Paris-Nizza 2025

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Paris-Nizza

 

Et. Startort               Zielort               km   Etappensieger     Leader
 1. Le Perray-en-Yvelines  Le Perray-en-Y.      157   Tim Merlier       Tim Merlier
 2. Montesson              Bellegarde           184   Tim Merlier       Tim Merlier
 3. Magny-Cours            Nevers                282  Visma             Matteo Jorgenson
 4. Vichy                  La Loge des Gardes   163   Joao Almeida      Jonas Vingegaard
 5. St-Just-en-Chevalet    La Côte-Saint-André  197   Lenny Martinez    Matteo Jorgenson
 6. St-Julien-en-St-Alban  Berre l'Étang        210   Mads Pedersen     Matteo Jorgenson
 7. Nizza                  Auron                109   Michael Storer    Matteo Jorgenson
 8. Nizza                  Nizza                120   Magnus Sheffield  Matteo Jorgenson
2) Teamzeitfahren

 

Wieder Jorgenson, diesmal vor Lipowitz

Matteo Jorgenson (Visma) gewann zum 2. Mal hintereinander Paris-Nizza. Der 25-jährige US-Amerikaner hatte in der Endabrechnung der 8-tägigen Fernfahrt 1:15 Minuten Vorsprung vor Florian Lipowitz (RB) und 1:58 vor Thymen Arensman (Ineos). Paris-Nizza zeigte sich 2025 von seiner gefürchtet frostig-regnerischen Seite und setzte den Fahrern entsprechend zu.

Die 1. Etappe von Paris-Nizza 2025 gewann Tim Merlier (Soudal) im Massensprint. Der auf dem Papier klar stärkste Sprinter in der Meldeliste wurde seiner Favoritenrolle deutlich gerecht. Knapper war es auf den Rängen dahinter. Arnaud Démare (Arkéa) behauptete dabei den 2. Platz gegen Alberto Dainese (Tudor), der sich zu spät aus dem Getümmel befreien konnte.

Auf der 2. Etappe gab es Nachschlag durch Merlier. Ähnlich deutlich wie am Vortrag schlug er diesmal Emilien Jeannière (Totalenergies) und Hugo Page (Intermarché) auf die Plätze. Nach der Relegation von Page rückte Mads Pedersen (Lidl) auf einen für ihn dennoch enttäuschenden 3. Platz auf, nachdem er auf der 1. Etappe gar keine Rolle spielte.

Im depperten Teamzeitfahren der 3. Etappe wurde wie im Vorjahr dallen Fahrern die Zeit aufgeschrieben wurde, mit der sie tatsächlich ins Ziel kamen. Fast alle Teams setzten dabei auf ein oder 2 Fahrer, die bis auf die Zielgerade zusammen blieben. Visma schaffte so wie erwartet die beste Zeit mit Vingegaard und Jorgenson. Im zweitbesten Team verlor O'Connor (Jayco) 15 Sekunden auf das Top-Duo, dann Wlasow und Lipowitz (beide RB) 25, dann Skjelmose (Lidl) 30, Foss (Ineos) 33 und Powless (EF) 34. Im neben Visma normalerweise am höchsten gewetteten Team UAE handelten sich Almeida, McNulty und Narvaez über 42 Sekunden Zeitverlust ein.

Im Bergaufziel der 4. Etappe fing João Almeida erst kurz vorm Ziel den zuvor im Anstieg ausgerissenen Vingegaard ab. Vingegaard wurde mit einer Sekunde Rückstand auf Almeida gewertet, die folgenden Mattias Skjelmose und Lenny Martinez (Groupama) mit je 2, hernach Lipowitz und Jorgenson mit 6. Vingegaard übernahm die Gesamtführung 5 Sekunden vor Jorgenson, 33 vor Skjelmose, 36 vor Lipowitz und 37 vor Almeida – diverse Zeitgutschriften eingerechnet.

Im steilen Bergaufziel der 5. Etappe setzte sich Lenny Martinez um 3 Sekunden vor Clément Champoussin (XDS), Jorgenson und Harold Tejada (auch XDS) durch, gefolgt von Lipowitz mit 6 und Almeida mit 7 Sekunden Rückstand. Der unterwegs gestürzte Vingegaard konnte zum Schluss nur den 16. Platz mit 26 Sekunden Rückstand belegen und reichte das Gelbe Trikot  um 22 Sekunden wieder zurück an Jorgenson. Dahinter machten Lipowitz, Almeida und Martinez je einen Platz gut, weil Skjelmose noch 2 Sekunden mehr verlor als Vingegaard.

