Giro d'Italia 2023 - 21. Etappe

20. Etappe ◄ So 28. Mai: 21. Etappe

Cavendish erobert Rom

Mark Cavendish (Astana) feierte zum Abschluss des Giro d'Italia 2023 auf der 21. Etappe den ersten Saisonsieg in seinem Abschiedsjahr. Der 38-jährige Manxman war im Massensprint auf dem Kopfsteinpflaster von Rom um mehrere Radlängen der Beste. Bei Cavendishs 17. Giro-Etappen-Triumph fuhren etwas überraschend Alex Kirsch (Trek) und Filippo Fiorelli (Green Project) vor den auf dem Papier stärkeren Sprintern auf die Plätze 2 und 3.

Fernando Gaviria (Movistar), am Ende selbst auf Platz 7, hatte den Sprint viel zu früh eröffnet und damit alle außer dem hinterhersteigenden Cavendish auf dem falschen Fuß erwischt. Etwas hinter den ersten Rängen verlor Pascal Ackermann (UAE) verlor die Balance und tauchte rückwärts mit der Schulter voraus in die Bande ab. Er und das auf die Straße zurückgeschleuderte Rad brachten noch weitere Fahrer zu Fall, die nun zu Hause statt Regeneration unnötigerweise ihre Wunden lecken dürfen.

Ergebnis
 1. Mark Cavendish (GBR)       - Astana-Kasachstan        2:48:26
 2. Alex Kirsch (LUX)          - Trek-Segafredo
 3. Filippo Fiorelli (ITA)     - Green Project Bardiani
 4. Alberto Dainese (ITA)      - DSM
 5. Davide Ballerini (ITA)     - Soudal-Quick Step
 6. Jake Stewart (GBR)         - Groupama-FDJ
 7. Fernando Gaviria (COL)     - Movistar
 8. Michael Matthews (AUS)     - Jayco-Alula
 9. Arne Marit (BEL)           - Intermarché-Circus        alle
10. Campbell Stewart (NZL)     - Jayco-Alula
11. Simone Consonni (ITA)      - Cofidis
12. Stephen Williams (GBR)     - Israel-Premier Tech      gleiche
13. Charlie Quarterman (GBR)   - Corratec-Selle Italia
14. Jonathan Milan (ITA)       - Bahrain Victorious
15. Eddie Dunbar (IRL)         - Jayco-Alula               Zeit
- 125 Fahrer klassiert.

Primoz Roglic (Jumbo) fuhr das am Vortag erworbene Rosa Trikot und die 14 Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung vor Geraint Thomas (Ineos) nach Hause. Der erste slowenische Giro-Gesamtsieg war gleichzeitig der 6. Podestplatz bei einer Grand Tour nach 3 Vuelta-Siegen, einem 2. Platz bei der Tour de France und einem 3. Platz beim Giro 2019. Für Thomas war es das ersten Grand-Tour-Podest außerhalb der Tour de Frannce, wo er jeweils einmal auf jeder Stufe Treppchens stand. Mit 33 und 38 Jahren war es von Roglic und Thomas außerdem noch einmal ein Aufbäumen gegen die wie Pilze aus dem Boden sprießenden Jung-Stars. João Almeida (UAE) indes holte nach mehreren knapp verpassten Anläufen mit dem 3. Platz sein erstes Grand-Tour-Podest.

Endklassement
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma             85:29:02
 2. Geraint Thomas (GBR)       - Ineos Grenadiers           +0:14
 3. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +1:15
 4. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain Victorious         +4:40
 5. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               +5:43
 6. Thymen Arensman (NED)      - Ineos Grenadiers           +6:05
 7. Eddie Dunbar (IRL)         - Jayco-Alula                +7:30
 8. Andreas Leknessund (NOR)   - DSM                        +7:31
 9. Lennard Kämna (GER)        - Bora-Hansgrphe             +7:46
10. Laurens de Plus (BEL)      - Ineos Grenadiers           +9:08
mehr ...

Vorschau auf diese Etappe: Das ist schon irre. So gut wie in jedem Jahr endet der Giro d'Italia in Norditalien. Und ausgerechnet in dem Jahr, in dem die vorletzte Etappe im äußersten Nordosten ausgetragen wird, müssen alle für den Schlusstag noch zu einer Flachetappe nach Rom reisen. Einfach nur überflüssig. Die Strecke führt zuerst ans Mittelmeer und auf gleichem Wege wieder zurück in die Ewige Stadt. Ein Großteil der 21. Etappe wurd dann auf einem 5-mal zu fahrenden 13,6-Kilometer-Rundkurs ausgetragen. Bei der 6. Zieldurchfahrt darf vermutlich noch einmal ein Sprinter jubeln, der sich durch die ganzen Bergetappen gequält hat. Die Kilometermarke wird bei Umrundung des Kolosseums durchfahren, wonach die Zielgerade auf der Via dei Fori Imperiali erreicht ist.

20. Etappe ◄ So 28. Mai: 21. Etappe