Giro d'Italia 2019 - Favoriten

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Diese Favoriten-Vorschau für den Giro 2019 trennt nach Kandidaten um den Gesamtsieg und um Tagessiege in Massensprints.

Um den Gesamtsieg

Primoz Roglic (Jumbo) gewann 2019 bisher alle 3 Etappenrennen, bei denen er startete, zuletzt die Tour de Romandie. Es scheint angerichtet zu sein für den großen Wurf beim Giro d'Italia. Die besten Platzierung des 29-jährigen Slowenen bei einer der 3 großen Rundfahrten war ein 4. Platz bei der Tour de France 2018 – hinter Thomas, Dumoulin und Froome, von denen 2 beim Giro 2019 fehlen.

Tom Dumoulin (Sunweb) müsste eigentlich als Top-Favorit ins Rennen gehen. Denn er stand bei den letzten 2 Giro-Ausgaben auf dem Podest, vor 2 Jahren als Gesamtsieger. Außerdem wurde er Zweiter bei der letzten Tour de France. Dem entgegen stehen die mageren Resultate im Saisonverlauf des 28-jährigen Niederländers.

Simon Yates (Mitchelton) dominierte im Vorjahr die ersten 2 Wochen des Giro d'Italia, brach dann aber in der letzten Woche ein. Das passierte ihm dreieinhalb Wochen später bei der Spanien-Rundfahrt nicht noch einmal, als er den Gesamtsieg holte. So soll es nun auch beim Giro 2019 für den 26-jährigen Briten sein.

Miguel Angel Lopez (Astana) ist als Giro- und Vuelta-Dritter des Vorjahres erneut ein klarer Podestkandidat. Auch die Leistungen in der laufenden Saison des 25-jährigen Kolumbianers und seines Team stimmen optimistisch für einen starken Giro 2019.

Vincenzo Nibali (Bahrain) will es noch einmal wissen. Der 34-jährige Italiener hat alle 3 großen Rundfahrten gewonnen, davon den Giro 2-mal, zuletzt allerdings nach spätem Klassement-Umsturz 2016. Seine letzten Podestplätze bei Grand Tours datieren aus dem Jahr 2017.

Mikel Landa (Movistar) kann man so langsam als ewigen Favoriten bezeichnen. Einem Gesamtsieg kamen immer Krankheiten, Verletzungen, Einbrüche oder die Stallorder zugunsten eines Teamkollegen dazwischen. So bleibt ein 3. Platz beim Giro 2015 das beste Ergebnis bei einer großen Rundfahrt für den inzwischen 29-jährigen Spanier.

Die Teams von Roglic, Dumoulin, Yates und Nibali sind voll auf ihre Kapitäne ausgerichtet, wobei Domenico Pozzovivo (Bahrain) und Sam Oomen (Sunweb) im Vorjahr selbst die Top-Ten erreichten. Lopez hat noch Ion Izagirre und Pello Bilbao als Co-Kapitäne im Team, Landa immerhin den Vorjahresvierten Richard Carapaz. Ebenfalls mit Doppenspitze, allerdings eher für Top-Ten-Platzierungen als für Podestpläte, gehen Rafal Majka und Davide Formolo (beide Bora) sowie Fausto Masnada und Mattia Cattaneo (beide Androni) ins Rennen.

Weitere zu nennende Namen sind Bob Jungels (Deceuninck) oder Ilnur Sakarin (Katusha). Gespannt sein darf man auf das unbeleckte Trio aus Pawel Siwakow, Tao Geoghegan Hart und Ivan Sosa (alle Ineos, das vormalige Sky). Die beiden erstgenannten hielten Nibali vorm Giro d'Italia bei der Tour of the Alps in Schach.

Heiß erwartet wurde der erste Grand-Tour-Auftritt in der Kapitänsrolle von Egan Bernal (ebenfalls Ineos), der sich jedoch kurz vorm Giro im Training das Schlüsselbein brach. Ebenfalls verletzt absagen musste Alejandro Valverde (Movistar), aktueller Weltmeister und Giro-Dritter von 2016.

Freiwillig fehlen der Vorjahressieger Chris Froome und Toursieger Geraint Thomas (Sky), die sich 2019 beide voll auf die Tour de France konzentrieren. Dies trifft von den Top-Klassementfahrern auch auf Thibaut Pinot (Groupama), Romain Bardet (AG2R), Steven Kruijswijk (Jumbo), Nairo Quintana (Movistar), Enric Mas (Deceuninck) und Rigoberto Uran (EF) zu.

Für die Massensprints

Als 4-maliger Etappensieger des Vorjahres ist Elia Viviani (Deceuninck) der logische Favorit für die Massensprints beim Giro d'Italia 2019. Sein Hauptgegner ist diesmal nicht Sam Bennett (Bora), der im Vorjahr 3-mal erfolgreich war, sondern möglicherweise dessen Teamkollege Pascal Ackermann, der den Vorzug erhielt. Voll auf Massensprints ausgerichtet sind die Teams von Caleb Ewan (Lotto) und Arnaud Démare (Groupama). Ein fünfter Siegkandidat ist Fernando Gaviria (UAE).

Weitere Anwärter auf vordere Resultate in den Sprints heißen: Giacomo Nizzolo (Dimension Data), Manuel Belletti (Androni), Sacha Modolo (EF), Jakub Mareczko (CCC), Marco Haller (Katusha), Kristian Sbaragli und Davide Cimolai (beide Israel Academy). Außer Bennett fehlen bzw. verzichten von den derzeitigen Top-Siegsprintern Dylan Groenewegen (Jumbo), Peter Sagan (Bora), Alexander Kristoff (UAE) und Michael Matthews (Sunweb) auf den Giro d'Italia 2019.

► Giro-Startliste 2019

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