Giro d'Italia 2022 - 13. Etappe
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Démare als bester Sprinter des Rennens
Arnaud Démare (Groupama) nutzte die voraussichtlich letzte Chance für die Sprinter beim Giro d'Italia 2022 und gewann in Cuneo die 13. Etappe im Massensprint. Der 30-jährige Franzose startete hinter seinem Sprintzug von vorne. Hinter ihm war für Fernando Gaviria (UAE) kein Vorbeikommen. Aus Gavirias Windschatten scherte Mark Cavendish (Quick Step) aus, konnte Démare aber auch nicht gefährden. Stattdessen preschte Phil Bauhaus (Bahrain) mit höchster Endgeschwindigkeit noch fast an Démare vorbei und belegte den 2. Platz vor Cavendish, Gaviria und Alberto Dainese (DSM).
Für Démare war es der 3. Tagessieg bei dieser Italien-Rundfahrt, womit er seine sowieso schon riesige Führung in der Punktewertung ums violette Trikot noch mehr ausbaute. In Cuneo rettete er ein knappes Vorderrad gegen den aufkommenden Bauhaus auf die Linie. Erst auf der Zielgeraden wurden 4 frühe Ausreißer in Maßarbeit zwischen der 700- und 500-Meter-Marke eingeholt.
Ergebnis 1. Arnaud Démare (FRA) - Groupama-FDJ 3:18:16 2. Phil Bauhaus (GER) - Bahrain Victorious 3. Mark Cavendish (GBR) - Quick Step Alpha Vinyl 4. Fernando Gaviria (COL) - UAE-Emirates 5. Alberto Dainese (ITA) - DSM 6. Simone Consonni (ITA) - Cofidis 7. Dries de Bondt (BEL) - Alpecin-Fenix 8. Giacomo Nizzolo (ITA) - Israel-Premier Tech 9. Andrea Vendrame (ITA) - AG2R-Citroën alle 10. Tobias Bayer (AUT) - Alpecin-Fenix 11. Vincenzo Albanese (ITA) - Eolo-Kometa 12. Michael Schwarzmann (GER) - Lotto-Soudal gleiche 13. Barnabas Peak (HUN) - Intermarcé-Wanty 14. Ben Swift (GBR) - Ineos Grenadiers 15. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers Zeit - 163 Fahrer klassiert. DNF Romain Bardet (FRA) - DSM
Bardet mit Magenbeschwerden raus
Einer der Top-Anwärter auf den Gesamtsieg stieg während der 13. Etappe vom Rad: Romain Bardet (DSM) konnte offenbar mit Magenproblemen den Giro 2022 nicht mehr fortsetzen. Er lag in der Gesamtwertung auf dem 4. Platz mit nur 14 Sekunden Rückstand aufs Rosa Trikot. Mit diesem wurde ein 10. und vielleicht letztes Mal Juan Pedro Lopez ausgezeichnet – mit unverändert 12 Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung vor Carapaz (Ineos) und Almeida (UAE). Auf den 4. Platz von Bardet rückte Hindley (Bora) auf.
Gesamtwertung 1. Juan Pedro Lopez (ESP) - Trek-Segafredo 54:37:23 2. Richard Carapaz (ECU) - Ineos Grenadiers +0:12 3. João Almeida (POR) - UAE-Emirates +0:12 4. Jai Hindley (AUS) - Bora-Hansgrohe +0:20 5. Guillaume Martin (FRA) - Cofidis +0:28 6. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious +0:29 7. Domenico Pozzovivo (ITA) - Intermarché-Wanty +0:54 8. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe +1:09 9. Pello Bilbao (ESP) - Bahrain Victorious +1:22 10. Alejandro Valverde (ESP) - Movistar +1:23 11. Thymen Arensman (NED) - DSM +1:27 12. Wilco Kelderman (NED) - Bora-Hansgrohe +2:51 13. Vincenzo Nibali (ITA) - Astana-Kasachstan +3:04 14. Jan Hirt (CZE) - Intermarché-Wanty +3:09 15. Lucas Hamilton (AUS) - Bikeexchange-Jayco +3:45 16. Hugh Carthy (GBR) - EF Education-Nippo +4:22 17. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +6:35 18. Lorenzo Fortunato (ITA) - Eolo-Kometa +6:51 19. Sam Oomen (NED) - Jumbo-Visma +7:21 20. Ivan Sosa (COL) - Movistar +7:39 21. Koen Bouwman (NED) - Jumbo-Visma +9:38 22. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +10:12 23. Lennard Kämna (GER) - Bora-Hansgrohe +10:44
Es dauerte ein paar Kilometer und Ausreißversuche, bis man sich auf 5 Mann in der Flucht des Tages einigen konnte: Prodhomme (AG2R), Tagliani (Drone Hopper), van den Berg (EF), Maestri (Eolo) und Eenkhoorn (Jumbo). Tagliani gewann wie fast immer den ersten Zwischensprint. Dann platzte er den Colle di Nava hoch aus der Spitzengruppe ab, als noch über 100 Kilometer zu fahren waren.
4 Ausreißer schnuppern am Sieg
Auf der vorwiegend flachen Fahrt hinter dem Colle di Nava im Piemont lieferten sich die 4 verbliebenen Ausreißer einen harten Kampf gegen die Sprinterteams von Démare, Cavendish und Giacomo Nizzolo (Israel). Zu welcher der beiden Parteien das Pendel ausschlagen würde, war bis fast zuletzt auf des Messers Schneide.
1,6 Kilometer vorm Ziel attackierte van den Berg seine 3 Mitausreißer hinter der letzten Spitzkehre. Der Rückstand des Hauptfeld war da auf inzwischen 11 Sekunden geschrumpft. Van den Berg war schnell gestellt, die Einigkeit und den 4 Ausreißern aber auch vorbei. Am längsten hielt sich Maestri bis etwa einen halben Kilometer vor dem Ziel vorn, konnte allerdings bereits 200 Meter lang den Atem von Démares Anfahrern im Nacken spüren. Démare durfte sich sicherlich auch für die Nachführarbeit der Helfer von Nizzolo bedanken, der wie immer bei diesem Giro 2022 nichts Zählbares zustande brachte. Er belegte einen ernüchternden 8. Platz.
Vorschau auf diese Etappe: Die 13. Etappe des Giro 2022 führt von Ligurien ins Piemont – genauer: von Sanremo nach Cuneo. Nach Startphase entlang der Blumenriviera biegt das Feld in Imperia ab nach Norden. Über den Colle di Nava erreicht man das Piemont. Dies ist demnach der umgekehrte Streckenverlauf des Finals der Sommerausgabe von Mailand-Sanremo 2020, als es über eine Ausweichroute ging. Auf der 13. Giro-Etappe hingegen dürfte der Tagessieger im Massensprint von Cuneo ermittelt werden. Allerdings steigen die letzten 2 Kilometer – relativ gleichmäßig – um 44 Meter nach oben. Der letzte Richtungswechsel in Cuneo ist eine Spitzkehre 1,7 Kilometer vor dem Ziel.
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