) - T-Mobile +2:29 37. Roberto Heras (ESP) - Liberty +2:58 40. Jörg Jaksche (GER) - Liberty +3:02 59. Francisco Mancebo (ESP) - Illes Balears +3:39 62. Georg Totschnig (AUT) - Gerolsteiner +3:45 80. Michael Rogers (AUS) - Quick Step +4:11 97. Patrik Sinkewitz (GER) - Quick Step +4:49 147. Iban Mayo (ESP) - Euskaltel +5:48
Discovery drehte gegen Ende auf
An den ersten Zwischenzeitmesspunkten lagen die Teams Discovery Channel und T-Mobile in etwa gleichauf. Auf dem 67,5 Kilometer langen Weg zwischen Tours und Blois war CSC am schnellsten angegangen. Die ersten drei Viertel der Strecke führten an der Loire entlang und waren tellereben. Als es dann in Richtung Ziel etwas hügelig wurde, drehte Discovery in voller Teamstärke auf. Die Armstrong-Truppe machte sowohl auf CSC als auch auf T-Mobile, die beide gegen Ende nicht mehr auf alle neun Mann zählen konnten, Zeit gut. CSC-Profi Jens Voigt bleibt bester Deutscher im Gesamtklassement. Der Berliner machte einen Sprung nach vorne auf Platz 3. Etwas anders vorgestellt hatte sich das Teamzeitfahren die Phonak-Equipe. Die Vorjahreszweiten aus der Schweiz hatten mit dem Sieg geliebäugelt. Tatsächlich sprang jedoch Platz 5 hinter Liberty Seguros heraus. Das deutsche Team Gerolsteiner landete auf Platz 7. Die Sprudeltruppe hielt damit die Vorgabe ein, erstmals ein einstelliges Resultat bei einem Tour-Teamzeitfahren abzuliefern. Zwei Wochen vor der Tour de France hatte Gerolsteiner das ProTour-Teamzeitfahren in Eindhoven gewonnen. Einschätzung vor der Etappe: Das unsägliche Teamzeitfahren wurde auch 2005 in den Etappenplan der Tour de France integriert. Alle Teammitglieder bekommen die Zeit des fünftbesten Teammitgliedes aufgerechnet, außer abgehängte Fahrer, für die die tatsächlich gefahrene Zeit zählt. Doch das ist erst der Anfang: Denn die umstrittene Zeitdeckelung des Vorjahres wird beibehalten. Danach können Fahrer, die zeitgleich mit dem fünftbesten Teammitglied ankommen, je nach Platzierung nur einen Maximal-Zeitverlust auf das Siegerteam aufgebrummt bekommen. Das wären für den 2. Platz 20 Sekunden, für den 3. Platz 30 Sekunden, für den 4. Platz 40 Sekunden etc. Hiermit wird versucht, eine negative Auswirkung des Teamzeitfahrens auf das Gesamtklassement mit einer seltsamen Regelung zu verhindern. Minus mal minus gibt ja bekanntlich plus...
Maximale Zeitrückstände 2. +0:20 7. +1:10 12. +2:00 17. +2:30 3. +0:30 8. +1:20 13. +2:10 18. +2:35 4. +0:40 9. +1:30 14. +2:15 19. +2:40 5. +0:50 10. +1:40 15. +2:20 20. +2:45 6. +1:00 11. +1:50 16. +2:25 21. +2:50 Die sog. Zeitdeckelung gilt nur für Fahrer, die zeitgleich mit dem fünftbesten Fahrer des Teams ankommen.
3. Etappe5. Juli: 4. Etappe5. Etappe
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