Giro d'Italia 2019 - 13. Etappe
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Sakarin siegt, auch Landa holt bergauf auf
Ilnur Sakarin (Katush) holte des Sieg auf der 13. Giro-Etappe 2019, die mit der ersten Bergankunft in den Alpen am Lago Serrù endete. Der 31-jährige Russe stammte aus der einst 28-köpfigen Spitzengruppe des Tages, wie auch der mit 35 Sekunden Rückstand Zweitplatzierte Mikel Nieve (Mitchelton). Von den am höchsten gewetteten Klassementfahrern holten Mikel Landa und Richard Carapaz (Movistar) mehr als eine Minute auf die sich belauernden Primoz Roglic (Jumbo) und Vincenzo Nibali (Bahrain) heraus. Das Rosa Trikot verteidigte Jan Polanc (UAE).
Die Präsenz von Sakarin und Bauke Mollema (Trek) in der großen, frühen Spitzengruppe führte dazu, dass der Abstand zum Hauptfeld nur um die 2 bis 3 Minuten pendelte. Mollema belegte am Ende den 5. Platz, 1:45 Minuten hinter Sakarin. Die erste Auslese fand sowohl vorne als auch im Verfolgerfeld am Pian del Lupo innerhalb der letzten 70 Kilometer statt. In Abfahrt und Flachstück lief dann einiges noch einmal zusammen.
Roglic und Nibali spinnefeind
Landa attackierte im 20 Kilometer langen Schlussberg gut 16 Kilometer vorm Ziel. Er kam bis auf 80 Sekunden an Sakarin heran und fuhr 1:37 Minuten auf Roglic und Nibali heraus. Auch Carapaz und Rafal Majka (Bora) konnten sich noch von den beiden in der Gesamtwertung am besten stehenden Top-Favoriten lösen. Nibali ging dann beleidigt dazu über, sich ans Hinterrad von Roglic zu setzen («Basta»), um damit gegen genau diese – schon am Vortag praktizierte – Fahrweise von Roglic zu demonstrieren.
Ergebnis 1. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin 5:34:40 2. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott +0:35 3. Mikel Landa (ESP) - Movistar +1:20 4. Richard Carapaz (ECU) - Movistar +1:38 5. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +1:45 6. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +2:07 7. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +2:57 8. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida gl.Zeit 9. Pawel Siwakow (RUS) - Ineos +3:34 10. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe +3:50 11. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +4:19 12. Tanel Kangert (EST) - EF Education First +4:23 13. Joe Dombrowski (USA) - EF Education First +4:25 14. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ +4:37 15. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +4:39 16. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo +4:54 17. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +5:00 18. Pozzovivo Domenico (TIA) - Bahrain Merida +6:40 19. Fausto Masnada (ITA) - Androni-Sidermec +7:59 20. Tony Gallopin (FRA) - AG2R La Mondiale +9:30 21. Hugh Carthy (GBR) - EF Education First +10:16 ... 28. Andrey Amador (CRC) - Movistar +12:52 29. Bob Jungels (LUX) - Deceuninck-Quick Step +13:02 34. Valerio Conti (ITA) - UAE-Emirates +17:08 45. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott +21:14 - 151 Fahrer klassiert. DNF Giovanni Lonardi (ITA) - Nippo-Vini Fantini DNF Ignatas Konovalovas (LTU) - Groupama-FDJ DNF Mark Renshaw (AUS) - Dimension Data DNF Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos DNF Louis Vervaeke (BEL) - Sunweb DNS James Knox (GBR) - Deceuninck-Quick Step DNS Roger Kluge (GER) - Lotto-Soudal DNS Giacomo Nizzolo (ITA) - Dimension Data
Polanc bleiben 2:25 vor Roglic
Polanc im Rosa Trikot schlug sich tapfer und behielt 2:25 Minuten seines gut 4-minütigen Vorsprungs vor Roglic. Auf den 3. Platz sprang durch seinen Etappensieg Sakarin, nur noch 31 Sekunden hinter Roglic, auf den 4. Platz Mollema 10 Sekunden hinter Sakarin. Nibali blieb auf dem 5. Platz 1:44 Minuten hinter Roglic, weil der ehemalige Gesamtführende Valerio Conti (UAE) und Eros Capecchi (Deceuninck) erwartet weit zurückfielen.
