E3 Classic - Harelbeke 2021

(BEL/1.UWT) - Siegerliste E3-Preis

Asgreen mit 50- und 5-Kilometer-Solo

Kasper Asgreen (Deceuninck) gewann in Harelbeke die E3 Classic 2021 als Solist. Der 26-jährige Landesmeister Dänemarks wurde 12,5 Kilometer vorm Ziel nach einem über 50 Kilometer langen Solo von einer 6-köpfigen Verfolgergruppe gestellt, darin 2 Teamkollegen von ihm. Der Eingeholte schonte sich 7,5 Kilometer im Windschatten und attackierte dann erneut. Seine Teamkollegen in Person von Florian Sénéchal und dem letzten E3-Sieger Zdenek Stybar parierten nun alle Attacken der Gegner. Im Sprint um den 2. Platz setzte sich Sénéchal vor Mathieu van der Poel (Alpecin) und Oliver Naesen (AG2R) durch.

Das Team des späteren Siegers bügelte schon über 80 Kilometer vorm Ziel in voller Stärke in den Taaienberg, den 8. der insgesamt 17 «Hellingen», und sprengte damit das Hauptfeld. Hinter der geballten Macht aus Asgreen, Stybar, Sénéchal und Lampaert (auch Deceuninck) kamen nur van der Poel, Wout van Aert (Jumbo), Matteo Trentin (UAE), Jasper Stuyven (Trek) und Michael Matthews (BikeExchange) mit. Dann hatte van Aert ein technisches Problem, woraufhin dessen Team das Verfolgerfeld wieder an die Gruppe ums Asgreen und van der Poel heranführte.

Kurz vor diesem Zusammenschluss hatte sich Asgreen 65 Kilometer vorm Ziel nach vorn gelöst und begann sein langes, erstes Solo. 8 Kilometer später attackierte van der Poel (Alpecin) auf einem Pflasterabschnitt durch seine Kurventechnik. Doch van Aert und auch Asgreens Teamkollegen passten auf. Stattdessen formierte sich eine Verfolgergruppe mit Naesen, Marco Haller (Bahrain), Gianni Vermeersch (Alpecin), Anthony Turgis (Total), Daniel Hoelgaard (Uno-X) und Sénéchal.

Am Paterberg zogen van Aert, Stybar, van der Poel und Greg van Avermaet (AG2R) 42 Kilometer vorm Ziel aus dem, was man noch Hauptfeld nennen konnte, davon. 3 Kilometer danach erreichte das Quartett im Oude Kwaremont die erste Verfolgergruppe, die sich beständig zwischen 15 und 30 Sekunden hinter Asgreen befand. 26,5 Kilometer vorm Ziel hatten sich Dylan van Baarle (Ineos) und Yves Lampaert zur Verfolgergruppe vorgekämpft. Ex-E3-Champion Lampaert hatte jedoch kurz danach einen Hinterradschaden.

Im letzten Anstieg, dem Tiegemberg, schraubte van der Poel 20 Kilometer vorm Ziel das Tempo hoch, und nur Stybar, Sénéchal, van Avermaet und Naesen kamen sofort mit. Im folgenden Flachstück kämpfte sich außerdem van Baarle zurück. Die nur noch 10 Sekunden Vorsprung von Asgreen tröpfelten herunter bis zu dessen Einholung. Doch anstatt einer Attacke einer seiner beiden Teamkollegen sammelte der dänische Meister neue Kräfte und überrumpelte die Gruppe von hinten. Deren Sprint um den 2. Platz eröffnete van der Poel, der deutlich vom frischeren Sénéchal geschlagen wurde. Mit Augenmaß ließ van der Poel knapp vor Naesen austrudeln, gefolgt von Stybar, van Avermaet und van Baarle.

 

Fr 26. März 2021
Ergebnis der 63. Auflage E3 Saxo Bank Classic (203,9km)
 1. Kasper Asgreen (DEN)       - Deceuninck-Quick Step    4:42:56
 2. Florian Sénéchal (FRA)     - Deceuninck-Quick Step      +0:32
 3. Mathieu van der Poel (NED) - Alpecin-Fenix             alle
 4. Oliver Naesen (BEL)        - AG2R-Citroen
 5. Zdenek Stybar (CZE)        - Deceuninck-Quick Step    gleiche
 6. Greg van Avermaet (BEL)    - AG2R-Citroen
 7. Dylan van Baarle (NED)     - Ineos Grenadiers          Zeit
 8. Daniel Hoelgaard (NOR)     - Uno-X                      +1:28
 9. Gianni Vermeersch (BEL)    - Alpecin-Fenix              +1:30
10. Marco Haller (AUT)         - Bahrain Victorious       gl.Zeit
11. Wout van Aert (BEL)        - Jumbo-Visma              gl.Zeit
12. Anthony Turgis (FRA)       - Total Direct Energie       +1:34
13. Yves Lampaert (BEL)        - Deceuninck-QuickStep       +2:12
14. Jasper Stuyven (BEL)       - Trek-Segafredo           gl.Zeit
15. Tiesj Benoot (BEL)         - DSM                      gl.Zeit
16. Florian Vermeersch (BEL)   - Lotto-Soudal               +2:47
17. Jasper de Buyst (BEL)      - Lotto-Soudal
18. Matteo Trentin (ITA)       - UAE-Emirates
19. Dimitri Claeys (BEL)       - Qhubeka Assos
20. Stefan Küng (SUI)          - Groupama-FDJ
...

 

Von den ProTeams erhielten nach Harelbeke 2021 per Wildcard eine Einladung: Alpecin, Arkéa (beide automatisch qualifiziert) sowie 4 noch zu benennende Teams. Die 19 WorldTour-Teams sind sowieso dabei, so dass insgesamt 25 Teams in der Startliste stehen.

Streckenverlauf

An den «Hellingen» wurde für die E3 Classic 2021 im Vergleich zum geplanten Vorjahreskurs (komplett ausgefallen wegen Corona) und zur 2019er-Ausgabe so gut wie nichts geändert. Nur an den früheren der insgesamt 17 Anstiege gab es Ergänzungen. Nach enger Abfolge der Steigungen ist 19,3 Kilometer vorm Ziel wieder mit dem Tiegemberg das letzte Hindernis im Weg. Im Gegensatz zu den flandrischen Rennen des Veranstalters Flanders Classic veröffentlichten die E3-Veranstalter weit im Voraus den genauen Streckenverlauf samt Durchfahrtzeiten. Hier glaubt man demnach nicht daran, speziell durch diese Maßnahme die Zuschauer angesichts der weiter grassierenden Coronavirus-Pandemie von der Strecke fernhalten zu können.

Anstiege («Hellingen»)km-Zeitlang (m)med (%)max (%) 
1.Katteberg17513:017506,011 
2.La Houppe11714:3218804,810 
3.Kanarieberg11214:3810807,714 
4Oude Kruisberg10214:528004,89 
5.Knokteberg9515:0212607,013 
6.Hotondberg9015:0812004,08 
7.Kortekeer8515:1710006,417 
8.Taaienberg8015:237006,316KSP
9.Berg ten Stene7115:3513005,29 
10.Boigneberg6615:4210005,212 
11.Eikenberg6215:4812506,210 
12.Stationberg5715:557003,210KSP
13.Kapelberg4616:107507,114 
14.Paterberg4216:1440012,920KSP
15.Oude Kwaremont3916:2122004,012KSP
16.Karnemelkbeekstraat3016:3215304,918 
17.Tiegemberg2016:477505,69 
Zielankunft in Harelbeke:
Kilometer 203,9 ca. 17:14

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