Katalonien-Rundfahrt 2023

(ESP/2.UWT) - Siegerliste Katalonien-Rundfahrt

 

Et. Startort          Zielort                 km   Etappensieger    Leader
 1. Sant Feliu de G.  Sant Feliu de Guixols  165   Primoz Roglic    Primoz Roglic
 2. Mataró            Vallter                166   Giulio Ciccone   Primoz Roglic
 3. Olost             La Molina              182   Remco Evenepoel  Primoz Roglic
 4. Llívia            Sabadell               188   Kaden Groves     Primoz Roglic
 5. Tortosa           Mirador del Portell    179   Primoz Roglic    Primoz Roglic
 6. Martorell         Molins de Rei          177   Kaden Groves     Primoz Roglic
 7. Barcelona         Barcelona              142   Remco Evenepoel  Primoz Roglic

 

Roglic gewinnt Duell gegen Evenepoel

Die Katalonien-Rundfahrt 2023 fokussierte auf das erwartete Duell, allerdings vielleicht  noch intensiver und umkämpfter als man man im Vorfeld erwartet hatte. Den abschließenden Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo) und Remco Evenepoel (Soudal) trennten am Ende nur 6 Sekunden, wohingegen João Almeida (UAE) auf dem 3. Platz fast 2 Minuten fehlten. Auf fast allen Etappen ging es heiß her zwischen Roglic und Evenepoel, die auch 6 Wochen später als die Favoriten an der Startlinie des Giro d'Italia stehen werden. Evenepoel attackierte in Katalonien hinterher unaufhörlich. Nur Roglic wurde er einfach nicht los.

Der Veranstalter der Katalonien-Rundfahrt 2023 bezeichnete 3 seiner 7 Etappen als Bergetappen, 2 als Mittelgebirgsetappen und 2 als Flachetappen. Auf der 2. Etappe probiert man es Ende März mal wieder mit einer Bergankunft in Vallter auf 2.135 Metern. Die 3. Etappe führte ähnlich hoch über den Coll de la Creueta und schließlich hoch nach La Molina. Eine weitere Bergankunft hielt die 5. Etappe bereit, von Meereshöhe kommend auf fast 1.000 Meter zum Mirador del Portell. Eingerahmt wurde das Ganze von je einer zackigen Auftakt- und Schlussetappe. Und auch die beiden sogenannten Flachetappen waren alles andere als flach.

Die 1. Etappe kulminierte trotz Massenankunft gleich zum Duell zwischen Roglic und Evenepoel. Roglic zog auf der ansteigenenden Zielgerade den Sprint zäh von vorne durch. Evenepoel kam von hinten auf, saugte sich an Roglic heran, musste sich aber letztlich um eine halbe Radlänge geschlagen geben. Mit gehörigem Abstand belegte Ide Schelling (Bora) den 3. Platz. 5 Kilometer vor dem Ziel ereignet sich ein Massensturz. Auf abschüssiger Geraden knallte ein rundes Dutzend Fahrer links und rechts bei Hochgeschwindigkeit auf Straße und Bordstein. Augenscheinlich am schlimmsten erwischte es Cataldo (Trek). Aus dem erweiterten Kreis der Klassementfahrer waren Yates (UAE), einer der beiden Sturzauslöser, und Storer (Groupama) betroffen.

Hinauf zum hoch gelegenen Bergaufziel der 2. Etappe bekam Evenepoel durch seine Beschleunigungen nur Giulio Ciccone (Trek) und Roglic nicht abgeschüttelt. Am Ende sprintete Ciccone den Weltmeister ab und behauptete sich auch knapp vorm zweitplatzierten Roglic. Die beste Leistung an dem langen Schlussberg brachte aber wohl Almeida auf die Kette. Er war mit Defekt zuvor zurückgefallen und hatte im Ziel, zeitgleich mit seinem Teamkollege Adam Yates sowie Mikel Landa (Bahrain). trotzdem nur 11 Sekunden Rückstand auf das Spitzentrio. Auf dem 7. Platz folgte Chaves mit 15 Sekunden. Chaves hatte 6,5 Kilometer vorm Ziel aus dem bereits stark ausgesiebten Vorderfeld heraus attackiert und wurde erst innerhalb des letzten halben Kilometers gestellt. Mit Chaves in einer Zeit waren schließlich Woods (Israel), Hindley und Uijtdebroeks (beide Bora).

