Paris-Nizza 2022

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Paris-Nizza

 

Et. Startort            Zielort                  km   Etappensieger       Leader
 1. Mantes-la-Ville     Mantes-la-Ville         160   Christophe Laporte  Christophe Laporte
 2. Auffargis           Orléans                 159   Fabio Jakobsen      Christophe Laporte
 3. Vierzon             Dun-le-Palestel         191   Mads Pedersen       Christophe Laporte
 4. Domerat             Montluçon                13*  Wout van Aert       Wout van Aert
 5. St-Just-St-Rambert  St-Sauveur-de-Montagut  189   Brandon McNulty     Primoz Roglic
 6. Courthezon          Aubagne                 214   Mathieu Burgaudeau  Primoz Roglic
 7. Nizza               Col de Turini           155   Primoz Roglic       Primoz Roglic
 8. Nizza               Nizza                   116   Simon Yates         Primoz Roglic
*) Einzelzeitfahren

 

Primoz Roglic (Jumbo) holte 2022 endlich den ersten Gesamtsieg bei Paris-Nizza. Der 32-jährige Slowene geriet wie im Vorjahr rund um Nizza auf der Schlussetappe trotz komfortablen Vorsprung ins Wanken, konnte das Gelbe Trikot aber diesmal nach Hause bringen – 29 Sekunden vor Simon Yates (Bikeexchange). Mit dann schon satten 2:37 Minuten folgte auf dem 3. Platz Daniel Martinez (Ineos), der ohne einen Defekt allerdings näher dran gewesen wäre.

Gleich zum Auftakt von Paris-Nizza 2022 zertrümmerten die 3 Teamkollegen Christophe Laporte, Primoz Roglic und Wout van Aert (alle Jumbo) mal die Konkurrenz. Auf der 1. Etappe erhöhten sie bergan 6,5 Kilometer vorm Ziel das Tempo derart, dass zuletzt auch Zdenek Stybar (Quick Step) passen musste und das Teamtrio in einer Demonstration der Stärke allen anderen nur so um die Ohren fuhr. Trotz der 10, 6 und 4 Sekunden Zeitgutschrift durfte der fürs Gesamtklassement am schwächsten einzuschätzende Laporte gewinnen, während seine beiden Star-Kollegen ebenfalls in Jubelpose die Ziellinie überquerten. 19 Sekunden dahinter fuhr Pierre Latour (Totalenergies) für den 4. Platz noch 3 Sekunden vor dem dezimierten Hauptfeld heraus. Dieses wurde von Mads Pedersen (Trek) vor Biniam Girmay (Intermarché) über die Linie geführt.

Auf der 2. Etappe kam es zu dem für Paris-Nizza berüchtigten Chaos mit zerplatzendem Peloton auf der Windkante – Stürze und aussichtslos zurückfallende Klassementfahrer inklusive. Im Sprint der ersten 40-köpfigen Gruppe schnellte Fabio Jakobsen (Quick Step) um etwas mehr als eine Radlänge vorbei an Wout van Aert, für den Laporte im Gelben Trikot den Sprint lanciert hatte. Laporte kam selbst auf den 3. Platz. Vorn dabei waren unter anderem Roglic, Martinez, Yates (beide Ineos), Yates (Bikeexchange), Wlasow (Bora), Quintana (Arkéa), Latour (Totalenergies), O'Connor (AG2R) und Haig (Bahrain). Zu den Geschlagenen gehörten Guillaume Martin (Cofidis) und McNulty (UAE) mit 1:29 Verlust, Almeida (auch UAE) mit 1:53 oder Gaudu (Groupama) mit über 9 Minuten.

Die 3. Etappe gewann im bergauf führenden Massensprint Mads Pedersen (Trek). Lanciert von seinem Teamkollegen Stuyven riss Pedersen eine überraschend große Lücke zu van Aert, an dem Bryan Coquard (Cofidis) vorbeifuhr – und fast auch noch Jasper Philipsen (Alpecin). Laporte im Gelben Trikot stürzte auf der Zielgeraden, behielt aber trotzdem die Gesamtführung eine Sekunde vor van Aert.

Im hügligen Einzelzeitfahren der 4. Etappe über 13,4 Kilometer klappte es dann mit dem Sieg für van Aert, der auch das Gelbe Trikot übernahm. Er verwies seine beiden Teamkollegen Roglic und Rohan Dennis mit 2 und 6 Sekunden Vorsprung auf die Plätze 2 und 3. Bester außerhalb dieses Teams war Stefan Küng (Groupama) mit 10 Sekunden Verlust, gefolgt von Simon Yates mit 11 und Ethan Hayter (Ineos) mit 14. Adam Yates beispielsweise bekam hingegen schon auf dem 19. Platz 43 Sekunden eingeschenkt, Quintana auf dem 54. Platz 74.

Auf der 5. Etappe feierte McNulty seinen 3. Saisonsieg – erneut nach einem längeren Solo. Diesmal attackierte er am vorletzten Anstieg knapp 40 Kilometer vorm Ziel aus der Spitzengruppe des Tages, die größtenteils aus weit im Gesamtklassement abgeschlagenen Fahrern bestand. Im Ziel hatte McNulty fast 2 Minuten Vorsprung vor seinen ehemaligen Fluchtgefährten Franck Bonnamour (B&B Hotels) und Matteo Jorgenson (Movistar). Weitere 5 Fahrer schafften es vorm Hauptfeld ins Ziel. Dieses kam mit fast 6 Minuten Rückstand auf McNulty an, allerdings ohne van Aert. Der Gesamtführende war an den Anstiegen zurückgefallen und reichte so das Gelbe Trikot weiter an den nächsten Fahrer seines Teams, Primoz Roglic, der mit immerhin 39 Sekunden vor Simon Yates, 41 vor Pierre Latour (Totalenergies) und 56 vor Martinez in die letzten 3 Tage ging.