Die 6. Etappe gewann Mads Pedersen  im Sprint einer 12-köpfigen hochkarätigen Gruppe, in der sich auch etliche der Klassementbesten befanden, aber nicht alle. Vingegaard trat wegen einer Handverletzung, resultierend aus dem Sturz des Vortages, nicht mehr an. Trotzdem drückte sein Team der erneut verregneten Etappe den Stempel auf, indem es in verbliener Kaderstärke um den Gesamtführenden Jorgenson das Feld 57 Kilometer vor dem Ziel durch einen Kollektiv-Angriff überraschte und zerplatzen ließ. Thymen Arensman konnte ebenfalls auf mehrere Teamkollegen vorne zählen. Außerdem waren Lipowitz und Skjelmose vertreten, Almeida jedoch nicht. Er verlor fast 2 Minuten und fiel auf den 5. Platz der Gesamtwertung zurück. Lipowitz rückte nach dem Vingegaard-Aus auf den 2. Platz auf, 40 Sekunden hinte Jorgenson, gefolgt von den größten Profiteuren: Skjelmose mit 59 und Arensman mit 80 Sekunden aufs Gelbe Trikot. Im Zielsprint belegten Josh Tarling und Sam Watson (beide Ineos) die nächsten Plätze hinter Tagessieger Pedersen.

Die 7. Etappe wurde um knapp 30 Kilometer gekürzt. Bei Schneeregen an der Bergankunft kamen 5 Ausreißer vor den Klassementbesten durch. Siegreich war Michael Storer (Tudor) 20 Sekunden vor Mauro Schmid (Jayco) und Georg Steinhauser (EF). Lipowitz machte – 1:11 hinter Storer – auf eine Gruppe um Jorgenson und Arensman 3 Sekunden gut. Der bisher Gesamtdritte Skjelmose schied nach einem Sturz einem Fahrbahnteiler aus. Arensman rückte in den Gesamtwertung entsprechend vor. Storer konnte sich durch den Tagessieg auf den 4. Gesamtplatz vor Almeida verbessern.

Am Schlusstag kannte das Wetter dann doch noch Gnade, doch wie fast immer die Fahrer untereinander bei Paris-Nizza nicht. Auf dem Hügel-Parcours wollte Lipowitz noch einmal das Gelbe Trikot angreifen, musste schließlich aber im Gegenteil Jorgenson ziehen lassen. Dieser verfolgte seinen entrissenen Ami-Landsmann Magnus Sheffield (Ineos), der sich den Solosieg schnappte und auf den 4. Platz der Gesamtwertung aufrückte. Jorgenson belegte 29 Sekunden hinter Shefflield den 2. Tagesplatz vor Felix Gall (Decathlon). Mit 61 Sekunden folgte eine Gruppe, in der die Plätze 2, 3, 5 und 7 des Endklassements saßen. Mads Pedersen führte die 8. Etappe über weite Strecken als Solist an, um sich an einem späten Zwischensprint das Grüne Trikot abzusichern – und nebenbei einen harten Formschliff für Mailand-Sanremo 6 Tage später zu holen.

 

So 9. bis So 16. März
Endklassement Paris-Nice 2025
 1. Matteo Jorgenson (USA)     - Visma-Lease a Bike      26:26:42
 2. Florian Lipowitz (GER)     - Red Bull-Bora              +1:15
 3. Thymen Arensman (NED)      - Ineos Grenadiers           +1:58
 4. Magnus Sheffield (USA)     - Ineos Grenadiers           +2:17
 5. Michael Storer (AUS)       - Tudor                      +3:03
 6. João Almeida (POR)         - UAE-XRG                    +3:57
 7. Clément Champoussin (FRA)  - XDS-Astana                 +4:00
 8. Harold Tejada (COL)        - XDS-Astana                 +4:53
 9. Tobias Foss (NOR)          - Ineos Grenadiers           +4:59
10. Ilan van Wilder (BEL)      - Soudal-Quick Step          +5:26
...

 

Zum Start verpflichtet bei Paris-Nizza 2025 sind die 18 WorldTour-Teams. Startrecht hätten die beiden besten ProTeams des Vorjahres, Lotto und Israel-Premier Tech, gehabt. Beide verzichteten aber. So konnte der Veranstalter mehr Wildcards vergeben. Die ersten 3 gingen an Totalenergies, Tudor und Uno-X. Eine vierte soll folgen – und ging an Caja Rural.

Strecken-Vorschau

Wie in den letzten beiden Jahren ruiniert ein Teamzeitfahren den Etappenplan von Paris-Nizza 2025. Dieses ist auf der 3. Etappe mit 28,4 Kilometern ähnlich lang wie im Vorjahr und hüglig. Bergankünfte gibt es auf den Etappen 4 (6,7 Kilometer à 7,1 %) und 7 (7,3 Kilometer à 7,2 %). Hinzu kommen die im Finale zu Attacken einladende 1. Etappe, die mit steiler Hügelankunft endende 5. Etappe und die kurze, bergige 8. Etappe rund um Nizza mit Col  de la Porte, Côte de Peille, Col d'Èze und Col den Quatre Chemins. Das Mittelmeer wird allerdings bereits auf der 6. Etappe erreicht, sehr weit westlich von Nizza. Dort könnte es wie auf der 2. Etappe eine Entscheidung im Massensprint geben, sofern der Wind nicht dazwischen funkt.

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