Auf der 3. Etappe versuchte es Evenepoel bei der nächsten Bergankunft erneut. Als sein letzter Helfer verbraucht war, attackierte Evenepoel 4,6 Kilometer vorm Ziel. Diesmal konnte nur Roglic mithalten. Er blieb an Evenepoels Hinterrad. Im Zielsprint kontte Evenepoel tatsächlich Roglic biegen und sogar 2 Sekunden herausfahren. Plus der 4 Sekunden Bonus-Unterschied zog Evenepoel in der Gesamtwertung nach Sekunden exakt gleich. Roglic behielt die Gesamtführung aufgrund der niedrigeren Rangsumme aus den bisherigen 3 Etappen. 13 Sekunden hinter Evenepoel führte Ciccone die nächsten 9 Fahrer über die Linie. Hindley und Almeida belegten den 4. und 5. Platz.

Im Massensprint der 4. Etappe schnellte kaden Groves (Alpecin) um ein knappes Vorderrad vorbei an Bryan Coquard (Cofidis), der den Sprint eröffnet hatte. Corbin Strong (Israel) auf dem 3. Platz war auch nicht weit weg.

An der 3. Bergankunft kam es auf der 5. Etappe zu einem beeindruckenden, weiteren Schlagabtausch zwischen Roglic und Evenepoel. Roglic konnte mit seinem letzten Antritt an der 50-Meter-Marke Evenepoel noch um 6 Sekunden distanzieren. Als Statisten bei diesem Duell hielten sich die Teamkollegen Almeida und Soler lange Zeit gut, verloren aber schließlich 12 und 28 Sekunden. Auf dem 12. Platz war Rigoberto Uran (EF) 44 Sekunden zurück, gefolgt von Lenny Martinez (Groupama) mit 47 Sekunden.

Die 6. Etappe gewann Groves im Sprint des Feldes, obwohl er auf den letzten Kilometern noch wegen einer Reifenpanne auf das Rad eines Teamkollegen umsatteln musste. Wie 2 Tage zuvor belegte Coquard den 2. Platz. Diesmal kam Coquard auf, doch Groves behauptete eine halbe Radlänge Vorsprunge. Ide Schelling (Bora) belegte den 3. Platz. Unterwegs ging das Duell zwischen Evenepoel und Roglic in die nächste Runde. Beide gewannen einen Bonussprint mit jeweils dem anderen am Hinterrad. Im letzten Anstieg attackierte Evenepoel innerhalb der finalen 25 Kilometer. Nur Rolgic konnte folgen. Er beließ es aber dabei, an Evenepoels Hinterrad zu kleben, um nur seine 10-Sekunden-Führung abzusichern. Evenepoel fuhr eine Zeit lang von vorne, nahm aber schließlich fluchend die Beine hoch, als noch 9 Kilometer zu fahren waren und das ausgedünnte Verfolgerfeld nahte.

Auf dem Schlussrundkurs der 7. Etappe probierte es Evenepoel rund 25 Kilometer erneut. Wieder blieb letztlich nur Roglic dran. Zunächst begnügte sich Roglic erneut damit, Evenepoels Hinterrad abzudecken. Evenepoel war wie am Vortag sichtlich genervt davon, zog aber trotzdem durch. Zum Ende hin, als der Gesamtsieg sicher war, fuhr Roglic Ablösungen mit und machte im Zielsprint keine Anstalten mehr an Evenepoel vorbeizufahren. Die Gesamtführung reduzierte sich durch die Zeitboni lediglich auf 6 Sekunden. Marc Soler rettete sich auf den 3. Platz mit 53 Sekunden Rückstand. 5 Sekunden dahinter kam die nächste größere Gruppe ins Ziel.

 

Mo 29. bis So 26. März
Endklassement Volta Cicilista a Catalunya 2023
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma             28:19:10
 2. Remco Evenepoel (BEL)      - Soudal-Quick Step          +0:06
 3. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +2:11
 4. Marc Soler (ESP)           - UAE-Emirates               +2:49
 5. Mikel Landa (ESP)          - Bahrain Victorious         +2:59
 6. Michael Woods (CAN)        - Israel-Premier Tech        +3:03
 7. Giulio Ciccone (ITA)       - Trek-Segafredo             +3:06
 8. Jai Hindle (AUS)           - Bora-Hansgrohe             +3:11
 9. Cian Uijtdebroeks (BEL)    - Bora-Hansgrohe             +3:32
10. Rigoberto Uran (COL)       - EF Education-Easypost      +3:53
11. Esteban Chaves (COL)       - EF Education-Easypost      +4:10
12. Lenny Martinez (FRA)       - Groupama-FDJ               +4:25
13. Einer Rubio (COL)          - Movistar                   +5:37
14. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +6:05
15. Lennert van Eervelt (BEL)  - Lotto-Dstny                +6:27
16. Jonathan Castroviejo (ESP) - Ineos Grenadiers           +7:16
17. Jesus Herrada (ESP)        - Cofidis                    +7:22
18. Jose Manuel Diaz (ESP)     - Burgos-BH                  +8:36
19. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma               +10:46
20. Ivan Sosa (COL)            - Movistar                  +11:08
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