Giro d'Italia 2023 - 7. Etappe
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Bais nutzt Ausreißerchance an Bergankunft
3 frühe Ausreißer mit bisher null Profisiegen durften den Sieg bei der ersten Bergankunft des Giro 2023 unter sich ausmachen. Davide Bais (Eolo) distanzierte am Gran Sasso d'Italia Simone Petilli (Intermarché) und Karel Vacek (Corratec) mit einem Antritt 150 Meter vorm Ziel. Das einzig Spektakuläre während der 7. Etappe war die Landschaft. Die Klassementfahrer hielten still. Da werden etliche Teams in die Tischkante gebissen haben, dass sie an diesem Tag nicht in die Spitzengruppe gegangen waren und damit die Chance auf den Etappensieg liegen ließen.
Ergebnis 1. Davide Bais (ITA) - Eolo-Kometa 6:08:40 2. Karel Vacek (CZE) - Corratec-Selle Italia +0:09 3. Simone Petilli (ITA) - Intermarché-Circus +0:16 4. Remco Evenepoel (BEL) - Soudal-Quick Step +3:10 5. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 6. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ 7. Geraint Thomas (GBR) - Ineos Grenadiers 8. João Almeida (POR) - UAE-Emirates 9. Eddie Dunbar (IRL) - Jayco-Alula alle 10. Christian Scaroni (ITA) - Astana-Kasachstan 11. Santiago Buitrago (COL) - Bahrain Victorious 12. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos Grenadiers gleiche 13. Domenico Pozzovivo (ITA) - Israel-Premier Tech 14. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious 15. Alexander Wlasow (RUS) - Bora-Hansgrohe Zeit - 169 Fahrer klassiert. DNS Nicola Conci (ITA) - Alpecin-Deceuninck DNS Giovanni Aleotti (ITA) - Bora-Hansgrohe
Favoriten hielten still
Das Team des Gesamtführenden Andreas Leknessund (DSM) tat das Nötigste, um das Rosa Trikot zu halten. Er blieb bis zum Schluss im Hauptfeld. Erst im Zielsprint trat ein Klassementfahrer in Aktion: Remco Evenepoel (Soudal) sprintete los und belegte den 4. Platz 3:10 Minuten hinter Bais, konnte aber keine Zeit herausholen, weil zuerst Primoz Roglic (Jumbo) und auch die nachfolgenden Fahrer sich an die Fersen des Weltmeisters heften konnten.
So blieb es in der Gesamtwertung bei den 28 Sekunden Vorsprung von Leknessund und Evenepoel, weil im Hauptfeld auf der Ziellinie keine Lücken rissen, die gewertet wurden. Auf der 218 Kilometer langen Etappe wollte sich kein Team exponieren. Über weite Strecken regnete es wieder, und in der Schlussphase war es dann windig und kalt auf 2130 Metern.
Gesamtwertung 1. Andreas Leknessund (NOR) - DSM 29:02:38 2. Remco Evenepoel (BEL) - Soudal-Quick Step +0:28 3. Aurél. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën +0:30 4. João Almeida (POR) - UAE-Emirates +1:00 5. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +1:12 6. Geraint Thomas (GBR) - Ineos Grenadiers +1:26 7. Alexander Wlasow (RUS) - Bora-Hansgrohe +1:26 8. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos Grenadiers +1:30 9. Lennard Kämna (GER) - Bora-Hansgrphe +1:54 10. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain Victorious +1:59 11. Eddie Dunbar (IRL) - Jayco-Alula +2:15 12. Pawel Siwakow (FRA) - Ineos Grenadiers +2:23 13. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +2:26 14. Laurens de Plus (BEL) - Ineos Grenadiers +2:32 15. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +2:33 16. Thymen Arensman (NED) - Ineos Grenadiers +2:33 17. Hugh Carthy (GBR) - EF Education-Easypost +2:46 18. Jay Vine (AUS) - UAE-Emirates +2:47 19. Santiago Buitrago (COL) - Bahrain Victorious +2:52 20. Domenico Pozzovivo (ITA) - Israel-Premier Tech +3:01
Die Spitzengruppe des Tages bekam auf der 7. Etappe den bisher mit Abstand größten Ausgang seit Beginn des Giro 2023. Davide Bais, Mululbhran (Green Project), Petilli und Vacek fuhren zwischenzeitlich mit über 12 Minuten Vorsprung voraus. Mulubhran kam dem Quartett schon recht früh abhanden. Mit Abstand Bestplatzierter in der Gesamtwertung von den Ausreißern war Simone Petili mit 7:49 Minuten vor dem Start.
Im langen Schlussanstieg dauerte es bis zwischen die Schneewände im steileren, oberen Bereich des Gran Sasso, als Petilli innerhalb der letzten 4 Kilometer mit 2 Attacken die Vorentscheidung suchte. Bais war jeweils sofort am Rad, Vacek erst mit Verzögerung. 1,5 Kilometer vorm Ziel zog Vacek sogar leicht davon. Den Schlusskilometer absolvierte der Tscheche von vorne mit den beiden Italienern am Hinterrad lauernd. Rund 250 Meter vorm Ziel attackierte erneut Petilli. Der 25-jährige Bais sprang wieder sofort mit und konterte diesmal seinen 30-jährigen Landsmann. Petilli wurde auch noch von Vacek überholt.
Bais eroberte zudem das Blaue Trikot des in der Berwertung Führenden. Er gewann alle 3 Bergpreise der 7. Etappe. Da brachte es dem bisherigen Träger Thibaut Pinot (Groupama) auch nichts, dass er unterwegs die übrigen Punkte hinter der Spitzengruppe mitnahm und im Ziel durch den 6. Platz hinter Evenepoel und Roglic weitere Punkte verbuchte.
Bergwertung 1. Davide Bais (ITA) - Eolo-Kometa 86 p. 2. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ 50 3. Karel Vacek (CZE) - Corratec-Selle Italia 36 4. Simone Petilli (ITA) - Intermarché-Circus 32 5. A. Ghebreigzabhier (ERI) - Trek-Segafredo 26
Vorschau auf diese Etappe: Auf der 7. Etappe des Giro d'Italia 2023 steht dessen zweite von 7 Bergankünften auf dem Programm – im Schwierigkeitsgrad schon steigend im Vergleich zur ersten. Die 218 Rennkilometer führen von Kampanien und durch Molise weit nach Norden in den Appennin bis zum Gran Sasso d'Italia in den Abbruzzen. Die Länge des Schlussanstiegs zum Campo Imperatore wird vom Veranstalter mit furchteinflößenden 26,4 Kilometern angegeben. Doch davon sind nur die letzten 4 Kilometer weniger sanft mit durchschnittlich über 8 und maximal 13 % Steigung. Vorentscheiden kann man den Giro also hier wohl eher noch nicht. Zwischen den Besten sind allenfalls Sekundenabstände zu erwarten.
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