Kuurne-Brüssel-Kuurne 2020
(BEL/1.Pro) - Siegerliste Kuurne-Brüssel-Kuurne
Asgreen knapp vorm Hauptfeld
Kasper Asgreen (Deceuninck) gewann Kuurne-Brüssel-Kuurne 2020 als Solist. Der Däne vollendete eine 29 Kilometer lange Offensive nur knapp vor dem nahenden Hauptfeld. Nur 3 Sekunden hinter ihm sprintete Giacomo Nizzolo (NTT) eine halbe Radlänge vor Alexander Kristoff (UAE) auf den 2. Platz. Asgreens Teamkollege Fabio Jakobsen rollte auf dem 4. Platz ein vor Jasper Stuyven (Trek), der am Vortag den Omloop Het Nieuwsblad für sich entschieden hatte.
Nach dem Omloop wurde das belgische Eröffnungs-Wochenende wie immer mit Kuurne-Brüssel-Kuurne fortgesetzt. 2020 waren hier nur noch 11 bezeichnete Anstiege zu bezwingen, die beiden letzten davon (Oude Kwaremont und Kluisberg) 58 und 51 Kilometer vorm Ziel. Nach dem ersten Überfahren des Zielstrichs in Kuurne war noch eine 15 Kilometer lange Zusatzrunde zu bewältigen. Nichtsdestotrotz gewann ein Fahrer aus demselben Team wie im Vorjahr als Solist ...
Die frühe 5-köpfige Spitzengruppe bei Kuurne-Brüssel-Kuurne bestand 2020 aus Jonas Abrahamsen (Uno-X), Roy Jans (Alpecin), Hugo Houle (Astana), Boris Vallée (Bingoal) und Mikkel Bjerg (UAE), wobei Letztgenannter 60 Kilometer vor dem Ziel nach einem verpatzten Laufradwechsel ins Hauptfeld zurückfiel. Die übrigen 4 Fahrer an der Spitze hatten noch über 4 Minuten Vorsprung.
In den Kwaremont hinein schraubte Matteo Trentin (CCC) das Tempo nach oben, so dass sich eine Selektion von rund 20 Fahrern ergab. Auf den folgenden knapp 30 Kilometern wiederholte sich dieses Spiel aus Zusammenschluss und erneuter Selektion.
Sieg bringende Attacke vorbei an frühen Ausreißern
Als dann eine größere Verfolgergruppe auf Schlagdistanz zum Spitzenquartett war, attackierte Asgreen und überholte die frühen Ausreißer. Vallée und Jans hängten sich an Asgreen, verfolgt zunächst von einem runden Dutzend um beispielsweise Stuyven, Greg van Avermaet (CCC) und Asgreens Teamkollegen Zdenek Stybar.
Diese Verfolgergruppe füllte sich wieder zu einem Feld von knapp 60 Fahrern auf. Asgreen zog ordentlich am Lenker und beschäftigte mehrere Helfer der Konkurrenz, die den Rückstand von fortdauernd rund einer halben Minute nicht kleiner bekamen. Von Vorteil war zweifelsohne, dass Asgreens Teamkollege Jakobsen auf dem Papier der schnellste Sprinter im Verfolger feld war. Und ironischerweise bemühten sich in der Nachführarbeit ausgerechnet Teams von Sprintern, die nachher einen 8. (Swift von Ineos), 18. (Degenkolb von Lotto) und 33. Platz (Bol von Sunweb) vorzuweisen hatten.
17 Kilometer vorm Ziel drückte Asgreen so hart aufs Pedal, dass Vallée beinah und Jans endgültig im Windschatten abplatzte. In der Schlussrunde um Kuurne war es dann auch um Vallée geschehen. Auf den letzten Kilometern drehte Asgreen dann doch noch im roten Bereich, so dass das Feld immer näher kam, aber nicht nah genug. Da klopfte Nizzolo nach Überfahren der Ziellinie aus Bedauern mehrfach auf seinen Lenker.
So 1. März 2020 Ergebnis der 72. Auflage Kuurne-Bruxelles-Kuurne (201,0km) 1. Kasper Asgreen (DEN) - Deceuninck-Quick Step 4:47:18 2. Giacomi Nizzolo (ITA) - NTT +0:03 3. Alexander Kristoff (NOR) - UAE-Emirates 4. Fabio Jakobsen (NED) - Deceuninck-Quick Step 5. Jasper Stuyven (BEL) - Trek-Segafredo 6. Hugo Hofstetter (FRA) - Israel 7. Sonny Colbrelli (ITA) - Bahrain-Merida 8. Ben Swift (GBR) - Ineos 9. Dries van Gestel (BEL) - Total Direct Energie 10. Jürgen Roelandts (BEL) - Movistar 11. Kristoffer Halvorsen (NOR) - EF 12. Fabian Lienhard (SUI) - Groupama-FDJ 13. Anthony Turgis (FRA) - Total Direct Energie 14. Robert Stannard (AUS) - Mitchelton-Scott 15. Eduard Prades (ESP) - Movistar alle 16. Jempy Drucker (LUX) - Bora-Hansgrohe 17. Damien Touzé (FRA) - Cofidis 18. John Degenkolb (GER) - Lotto-Soudal 19. Alex Aranburu (ESP) - Astana 20. Clément Venturini (FRA) - AG2R La Mondiale gleiche 21. Piet Allegaert (BEL) - Cofidis 22. Andrea Pasqualon (ITA) - Circus-Wanty Gobert 23. Oliver Naesen (BEL) - AG2R La Mondiale 24. Matteo Jorgenson (USA) - Movistar 25. Tim Merlier (BEL) - Alpecin-Fenix Zeit ...
Moscon rastet wieder mal aus
Gianni Moscon (Ineos) wurde noch während des Rennens disqualifiziert. Der Grund: Moscon beschmiss nach einem Massensturz einen am Boden liegenden Fahrer mit einem Rennrad. Die «Akte» des 25-jährigen Italieners zieren außerdem bereits rassistische Beleidigungen, Rennausschlus wegen Faustschlags und der Vorwurf, einen Konkurrenten während des Rennens absichtlich zu Sturz gebracht zu haben (Verfahren in letztgenannter Angelegenheit endete mit Freispruch wegen angeblich widersprüchlicher Zeugenaussagen).
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