Omloop Het Nieuwsblad 2023

(BEL/1.UWT) - Siegerliste Omloop Het Nieuwsblad

Van Baarle mit einem seiner Solos

Dylan van Baarle (Jumbo) gewann gleich im ersten Einsatz für sein neues Team den Omloop Het Nieuwsblad 2023, allerdings in alt-bekannter Manier. Innerhalb der letzten 40 Kilometer fuhr der 30-jährige Niederländer in einer scheinbar zunächst ungefährlichen Attacke weg mit 3 Konkurrenten, die er in der Folge alle abschüttelte. Ein Verfolgerquartett, das sich 16 Kilometer vorm Ziel hinter der Mauer van Geraardsbergen fand, kam nicht mehr zu van Baarle hin, zumal dessen Teamkollege Christophe Laporte dort hinten draufsaß. Auf der Zielgeraden in Ninove wurde das Quartett von einem Verfolgerfeld eingeholt. Trotzdem retteten aus dem Quartett heraus Arnaud de Lie (Lotto) und Laporte die Podestplätze.

Der Omloop Het Nieuwsblad hatte 2023 nur noch 12 Hellingen im Profl, einen weniger als im Vorjahr. Der 7. Anstieg war 2023 der Molenberg, der an dieser Stelle anstatt zuletzt Marlboroughstraat und Biesestraat gefahren wurde. Hinzu kamen die für den Omloop obligatorischen – teils mehrfach zu fahrenden –  Kopfsteinpflaster-Passagen. Die letzten beiden Anstiege waren wie in den Jahren zuvor auch Mauer von Geraardsbergen 15,7 und dem Bosberg 11,8 Kilometer vorm Ziel in Ninove.

Bei einstelligen Temperaturen, aber dafür Sonnenschein gab es eine 7-köpfige frühe Spitzengruppe beim Omloop Het Nieuwsblad 2023, bestehend aus Wallays (Cofidis), Norsgaard (Movistar), Le Berre (Arkéa), Blouwe (Bingoal), de Vos (Human Powered Health), de Wilde und Colman (beide Flanders). Im Laufe des Rennens formierte sich eine Verfolgergruppe mit Tratnik, van Hooydonck (beide Jumbo), Wright (Bahrain), Haller (Bora), Swift (Ineos) und O'Brien (Jayco), die jedoch noch vor den frühen Ausreißern vorm Hauptfeld wieder gestellt wurde. Dies geschah 65 Kilometer vorm Ziel bei auch nur noch 80 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Vor der entscheidenden Phase kam Arnaud de Lie bei seinem Klassiker-Debüt zu Fall. Die Blutspuren an den Beinen waren noch im Ziel zu sehen. Das hielt das erst 20-jährige Top-Talent nicht davon ab, dem Rennen doch noch den Stempel aufzudrücken. Zunächst aber wurden im Molenberg 42 Kilometer vorm Ziel die letzten 3 frühen Ausreißer gestellt, und zwar Jelle Wallays, Matthias Norsgaard und Mathis Le Berre, der vielleicht die Entdeckung des Rennens war.

Denn als 38 Kilometer vorm Ziel auf einem unscheinbaren, flachen Abschnitt ein Quartett um van Baarle davonschlich, war der 21-jährige Le Berre wieder dabei. Außerdem gingen Jonathan Milan (Bahrain) und Florian Vermeersch (Lotto) mit. Es bildete sich ein Verfolgerduo mit Geniets (Groupama) und Stuyven (Trek), zu dem ein Quartett mit Tratnik (Jumbo), Eekhoff (DSM), van Moer (Lotto) und Oliveira (UAE) auffuhr. Dieses Sextett war 34 Kilometer vorm Ziel im Berendries allerdings schon wieder Geschichte. An der Spitze ließ dort mit Milan der erste abreißen. Das Hauptfeld lag hier 45 Sekunden zurück.

Über Leberg und Elverenberg hinweg konnte überraschend nur noch Le Berre das Hinterrad von van Baarle halten, Vermeersch nicht mehr. So absolvierte van Baarle praktisch die letzten 30 Kilometer allein von vorne im Wind, weil Le Berre sich in der Anfahrt zur Mauer von Geraardsbergen mit Mühe überhaupt noch im Windschatten halten konnte. Mit einer halben Minute Vorsprung kam das Duo in Geraardsbergen an und enterte die Mauer. Van Baarle schüttelte hier Le Berre erwartungsgemäß ab.

De Lie, Laporte, Wellens, Mohoric Verfolger hinter Mauer

Aus dem Verfolgerfeld trat Tim Wellens (UAE) schon im unteren Bereich an, nur mit Matej Mohoric (Bahrain) am Rad. Arnaud de Lie löste sich dann im steilen, grob gepflasterten Bereich, gefolgt von Laporte und Stefan Küng (Groupama). Dahinter begann teilweise das große Schieben. Hinter der Kapelle schafften de Lie und Laporte den Sprung zu Wellens und Mohoric mit zwischenzeitlich nur noch 13 Sekunden Rückstand auf van Baarle. Dieser Abstand wurde jedoch nicht mehr kleiner, eher ein paar Sekunden größer, so auch über den Bosberg, den letzten Anstieg.

