Giro d'Italia 2023 - 6. Etappe
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Pedersen vervollständigt Sammlung
Mads Pedersen (Trek) gewann in Neapel die 6. Etappe des Giro 2023 im Massensprint. Der 27-jährige Däne saugte sich an den sehr früh gestarteten Fernando Gaviria (Movistar) heran und ging wie hinter ihm auch Jonathan Milan (Bahrain), Pascal Ackermann (UAE) und Kaden Groves (Alpecin) noch an Gaviria vorbei. Die beiden Ausreißer Simon Clarke (Israel) und Alessandro de Marchi (Jayco) verzockten die beiden ersten Plätze auf der Zielgeraden.
Damit vervollständigte Pedersen seine Sammlung aus Etappensiegen bei Tour, Giro, Vuelta – und nicht Clarke, der auch die Möglichkeit gehabt hätte. Clarke und de Marchi hängten 67 Kilometer vorm Ziel ihre 3 frühen Mitausreißer ab und hielten sich zäh gegen das Hauptfeld vorne. De Marchi begann bereits vor der Kilometermarke mit dem Gepoker am Hinterrad gegen den vermutlich endschnelleren Clarke. So wurden beide rund 300 Meter vorm Ziel eingeholt.
Ergebnis 1. Mads Pedersen (DEN) - Trek-Segafredo 3:44:45 2. Jonathan Milan (ITA) - Bahrain Victorious 3. Pascal Ackermann (GER) - UAE-Emirates 4. Kaden Groves (AUS) - Alpecin-Deceuninck 5. Fernando Gaviria (COL) - Movistar 6. Michael Matthews (AUS) - Jayco-Alula 7. Vincenzo Albanese (ITA) - Eolo-Kometa 8. Marius Mayrhofer (GER) - DSM 9. Lorenzo Rota (ITA) - Intermarché-Circus alle 10. Simone Velasco (ITA) - Astana-Kasachstan 11. Simone Consonni (ITA) - Cofidis 12. Jay Vine (AUS) - UAE-Emirates gleiche 13. Lars van den Berg (NED) - Groupama-FDJ 14. Jake Stewart (GBR) - Groupama-FDJ 15. Ben Swift (GBR) - Ineos Grenadiers Zeit - 171 Fahrer klassiert. DNS Clément Russo (FRA) - Arkéa-Samsic
An einem Tag mal ohne Regen verteidigte Andreas Leknessund (DSM) problemlos sein Rosa Trikot. Er behielt seine 28 Sekunden Vorsprung vorm am Vortag 2-mal gestürzten Evenepoel (Soudal). Von den Klassementfahrern mussten Roglic (Jumbo) und Thomas (Ineos) nach technischen Problemen 15 und 12 Kilometer vorm Ziel spät dem Hauptfeld hinterherjagen, verloren aber am Ende wie alle anderen vorn in der Gesamtwertung Platzierten nichts.
Gesamtwertung 1. Andreas Leknessund (NOR) - DSM 22:50:48 2. Remco Evenepoel (BEL) - Soudal-Quick Step +0:28 3. Aurél. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën +0:30 4. João Almeida (POR) - UAE-Emirates +1:00 5. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +1:12 6. Geraint Thomas (GBR) - Ineos Grenadiers +1:26 7. Alexander Wlasow (RUS) - Bora-Hansgrohe +1:26 8. Toms Skujins (LAT) - Trek-Segafredo +1:29 9. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos Grenadiers +1:30 10. Vincenzo Albanese (ITA) - Eolo-Kometa +1:39 11. Lennard Kämna (GER) - Bora-Hansgrphe +1:54 12. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain Victorious +1:59 13. Eddie Dunbar (IRL) - Jayco-Alula +2:15 14. Pawel Siwakow (FRA) - Ineos Grenadiers +2:23 15. Jack Haig (AUS) - Bahrain Victorious +2:26 ... 17. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +2:33 20. Hugh Carthy (GBR) - EF Education-Easypost +2:46 21. Jay Vine (AUS) - UAE-Emirates +2:47
Außer Clarke und de Marchi gehörten zur 5-köpfigen Ausreißergruppe des Tages Delettre (Cofidis), Gavazzi (Eolo), und Quarterman (Corratec). Also Solist verpulverte einmal mehr Verre (Arkéa) dahinter sinnlos einige Kräfte – und kam nun nicht einmal nach vorne. Beim Zwischensprint holten sich hinter den Ausreißern Pedersen und Matthews (Jayco) die verbleibenden Punkte – Matthews knapp vor Milan, der aber weiterhin nach der 6. Etappe fest im violetten Trikot des Punktbesten blieb.
Die beiden Haudegen Clarke und de Marchi entledigten sich schon weit vorm Ziel ihrer 3 Begleiter. Der Vorsprung vorm Hauptfeld lag da unter 3 Minuten. Die beiden teilten sich ihre Bärenkräfte gut ein, begannen dann aber gut einen Kilometer vorm Ziel die Spielchen. Kurz vor der Einholung eröffnete Consonni (Cofidis) den Sprint, wurde aber sogleich von Gaviria klar überholt. Pedersen zog erst zu Consonnis Hinterrad, von dort zu Gaviria und vorbei zum Sieg. Hinter ihm konnte er Milan um eine Radlänge konstant auf Distanz halten.
Vorschau auf diese Etappe: Die 6. Etappe des Giro 2023 mit Start und Ziel in Neapel besteht aus einer großen Runde südöstlich von Neapel um den Vesuv – bis zur Halbinsel von Sorrent. Die Anstiege dort und südlich des Vesuvs sind normalerweise zu schwierig für Sprinter. Jedoch wird es auf den letzten 70 Kilometern entlang des Mittelmeers zurück nach Neapel immer flacher, so dass vielleicht sogar eher der Wind als die Berge eine Entscheidung im Massensprint verhindern könnten. Die Zielgerade in Neapel ist etwas mehr als einen Kilometer lang, krümmt sich allerdings in Zielnähe leicht nach links.
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