Giro d'Italia 2021 - 8. Etappe

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Lafay aus Flucht zum Sieg

Victor Lafay (Cofidis) gewann in Guardia Sanframondi die 8. Etappe des Giro d'Italia 2021. Der Sieg wurde unter der Fluchtgruppe des Tages ausgemacht. Lafay attackierte im steigenden Finale innerhalb der letzten 3 Kilometer und ging vorbei an den zuvor ausgerissenen Giovanni Carboni (Bardiani) und Victor Campenaerts (Qhubeka). Für den 2. Platz setze sich Francesco Gavazzi (Eolo) ab, den Nikias Arndt (DSM) fast noch abgefangen hätte.

Eine Vorhut des Hauptfeldes mit den besten Klassementfahrern erreichte knapp 5 Minuten hinter Lafay ab dem 10. Platz das Ziel. Die 9 Ausreißer stellten keine Gefahr für die Rosa Trikot von Attila Valter (Groupama) dar. So konnte der 25-jährige Franzose Lafay seinen ersten Profisieg herausfahren.

 

Ergebnis
 1. Victor Lafay (FRA)         - Cofidis                  4:06:47
 2. Francesco Gavazzi (ITA)    - Eolo-Kometa                +0:36
 3. Nikias Arndt (GER)         - DSM                        +0:37
 4. Nelson Oliveira (POR)      - Movistar                   +0:41
 5. Giovanni Carboni (ITA)     - Bardiani-CSF               +0:44
 6. Kobe Goossens (BEL)        - Lotto-Soudal               +0:58
 7. Victor Campenaerts (BEL)   - Qhubeka-Assos              +1:00
 8. Alexis Gougeard (FRA)      - AG2R–Citroën               +1:54
 9. Fernando Gaviria (COL)     - UAE-Emirates               +3:04
10. João Almeida (POR)         - Deceuninck-Quick Step      +4:48
11. Alexander Wlasow (RUS)     - Astana-Premier Tech
12. Diego Ulissi (ITA)         - UAE-Emirates              alle
13. Remco Evenepoel (BEL)      - Deceuninck-Quick Step
14. Gianni Moscon (ITA)        - Ineos Grenadiers
15. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain Victorious       gleiche
...
17. Egan Bernal (COL)          - Ineos Grenadiers
29. Attila Valter (HUN)        - Groupama-FDJ              Zeit
38. Jai Hindley (AUS)          - DSM                        +4:59
45. Pello Bilbao (ESP)         - Bahrain Victorious         +5:18
- 176 Fahrer klassiert.
DNF Caleb Ewan (AUS)           - Lotto-Soudal

 

Valter blieb an der Spitze der Gesamtwertung – 11 Sekunden vor Remco Evenepoel (Deceuninck) und 16 vor Egan Bernal. Aus den Top-Ten der Gesamtwertung fiel im kurzen Schlussanstieg von Guardia Sanframondi Louis Vervaeke (Alpecin) aus der am Ende 26-köpfigen Gruppe um Evenpoel, Bernal und Valter zurück. Damit ging es für ihn, der im Endklassement sowieso keine Rolle spielen dürfte, von Platz 5 runter auf Platz 10. Weitere 11 Sekunden ließ der Vorjahreszweite Hindley (DSM) liegen.

 

Gesamtwertung
 1. Attila Valter (HUN)        - Groupama-FDJ            31:10:53
 2. Remco Evenepoel (BEL)      - Deceuninck-Quick Step      +0:11
 3. Egan Bernal (COL)          - Ineos Grenadiers           +0:16
 4. Alexander Wlasow (RUS)     - Astana-Premier Tech        +0:24
 5. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Nippo         +0:38
 6. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain Victorious         +0:39
 7. Giulio Ciccone (ITA)       - Trek-Segafredo             +0:41
 8. Daniel Martin (IRL)        - Israel                     +0:47
 9. Louis Vervaeke (BEL)       - Alpecin-Fenix              +0:50
10. Simon Yates (GBR)          - BikeExchange               +0:49
11. Davide Formolo (ITA)       - UAE-Emirates               +0:55
12. Daniel Martinez (COL)      - Ineos Grenadiers           +1:06
13. Marc Soler (ESP)           - Movistar                   +1:14
14. Romain Bardet (FRA)        - DSM                        +1:14
15. Emanuel Buchmann (GER)     - Bora-Hansgrohe             +1:40
16. Vincenzo Nibali (ITA)      - Trek-Segafredo             +1:43
17. Rein Taaramäe (EST)        - Intermarché-Wanty          +1:50
18. Tobias Foss (NOR)          - Jumbo-Visma                +1:53
19. Nick Schultz (AUS)         - BikeExchange               +2:01
20. Gianni Moscon (ITA)        - Ineos Grenadiers           +2:03
21. Pello Bilbao (ESP)         - Bahrain Victorious         +2:31
22. Fausto Masnada (ITA)       - Deceuninck-Quick Step      +3:09
23. Jai Hindley (AUS)          - DSM                        +3:40
24. Gino Mäder (SUI)           - Bahrain Victorious         +4:44
25. João Almeida (POR)         - Deceuninck-Quick Step      +4:49
...
34. Victor Lafay (FRA)         - Cofidis                   +13:45

