Giro d'Italia 2019 - Strecke

Übersicht - Etappenplan - Giro-Siegerliste

3x bergig gegen Uhr und über Gavia-Mortirolo

Die Strecke des Giro d'Italia 2019 (11. Mai bis 2. Juni) wartet mit mehreren vielversprechenden Bergetappen auf – sowie gleich 3 hüglig-bergigen Einzelzeitfahren. Als herausragende Bergpässe sind Gaviapass und Mortirolopass auf der 16. Etappe vorgesehen und der Manghenpass auf der 20. Etappe, die mit Bergankunft am Monte Avena endet. Zuvor gab es bereits 2 Bergetappen in den Westalpen (Lago Serrù und Courmayeur). Weitere Bergankünfte stehen in Antholz und San Martino di Castrozza im Profil. Gestartet und beschlossen wird die 3-wöchige Rundfahrt mit jeweils kurzen Einzelzeitfahren in Bologna und Verona. Ein etwas längeres Einzelzeitfahren führt nach San Marino.

Neben den 3 Einzelzeitfahren und 6 Bergetappen in den Alpen enthält der Etappenplan noch weitere 5 hüglig bis bergige Etappen. Für die Sprinter bleiben da nur 4 bis 6 Chancen auf einen Tagessieg übrig. Insgesamt ähnelt der Giro-Streckenverlauf 2019 einer 8 – zunächst gegen den Uhrzeiger im Süden der Startregion Emilia-Romagna und dann mit dem Uhrzeiger in Norditalien. Dies alles ergab die Streckenpräsentation am Mittwoch, dem 31. Oktober 2018.

Start in Bologna

Schon vor diesem Termin waren 3 Renntage in der Emilia-Romagna offiziell vom Veranstalter verkündet worden. So beginnt der Giro d'Italia 2019 in Bologona. Geplant ist ein ungewöhnlicher Auftakt mit einem 8,2 Kilometer kurzen Bergzeitfahren. Der am Ende zu fahrende 2 Kilometer lange Anstieg nach San Luca ist bekannt aus dem Herbstklassiker Giro dell'Emilia. Nach dem Auftakt-Zeitfahren wird der Giro 2019 von Bologna aus nach Süden fortgesetzt.

Zusätzlich gab der Giro-Veranstalter im September des Vorjahres bekannt, dass 2 weitere Etappen durch die Emilia-Romagna verlaufen: noch ein Einzelzeitfahren (34,7 Kilometer) mit Bergaufziel in San Marino auf der 9. Etappe sowie – nach einem Ruhetag – eine tellerflache Etappe zwischen Ravenna und Modena. Der Grenzübertritt nach San Marino während der 9. Etappe soll das einzige Mal bleiben, dass der Giro 2019 Italien verlässt.

Zwischen den beiden Besuchen in der Emilia-Romagna wird eine Schleife gegen den Uhrzeiger durch die Regionen Toskana, Latium, Molise, Apulien, Abruzzen und Marken hingelegt. Sie beinhaltet bis zu 4 Chancen für die Sprinter, 2 Hügelankünfte sowie die Ankunft auf einem Bergplateau in San Giovanni di Rotondo, wo gleichzeitig der südliche Wendepunkt der Italien-Rundfahrt 2019 erreicht wird.

2x Westalpen und eine Art Lombardei-Rundfahrt

Nach dem San-Marino-Einzelzeitfahren und dem 1. Ruhetag folgen 2 völlig flache Etappen. Auf der 12. der insgesamt 21 Etappen werden dann die Tage der Kletterer eingeläutet mit dem steilen Montoso-Anstieg, von dem es allerdings noch relativ weit bis ins Ziel nach Pinerolo ist. Danach stehen aber die 2 ersten Alpenetappen auf dem Programm. In den Westalpen gibt es zunächst die Bergankunft am Lago Serrù und am Folgetag eine Bergetappe im Aostatal mit Ziel in Courmayeur. Die 2. Woche klingt aus mit einer Art Lombardei-Rundfahrt innerhalb des Giro d'Italia nach Como.

Heftige und abwechslungsreiche Schlusswoche

Die letzte Woche startet sogleich mit einer Hammeretappe. Der Kaltstart nach dem 2. Ruhetag erfolgt über den 2618 Meter hohen Gaviapass und den ultrasteilen Mortirolopass. Zwischen den Bergankünften in Antholz und San Martino di Costrazzo ist die letzten Sprinteretappe auf der 18. Etappe in den Streckenplan eingebaut. Die letzte Bergetappe hat es noch einmal in sich: Sie führt über die 3 Pässe Campo, Manghen, Rolle und endet mit einer Bergankunft am Monte Avena. Damit ist die Entscheidung in der Gesamtwertung aber möglicherweise noch nicht gefallen. Denn das abschließende Einzelzeitfahren in Verona ist zwar nur 15,6 Kilometer lang, beinhaltet aber den Torricelle-Anstieg.

Das Streckenprofil des Giro 2019 macht einen sehr anspruchsvollen Eindruck, zumal viele Etappen über mehr als 200 Kilometer laufen. Es gibt ungewöhnlich viele Einzelzeitfahren, die dafür aber relativ kurz und auch alle hüglig sind. Insbesondere bei den schweren Alpenetappen bleibt abzuwarten, ob ein paar der geplanten Schlüsselstellen überhaupt gefahren werden. Der Gaviapass ist im Mai immer ein Wagnis, da noch zu viel Schnee liegen könnte. Und die Straße am Manghenpass wurde ausgerechnet in der Woche der Streckenpräsention durch Murenabgänge zerstört.

Der Giro ist und bleibt nun mal die unberechenbarste und damit aufregendste der 3 großen Rundfahrten.

► Etappenplan des Giro d'Italia 2019

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