Die hüglige 6. Etappe führte zu einer Auslese eines rund 60-köpfigen Vorderfeld. In einer Springerei um den Tagessieg entwischte Mathieu Burgaudeau (Totalenergies) innerhalb der letzten 10 Kilometer und rettete 2 Radlängen vor dem sprintenden Verfolgerfeld auf die Ziellinie. So verpasste Pedersen einen weiteren Tagessieg. Denn er setzte sich um den 2. Platz vor van Aert, Coquard und Girmay durch.

Am Bergaufziel der 7. Etappe blieb der befürchtete Wintereinbruch aus. Roglic im Gelben Trikot sprintete zum überlegenen Sieg vorm zeitgleich gewerteten Daniel Martinez (Ineos) und 2 Sekunden vor Simon Yates, 9 vor Quintana, 11 vor Almeida und 25 vor McNulty. Martinez hatte mit seiner Attacke das Geschehen gesprengt. Roglic war jederzeit Herr der Lage und schloss als Erster zu Martinez auf. Ein Verfolgerduo aus Yates und Quintana schaffte es dann auch noch. Während des Geplänkels auf dem Schlusskilometer rollte auch noch Almeida heran, platzte aber nach Roglics Antritt sofort wieder ab – wie die anderen 3 eigentlich sofort auch. Latour büßte auf dem 14. Platz über 2 Minuten ein und verlor damit seine hervorragende Ausgangsposition in der Gesamtwertung.

Auf der 8. Etappe attackierte Martinez knapp 50 Kilometer vorm Ziel am vorletzten Anstieg. Der außerirdische van Aert hatte sich seine Bergform aufgespart und zog mit. Außerdem schafften nur noch Roglic, Simon Yates und Quintana den Sprung, nicht jedoch Martinez' Teamkollege Adam Yates, der Vierte der Gesamtwertung. Der Schuss ging dann für Martinez leider vollends nach hinten los, weil er 32 Kilometer vorm Ziel einen Platten hatte. 10 Kilometer später wurde er von einer Verfolgergruppe um Adam Yates eingeholt, die rund eine Minuten zurücklag. Im letzten Anstieg hängte Simon Yates alle ab. Für Roglic drohte einmal mehr das Gelbe Trikot kurz vor Schluss flöten zu gehen. Doch diesmal hatte er van Aert bei sich, der ihn über den Col d'Èze und ins Ziel pilotierte – und den zwischenzeitlich fast halbminütigen Rückstand zu Yates auf am Ende 9 Sekunden reduzierte. Quintana musste im Anstieg abreißen lassen und fiel in Gruppe um Martinez und Adam Yates zurück. Diese erreichte erst 1:44 Minuten hinter Simon Yates das Ziel. Verschiebungen in den Top-6 der Gesamtwertung waren damit abgewendet.

Aus dem Etappenplan von Paris-Nizza 2022 ragten die Bergankunft am Col de la Turini (14,9 km à 7,3 %) auf der 7. von 8 Etappen sowie ein 13,4-Kilometer-Einzelzeitfahren am 4. Tag hervor. Drumherum gab es wieder flachere Etappen mit Windanfälligkeit sowie hüglig-bergige Etappen, jeweils für den Verlust von Minuten und die Jagd auf Sekunden gemacht, zuletzt mit der 5-Berge-Fahrt rund um Nizza mit dem Col d'Èze als letzten Anstieg gut 15 Kilometer vorm Ziel.

 

So 6. bis So 13. März
Endklassement Paris-Nice 2022
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma             29:19:15
 2. Simon Yates (GBR)          - Bikeexchange               +0:29
 3. Daniel Martinez (COL)      - Ineos Grenadiers           +2:37
 4. Adam Yates (GBR)           - Ineos Grenadiers           +3:29
 5. Nairo Quintana (COL)       - Arkéa-Samsic               +3:43
 6. Jack Haig (AUS)            - Bahrain Victorious         +3:51
 7. Ion Izagirre (ESP)         - Cofidis                    +4:52
 8. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +5:43
 9. Guillaume Martin (FRA)     - Cofidis                    +5:48
10. Aurél. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën               +6:32
11. Andreas Leknessund (NOR)   - DSM                        +8:13
12. Brandon McNulty (USA)      - UAE-Emirates              +10:05
13. Hugo Houle (CAN)           - Israel-Premier Tech       +11:42
14. Pierre Latour (FRA)        - Totalenergies             +12:12
15. Wout Poels (NED)           - Bahrain Victorious        +12:18
16. Steff Cras (BEL)           - Lotto-Soudal              +14:37
17. Søren Kragh Andersen (DEN) - DSM                       +15:53
18. Bauke Mollema (NED)        - Trek-Segafredo            +19:02
19. Quentin Pacher (FRA)       - Groupama-FDJ              +19:18
20. Mauri Vansevenant (BEL)    - Quick Step Alpha Vinyl    +22:51
...

 

In der Startliste stehen neben den 18 WorldTour-Teams die beiden besten ProTeams des Vorjahres, die damit automatisch qualifizierten Rennställe Alpecin und Arkéa, sowie per Wildcard B&B Hotels und Totalenergies.

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