Carapaz pirschte sich bis auf 13 Sekunden an Nibali heran, knapp vorbei an Majka. Landa brachte sich – vor auf den 8. Platz – wieder ins Geschäft, allerdings immer noch 2:43 Minuten hinter Roglic. Sowohl in Tages- als auch Gesamtwertung wurde Pawel Siwakow (Ineos) der nächstbeste Fahrer.
Lopez bremst Defekt, Yates ein Formtief
Einen enttäuschenden Tag erlebten Miguel Angel Lopez (Astana) und Simon Yates (Mitchelton). Lopez verlor viel Zeit, als er 13 Kilometer vor dem Ziel durch einen Defekt ausgebremst wurde. Er saß zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe mit Nibali, Roglic, Carapaz, Majka und Siwakow. Schon längst zurückgefallen war da Yates, der letztlich 3:40 Minuten auf Landa liegen ließ. Dass es um seine Form nicht bestens bestellt war, konnte man schon auf den vorherigen Etappen beobachten. Und wie am Vortag geriet Bob Jungels (Deceuninck) früh in die Defensive und musste seine Ambitionen für die Gesamtwertung endgültig abschreiben.
Gesamtwertung 1. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates 54:28:59 2. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +2:25 3. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin +2:56 4. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +3:06 5. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +4:09 6. Richard Carapaz (ECU) - Movistar +4:22 7. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +4:28 8. Mikel Landa (ESP) - Movistar +5:08 9. Pawel Siwakow (RUS) - Ineos +7:13 10. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +7:48 11. Tanel Kangert (EST) - EF Education First +7:52 12. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +8:14 13. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe +8:44 14. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott +8:52 15. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ +11:24 16. Hugh Carthy (GBR) - EF Education First +13:10 17. Joe Dombrowski (USA) - EF Education First +15:14 18. Andrey Amador (CRC) - Movistar +15:43 19. Tony Gallopin (FRA) - AG2R La Mondiale +16:03 20. Valerio Conti (ITA) - UAE-Emirates +17:20 21. Bob Jungels (LUX) - Deceuninck-Quick Step +17:22
Bergwertung 1. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo 90 p. 2. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha 42 3. Gianluca Brambilla (ITA) - Trek-Segafredo 40 4. Mikel Nieve (ESP) - Mitchelton-Scott 28 5. Domenico Pozzovivo (ITA) - Bahrain-Merida 26 6. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma 24
Rennverlauf wird ergänzt ...
Vorschau auf diese Etappe: Von den 4 mutmaßlich schwierigsten Bergetappen des Giro 2019 (diese 13., dann 14., 16., 20.) macht den Anfang die 13. Etappe nach Ceresole Reale zum 2247 Meter hoch gelegenen Lago Serrù, unterhalb des Colle del Nivolet gelegen. Im Nordwesten des Piemont stehen auf der 13. Giro-Etappe 3 Anstiege im Profil. Nach dem frühen Colle del Lys wird 61,7 Kilometer der 9,4 Kilometer lange und im Schnitt 8,7 % steile Pian del Lupo absolviert. Bei Spitzen bis 14 % wird das Peloton hier schon auseinander bröseln. Was den weiteren Verlauf hinter der Abfahrt schwer vorhersagen lässt, ist die merkwürdige Charakteristik des Schlussanstiegs, der 44 Kilometer lang ist, dies allerdings sanft startend und dann terassenförmig. Die letzten 20,3 Kilometer steigen im Schnitt um 5,9 %. Am steilsten ist es 16 Kilometer vorm Ziel mit bis zu 14 %. Bis 8 Kilometer vorm Ziel geht es für 5 Kilometer flach bis minimal steigend dahin. Die letzten 6 Kilometer ziehen dann noch einmal ordentlich mit bis zu 13 % an.
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