Giro d'Italia 2024 - 19. Etappe
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Vendrame verflüchtigt sich zum Sieg
Andrea Vendrame (Decathlon) gewann die 19. Etappe des Giro 2024 nach einem knapp 30 Kilometer langen Solo. Der 29-jährige Italiener war sicherlich nicht der Stärkste der 19 Ausreißer des Tages, die den Sieg in Sappada unter sich ausmachten. Stattdessen setzte Vendrame seine ärgsten übrig gebliebenen Konkurrenten in dem bergigen Finale Schachmatt, indem er sich in einer abschüssigen Passage löste und zunächst anscheinend nicht ernst genommen wurde, weil er zuvor schon mehrfach abgehängt war. So blieb mit 54 Sekunden Rückstand Pelayo Sanchez (Movistar) der 2. Platz – einige Sekunden vor Georg Steinhauser (EF).
Ergebnis 1. Andrea Vendrame (ITA) - Decathlon-AG2R 3:51:05 2. Pelayo Sanchez (ESP) - Movistar +0:54 3. Georg Steinhauser (GER) - EF Education-Easypost +1:07 4. Jhonatan Narvaez (ECU) - Ineos Grenadiers +2:27 5. Luke Plapp (AUS) - Jayco-Alula gl.Zeit 6. Simone Velasco (ITA) - Astana-Kasachstan +2:30 7. Jan Tratnik (SLO) - Visma-Lease a Bike gl.Zeit 8. Michael Valgren (DEN) - EF Education-Easypost gl.Zeit 9. Julian Alaphilippe (FRA) - Soudal-Quick Step +2:32 10. Quinten Hermans (BEL) - Alpecin-Deceuninck +3:52 11. Manuele Tarozzi (ITA) - VF Group-Bardiani +4:15 12. Mattia Bais (ITA) - Polti-Kometa +4:30 13. Mikkel Honoré (DEN) - EF Education-Easypost +8:56 14. Alessandro de Marchi (ITA) - Jayco-Alula +9:02 15. Tim van Dijke (NED) - Visma-Lease a Bike +9:37 - 142 Fahrer klassiert. DNF Andrea Piccolo (ITA) - EF Education-Easypost DNS Nick Schultz (AUS) - Israel-Premier Tech
In der Gesamtwertung gab es auf den ersten Plätzen keinerlei Veränderungen. Als es innerhalb der letzten 10 Kilometer dann doch mit Rambazamba begann, beruhigte sich durch einen Sturz des unachtsamen Gesamtdritten Geraint Thomas (Ineos) die Situation. Die Gegner stellten danach die Attacken ein. So blieb Tadej Pogacar mit 7:42 Minuten Vorsprung an der Spitze vor Daniel Martinez (Bora) und weitere 22 Sekunden vor Thomas.
Gesamtwertung 1. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates 71:24:03 2. Daniel Martinez (COL) - Bora-Hansgrohe +7:42 3. Geraint Thomas (GBR) - Ineos Grenadiers +8:04 4. Ben O'Connor (AUS) - Decathlon-AG2R +9:47 5. Antonio Tiberi (ITA) - Bahrain Victorious +10:29 6. Thymen Arensman (NED) - Ineos Grenadiers +11:10 7. Romain Bardet (FRA) - DSM-PostNL +12:42 8. Einer Rubio (COL) - Movistar +13:33 9. Filippo Zana (ITA) - Jayco-Alula +13:52 10. Jan Hirt (CZE) - Soudal-Quick Step +14:44 11. Lorenzo Fortunato (ITA) - Astana-Kasachstan +16:37 12. Michael Storer (AUS) - Tudor +18:27 13. Davide Piganzoli (ITA) - Polti-Kometa +22:38 14. Simon Geschke (GER) - Cofidis +27:55 15. Luca Covili (ITA) - VF Group-Bardiani +31:56
Nach hart umkämpfter, rasanter Anfangsphase einigte man sich schließlich auf 19 Ausreißer, die einen so großen Vorsprung erhielten wie noch keine Spitzengruppe bei diesem Giro d'Italia 2024. Der Bestplatzierte in der Gesamtwertung lag vor der 19. Etappe über eine Stunde hinter dem Rosa Trikot zurück. Die Gruppe der Klassementfahrer erreichte das Ziel erst erst über einer Viertelstunde hinter dem Tagessieger.
58 Kilometer vorm Ziel, als es mit den Anstiegen auf der 19. Etappe begann, waren schnell die 4 bisherigen Etappensieger diesen Jahres aus der Spitzengruppe vorne unter sich versammelt: Julian Alaphilippe (Soudal), Steinhauser, Jhonatan Narvaez (Ineos) und Sanchez. Außer Vendrame schafften auch die zeitweise abgehängten Quinten Hermans (Alpecin) und Luke Plapp (Jayco) wieder den Anschluss an die Spitze.
In der verregneten Schlussphase machte sich Vendrame davon. Als Steinhauser die Verfolger knapp 12 Kilometer vorm Ziel attackierte, war der Rückstand zu Vendrame mit 1:11 Minuten bereits zu hoch. Denn der Spitzenreiter gab kaum noch etwas ab. Sanchez überholte in der Folgezeit Steinhauser, und beide nahmen als Solisten den nachfolgenden Fahrer noch gehörig Zeit ab. Zu denen schlossen kurz vorm Ziel noch Tratnik (Visma) und Valgren (EF) auf.
Vorschau auf diese Etappe: Die 19. Etappe des Giro 2024 verläuft durch die Region Friaul-Julisch Venetien von Süd nach Nord. Auf den letzten 60 Kilometern sind 3 Anstiege dabei, die schon selektieren können, aber unter den besten Klassementfahrern im Normalfall keine Unterschiede mehr hervorrufen sollten. So wird dort stattdessen der Sieg in der Spitzengruppe des Tages ausgefochten. Von Kilometer 2 bis 1 vorm Ziel in Sappada bietet ein kurzer Stich noch einmal eine späte Gelegenheit zur Attacke.
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