Dort wurde Küng 12 Kilometer vorm Ziel von den nächsten Verfolgern geschnappt, dies 45 Sekunden hinter van Baarle und eine halbe Minute hinter dem Quartett. Van Baarle fuhr einem letztlich ungefährdeten Sieg entgegen. 20 Sekunden hinter ihm wurde es auf die Ziellinie hin jedoch noch einmal spannend, weil das stark dezimierte Hauptfeld zum Verfolgerquartett auffuhr. Weil allerdings nur noch einer Sprinterdistanz bevorstand, trat de Lie an, um immerhin den ersten Podestplatz hinter van Baarle zu sichern. Dies gelang vor Laporte, obwohl dieser zuvor anders als de Lie keinen Meter führte.

Auf den 4. Platz sprintete der unverwüstliche Alexander Kristoff (Uno-X) vor Tom Pidcock (Ineos). Für Pidcocks Team war van Baarle in den letzten Jahren unterwegs. In seinem neuen Team konnte van Baarle auch aufgrund einer überlegenen Teamleistung beim Omloop Het Nieuwsblad 2023 triumphieren, obwohl aus deren Reihen der Vorjahressieger Wout van Aert noch gar nicht am Start stand bei der belgischen Saisoneröffnung, der am Folgetag gleich die Revanche bei Kuurne-Brüssel-Kuurne folgt ...

 

Sa 25. Februar 2023, Gent - Ninove
Ergebnis der 78. Auflage Omloop Het Nieuwsblad (207,3km)
 1. Dylan van Baarle (NED)     - Jumbo-Visma              4:54:49
 2. Arnaud de Lie (BEL)        - Lotto-Dstny                +0:20
 3. Christophe Laporte (FRA)   - Jumbo-Visma
 4. Alexander Kristoff (NOR)   - Uno-X
 5. Tom Pidcock (GBR)          - Ineos Grenadiers
 6. Davide Ballerini (ITA)     - Soudal-Quick Step
 7. Nils Politt (GER)          - Bora-Hansgrohe
 8. Andrea Pasqualon (ITA)     - Bahrain Victorious
 9. Rui Oliveira (POR)         - UAE-Emirates
10. Sep Vanmarcke (BEL)        - Israel-Premier Tech
11. Mike Teunissen (NED)       - Jumbo-Visma
12. Piet Allegaert (BEL)       - Cofidis
13. Matis Louvel (FRA)         - Arkéa-Samsic
14. Ide Schelling (GER)        - Bora-Hansgrohe
15. Tiesj Benoot (BEL)         - Jumbo-Visma
16. Owain Doull (GBR)          - EF Education-Easypost
17. Jake Stewart (GBR)         - Groupama-FDJ
18. Matteo Jorgenson (USA)     - Movistar                  alle
19. Oliver Naesen (BEL)        - AG2R-Citroën
20. Stefan Bissegger (SUI)     - EF Education-Easypost
21. Matej Mohoric (SLO)        - Bahrain Victorious
22. Magnus Sheffield (USA)     - Ineos Grenadiers         gleiche
23. Mathis Le Berre (FRA)      - Arkéa-Samsic
24. Jonas Rutsch (GER)         - EF Education-Easypost
25. Stefan Küng (SUI)          - Groupama-FDJ
26. Tim Wellens (BEL)          - UAE-Emirates              Zeit
27. Kevin Geniets (LUX)        - Groupama-FDJ               +0:28
28. Jonas Koch (GER)           - Bora-Hansgrohe             +0:32
29. Julius van den Berg (NED)  - EF Education-Easpost       +0:37
30. Nathan van Hooydonck (BEL) - Jumbo-Visma                +0:42
...
34. Greg van Avermaet (BEL)    - AG2R-Citroën               +1:42
58. Jasper Stuyven (BEL)       - Trek-Segafredo             +2:46
- 175 Teilnehmer, davon 125 klassiert.

 

Zeitplan

Anstiege und Kopfsteinpflasterkm-Zeit
KSPHaaghoek17212:08
1.Leberg16912:12
KSPLange Munte11513:31
2.Kattenberg9913:54
KSPHolleweg9813:55
KSPHaaghoek9314:04
3.Leberg8914:08
KSPPaddestraat8314:17
4.Hostellerie7214:33
5.Valkenberg6514:45
KSPHolleweg5714:56
6.Wolvenberg5415:00
KSPKerkgate5015:05
KSPJagerij4815:09
7.Molenberg4215.18
KSPHaaghoek3715:25
8.Leberg3515:29
9.Berendries3015:35
10.Elverenberg - Vossenhol2815:39
11.Muur - Kapelmuur1615:55
12.Bosberg1316:01
Zielankunft in Ninove:
Kilometer 207,3 ca. 16:18
 

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