Giro d'Italia 2019 - 10. Etappe

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Nun darf auch Démare

Arnaud Démare (Groupama) gewann in Modena die absolut flache 10. Etappe des Giro 2019. Es war kein reiner Massensprint, weil sich an der Kilometermarke im vorderen Bereich ein Massenturz ereignete, ausgelöst ausgerechnet vom bisher punktbesten Sprinter Pascal Ackermann (Bora). So feierte Démare einen späten ersten Saisonsieg. Der 27-jährige Franzose behauptete sich eine knappe Radlänge vor Elia Viviani (Deceuninck) und Rüdiger Selig (Bora), an dessen Hinterrad sich Ackermann aufgehängt hatte.

Den Sprint eröffnete Démare an der linken Bande. Caleb Ewan (Lotto) entschied sich stattdessen nach rechts zu ziehen. Viviani setzte aufs falsche Pferd, als er sich für das Hinterrad des langsameren Ewan entschied und zu spät wieder nach links zu Démare wechselte. Von Vivianis Hinterrad aus schob sich Selig mit dem Tigersprung zwischen Viviani und Ewan. Ackermanns riesiger Vorsprung in der Punktewertung ums Maglia Ciclamino fiel wie ein Kartenhaus auf einen Punkt vor Démare zusammen. Démare fehlte in seiner Sammlung noch ein Etappensieg beim Giro d'Italia.

 

Ergebnis
 1. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ             3:36:07
 2. Elia Viviani (ITA)         - Deceuninck-Quick Step
 3. Rüdiger Selig (GER)        - Bora-Hansgrohe
 4. Caleb Ewan (AUS)           - Lotto-Soudal
 5. Giacomo Nizzolo (ITA)      - Dimension Data
 6. Davide Cimolai (ITA)       - Israel Academy
 7. Manuel Belletti (ITA)      - Androni-Sidermec          alle
 8. Giovanni Lonardi (ITA)     - Nippo-Vini Fantini
 9. Jasper de Buyst (BEL)      - Lotto-Soudal
10. Jacopo Guarnieri (ITA)     - Groupama-FDJ
11. Fabio Sabatini (ITA)       - Deceuninck-Quick Step    gleiche
12. Sean Bennett (USA)         - EF Education First
13. Tobias Ludvigsson (SWE)    - Groupama-FDJ
14. Roger Kluge (GER)          - Lotto-Soudal
15. Florian Sénéchal (FRA)     - Deceuninck-Quick Step     Zeit
- 163 Fahrer klassiert.

 

Ackermann schlägt sich rechte Körperhälfe auf

Nach dem ersten Ruhetag verlief die 145 Kilometer kurze 10. Etappe sehr gemächlich bis zu den letzten Kilometern. Dort versuchte sich Francisco Ventoso (CCC) als Finisseur, wurde aber unmittelbar vor dem Massensturz eingeholt. Der auslösende Ackermann schlug sich die gesamte rechte Körpferhälfte auf. Schlimmer traf es u. a. Matteo Moschetti (Trek), der bei der folgenden Kettenreaktion in die Absperrgitter katapultiert wurde.

Das Rosa Trikot verblieb bei Valerio Conti (UAE) 110 Sekunden vor Primoz Roglic (Jumbo). Weiterhin sind die Top-Ten der Gesamtführung verwässert durch die erfolgreiche Flucht einiger Außenseiter auf der 6. Etappe. Außer Roglic ist Pello Bilbao (Astana) auf dem 10. Platz der einzige Fahrer, der realistische Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung am Ende es Giro d'Italia 2019 hat. Der erste Konkurrent von Roglic um den Gesamtsieg folgt auf dem 11. Platz mit Vincenzo Nibali (Bahrain).

 

Gesamtwertung
 1. Valerio Conti (ITA)        - UAE-Emirates            39:44:39
 2. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +1:50
 3. Nans Peters (FRA)          - AG2R La Mondiale           +2:21
 4. José Joaquin Rojas (ESP)   - Movistar                   +2:33
 5. Fausto Masnada (ITA)       - Androni-Sidermec           +2:36
 6. Andrey Amador (CRC)        - Movistar                   +2:39
 7. Amaro Antunes (POR)        - CCC                        +3:05
 8. Valentin Madouas (FRA)     - Groupama-FDJ               +3:27
 9. Giovanni Carboni (ITA)     - Bardiani-CSF               +3:30
10. Pello Bilbao (ESP)         - Astana                     +3:32
11. Vincenzo Nibali (ITA)      - Bahrain-Merida             +3:34
12. Bauke Mollema (NED)        - Trek-Segafredo             +3:45
...
14. Bob Jungels (LUX)          - Deceuninck-Quick Step      +4:08
17. Davide Formolo (ITA)       - Bora-Hansgrohe             +4:42
18. Rafal Majka (POL)          - Bora-Hansgrohe             +4:43
20. Richard Carapaz (ECU)      - Movistar                   +5:06
24. Simon Yates (GBR)          - Mitchelton-Scott           +5:36
27. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +6:19

 

Mit Senken der Startflagge erbarmte sich Covili (Bardiani) zu einer Flucht, so dass Hatsuyama (Nippo) nicht wie auf der 3. Etappe ganz allein dem Hauptfeld vorausfuhr. Hinter dem Auseißerduo belegte Démare beim ersten Zwischensprint den 3. Platz vor Ackermann, was 2 Punkte Unterschied ausmachte – normalerweise zu vernachlässigen ...

Die Ausreißer wurden rechtzeitig vorm Finale geschnappt, und Démare kassierte im Ziel dann aber 50 Punkte – und Ackermann stattdessen null sowie einen schmerzhaften Aufschlag auf die Straße. Ackermanns Anfahrer Selig schaltete um auf die Kapitänsrolle und zeigte, dass er es auch selbst ziemlich gut kann.

 

Punktewertung
 1. Pascal Ackermann (GER)     - Bora-Hansgrohe            155 p.
 2. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ              154
 3. Caleb Ewan (AUS)           - Lotto-Soudal              109
 4. Richard Carapaz (ECU)      - Movistar                   50
 5. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                42
 6. Davide Cimolai (ITA)       - Israel Academy             38
 7. Rüdiger Selig (GER)        - Bora-Hansgrohe             34

 


Vorschau auf diese Etappe: Nach dem ersten Ruhetag des Giro d'Italia 2019 geben die Veranstalter den Fahrern die Möglichkeit, auf einer völlig flachen 10. Etappe wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Die nur 145 Kilometer zwischen Ravenna und Modena sind tellerflach, so dass der Tagessieg höchstwahrscheinlich im Massensprint ermittelt wird. Man kommt fast am Startort des Giro 2019, Bologna, vorbei. In Modena ist die Zielgerade über 2 Kilometer lang, wobei vor dem Kilometerbogen eine Strecke von 450 Metern auf Kopfsteinpflaster zurückzulegen ist.
► Profil, Landkarten und Zeitplan auf www.giroditalia.it
► Pflaster kurz vorm Ziel auf Google Street View

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Giro d'Italia 2019
10. Etappe (145,0km)
von Ravenna 13:55
nach Modena 17:13

S -km47 16:07 S. Giovanni in Persiceto
S -km37 16:19 Crevalcore

Etappensieg:
Arnaud Démare (FRA)

Rosa Trikot:
Valerio Conti (ITA)

Punktewertung:
Pascal Ackermann (GER)

Bergwertung:
Giulio Ciccone (ITA)

Jungprofi-Wertung:
Nans Peters (FRA)

Teamwertung:
Movistar

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