 

Nach weit mehr als einer nervösen Rennstunde ohne nennenswerte Spitzengruppe formierte sich die Flucht des Tages mit Gougeard (AG2R), Carboni, Lafay, Gavazzi, Goossens (Lotto),Oliveira (Movistar), Arndt, Gaviria (UAE) und als Nachzügler Campenaerts. Beim zwischenzeitlichen Bergpreis der 2. Kategorie verschlief es Gavazzi, das Bergtrikot von Gino Mäder (Bahrain) anzugreifen. In der Abfahrt ließ es Gaviria rollen. Der Sprinter stürzte dann aber.

Schon über 20 Kilometer vorm Ziel begann unter den Ausreißern die Springerei um den Etappensieg. Der Vorsprung vorm Hauptfeld war groß genug. Vor allem Campenaerts und Gougeard wollten unbedingt vor der kurzen Schlusssteigung weg, und auch Arndt und Goossens versuchten es, während sich Oliveira vor allem auf das Zufahren der Löcher konzentrierte.

Als noch 8 Kilometer zu fahren waren, schossen Campenaerts und Carboni vielversprechend davon. Carboni fuhr Campenaerts gut 3 Kilometer vorm Ziel, als es etwas steiler wurde, aus den Schuhen. Doch von hinten nahte bereits Lafay, der noch vor der 2-Kilometer-Marke Carboni einholte und sich erst gar nicht bei ihm aufhielt. Gavazzi schaltete wie beim Bergpreis zu spät. Er ging 1,3 Kilometer vorm Ziel an Carbonu vorbei. Auf der Ziellinie fehlten ihm aber immerhin 36 Sekunden auf Lafay. Von hinten nahte Arndt mit einem Schlussspurt.

Bereits am zweiten Rennwochenende stieg der zweifache Etappensieger Caleb Ewan (Lotto) aus dem Giro 2021 aus. Das violette Trikot des punktbesten Sprinters fiel damit auf die Schultern von Tim Merlier (Alpecin).


Vorschau auf diese Etappe: Die südlichste Etappe des Giro 2021 führt vom Norden Apuliens westwärts in den Norden Kampaniens. Das bergige Stück weist gut 50 Kilometer vorm Ziel einen 1.393 Meter hohen Berg im Profil auf. Entscheidender für den Ausgang dürfte das über 6 Kilometer steigende Schlussstück zum Ziel in Guardia Sanframondi sein. Die letzten 3 Kilometer steigen dabei um durchschnittlich 6,9 und maximal 11 % an, mit der steilsten Stelle noch vor der 2-Kilometer-Marke.

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Giro d'Italia 2021
8. Etappe (170,0km)
von Foggia 12:50
nach Guardia Sanframondi 17:12

S -km86 14:55 Campo Basso
2 -km50 16:00 Bocca di Selva
S -km8 16:53 Castelvenere
4 -km0 17:12 Guardia Sanframondi

Etappensieg:
Victor Lafay (FRA)

Rosa Trikot:
Attila Valter (HUN)

Maglia Ciclamino:
Tim Merlier (BEL)

Bergtrikot:
Gino Mäder (SUI)

Jungprofi-Wertung:
Attila Valter (HUN)
- wird getragen von Evenepoel

Teamwertung:
Ineos Grenadiers

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