Giro d'Italia 2024 - 12. Etappe
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Alaphilippe mit Riesenflucht
Julian Alaphilippe (Soudal) gewann in Fano nach extrem langer Flucht die 12. Etappe des Giro d'Italia 2024. Der 31-jährige Franzose kam als Solist an vor Jhonatan Narvaez (Ineos) und Quinten Hermans (Alpecin), die sich in der Schlussphase im letzten von vielen kurzen Anstiegen aus einer 9-köpfigen Spitzengruppe gelöst hatten. Genau dort stelle Alaphilippe seinen langzeitigen Begleiter Mirco Maestri (Polti) ab, der noch auf den 9. Platz durchgereicht wurde.
Schon im bisherigen Verlauf des Giro 2024 zeigte sich der in den letzten Jahren eher glücklose Alaphilippe angrifflustig, allerdings ohne Früchte davonzutragen. Nun aber komplettierte der 2-fache Weltmeister seine Sammlung aus Etappensiegen bei allen 3 großen Rundfahrten mit einer 123-Kilometer-Flucht. Sein einziger Begleiter war Maestri bis 10 Kilometer vorm Ziel.
Ergebnis 1. Julian Alaphilippe (FRA) - Soudal-Quick Step 4:07:44 2. Jhonatan Narvaez (ECU) - Ineos Grenadiers +0:31 3. Quinten Hermans (BEL) - Astana-Kasachstan +0:32 4. Michael Valgren (DEN) - EF Education-Easypost +0:43 5. Christian Scaroni (ITA) - Astana-Kasachstan gl.Zeit 6. Matteo Trentin (ITA) - Tudor +1:30 7. Simon Clarke (AUS) - Israel-Premier Tech 8. Gijs Leemreize (NED) - DSM-PostNL alle 9. Mirco Maestri (ITA) - Polti-Kometa gleiche 10. Benjamin Thomas (FRA) - Cofidis Zeit 11. Dion Smith (NZL) - Intermarché-Wanty +2:57 12. Rafal Majka (POL) - UAE-Emirates +5:25 13. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates alle 14. Daniel Martinez (COL) - Bora-Hansgrohe gleiche 15. Giovanni Aleotti (ITA) - Bora-Hansgrohe Zeit - 154 Fahrer klassiert. DNS Fabio Jakobsen (NED) - DSM-PostNL
In der Gesamtwertung gab es auf den vorderen Rängen keine Veränderungen, auch wenn das Hauptfeld um die besten Klassementfahrer am Ende sehr klein wurde und Jan Hirt (Soudal) als einer der unzähligen Ausreißer virtuell im Rosa Trikot unterwegs war. Er blieb aber genauso auf dem 11. Platz wie Tadej Pogacar (UAE) einen weiteren Tag im Rosa Trikot.
Gesamtwertung 1. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates 45:22:35 2. Daniel Martinez (COL) - Bora-Hansgrohe +2:40 3. Geraint Thomas (GBR) - Ineos Grenadiers +2:56 4. Ben O'Connor (AUS) - Decathlon-AG2R +3:39 5. Antonio Tiberi (ITA) - Bahrain Victorious +4:27 6. Romain Bardet (FRA) - DSM-PostNL +4:57 7. Lorenzo Fortunato (ITA) - Astana-Kasachstan +5:19 8. Filippo Zana (ITA) - Jayco-Alula +5:23 9. Einer Rubio (COL) - Movistar +5:28 10. Thymen Arensman (NED) - Ineos Grenadiers +5:52 11. Jan Hirt (CZE) - Soudal-Quick Step +5:57
In einer extrem umkämpften und unübersichtlichen Anfangsphase konnten sich letztlich knapp 40 Fahrer aus dem Hauptfeld absetzten. Das mit mehreren Hügeln gespickte Profil war prädestiniert für Ausreißer. Bei so vielen Fahrern auf der Flucht war es mit der Harmonie aber natürlich nicht weit. So zog Alaphilippe seinen Mammut-Angriff einfach an der Seite von Maestri durch. In den letzten Anstieg gingen beide 45 Sekunden vor der Verfolgergruppe.
Am Ende spielte Alaphilippe sicherlich auch die Uneinigkeit unter den Verfolgern in die Karten. Außer den 9 Verfolgern – neben Narvaez und Hermans waren dies Valgren (EF), Scaroni (Astana), Trentin (Tudor), Clarke (Israel), Leemreize (DSM), Thomas (Cofidis) und Smith (Intermarché) – wurden alle weiteren Ausreißer von einem stark ausgedünnten Feld der Klassementbesten spätestens 12 Kilometer vorm Ziel wieder gestellt.
Vorschau auf diese Etappe: Mit mehreren Hügeln in der zweiten Hälfte ist die 12. Etappe des Giro 2024 gespickt. Der Startort Martinsicuro liegt noch in der Region Abruzzen. Doch dann führt die Strecke nahezu komplett durch die Region Marken – zunächst flach entlang der Adriaküste, dann hüglig durchs Landesinnere, bis es wieder zum heruntergeht ans Mittelmeer in den Zielort Fano. Der mutmaßlich wichtigste Anstieg des Tages am Monte Giove 9,3 Kilometer vorm Ziel ist erstaunlicherweise nicht kategorisiert. Dieser 2,6 Kilometer lange Anstieg steigt größtenteils relativ sanft, erreicht allerdings nach einem Kilometer eine Steilstufe von 20 %. Schwer zu sagen, ob es Teams gibt, die das ihrem schnellen Mann zutrauen – oder ob gleich die frühen Ausreißer fahren gelassen werden. Die letzte Rechtskurve in Fano führt auf die 450 Meter lange, leicht ansteigende Zielgerade.
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