Giro d'Italia 2019 - 6. Etappe
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Sieg für Masnada, Rosa für Conti
Fausto Masnada (Androni) gewann nach 238 Kilometern die 6. Etappe des Giro 2019. Er setzte sich in San Giovanni Rotondo ohne Gegenwehr durch gegen seinen Mitausreißer Valerio Conti (UAE). Dieser schlüpfte dafür ins Rosa Trikot des Gesamtführenden. Masnada und Conti stammten aus der 13-köpfigen Spitzengruppe des Tages. Den 3. Platz holte sich José Joaquin Rojas im Sprint der ersten 3 Verfolger. Das Hauptfeld erreichte mit über 7 Minuten Rückstand das Ziel.
Ergebnis 1. Fausto Masnada (ITA) - Androni-Sidermec 5:45:01 2. Valerio Conti (ITA) - UAE-Emirates +0:05 3. José Joaquin Rojas (ESP) - Movistar +0:38 4. Ruben Plaza (ESP) - Israel Academy gl.Zeit 5. Giovanni Carboni (ITA) - Bardiani-CSF +0:43 6. Pieter Serry (BEL) - Deceuninck-Quick Step +0:54 7. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ gl.Zeit 8. Nans Peters (FRA) - AG2R La Mondiale +0:57 9. Andrey Amador (CRC) - Movistar gl.Zeit 10. Amaro Antunes (POR) - CCC gl.Zeit 11. Sam Oomen (NED) - Sunweb +1:03 12. Nicola Conci (ITA) - Trek-Segafredo +2:18 13. Guillaume Boivin (CAN) - Israel Academy +7:17 14. Koen Bouwman Koen - Jumbo-Visma +7:19 15. Lorenzo Rota (ITA) - Bardiani - CSF gl.Zeit - 167 Fahrer klassiert DNF Laurens ten Dam (NED) - CCC DNF Robert Power (AUS) - Sunweb
Roglic gibt Führung bereitwillig ab
Der Gesamtführende Primoz Roglic (Jumbo) stürzte über 200 Kilometer vorm Ziel und riss sich dabei die halbe Hose auf. Involviert waren von den Klassementfahrern auch Majka (Bora), Sakarin (Katusha) und Landa (Movistar). Dies war aber nicht der Grund, warum Roglic nach 5 Tagen das Rosa Trikot abgeben musste. Vielmehr ließ sein Team die 13 Ausreißer gewähren, weil von diesen mutmaßlich niemand eine Gefahr fürs Endklassement darstellte. Außerdem fand sich für das unberechenbare Hügelfinale im Norden Apuliens kein anderes Team für eine energische Nachführabeit.
So übernahm Conti das Rosa Trikot 1:41 Minuten vor Giovanni Carboni (Bardiani), der auf der 6. Etappe den 5. Platz belegte und sich ins weiße Trikot des besten Jungprofis einkleiden lassen konnte. Die kompletten Top-Ten der Gesamtwertung enterten Fahrer aus der Flucht des Tages. Roglic sortierte sich auf dem 11. Platz mit 5:24 Sekunden Rückstand ein. An den Abständen zu den nächsten Klassementfahrern, so die 35 Sekunden zu Simon Yates (Mitchelton), änderte sich nichts.
Gesamtwertung 1. Valerio Conti (ITA) - UAE-Emirates 25:22:00 2. Giovanni Carboni (ITA) - Bardiani-CSF +1:41 3. Nans Peters (FRA) - AG2R La Mondiale +2:09 4. José Joaquin Rojas (ESP) - Movistar +2:12 5. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ +2:19 6. Amaro Antunes (POR) - CCC +2:45 7. Fausto Masnada (ITA) - Androni-Sidermec +3:14 8. Pieter Serry (BEL) - Deceuninck-Quick Step +3:25 9. Andrey Amador (CRC) - Movistar +3:27 10. Sam Oomen (NED) - Sunweb +4:57 11. Primoz Roglic (SLO) - Jumbo-Visma +5:24 12. Nicola Conci (ITA) - Trek-Segafredo +5:49 13. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +5:59 14. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +6:03 15. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +6:08 16. Diego Ulissi (ITA) - UAE-Emirates +6:08 17. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +6:13 18. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +6:19 19. Damiano Caruso (ITA) - Bahrain-Merida +6:20 20. Bob Jungels (LUX) - Deceuninck-Quick Step +6:26 21. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe +6:30 22. Victor de la Parte (ESP) - CCC +6:34 23. Pello Bilbao (ESP) - Astana +6:40 24. Hugh Carthy (GBR) - EF Education First +6:40 25. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott +6:40 ... 27. Richard Carapaz (ECU) - Movistar +6:45 28. Pawel Siwakow (RUS) - Ineos +6:48 29. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha-Alpecin +7:00 32. Mikel Landa (ESP) - Movistar +7:13 38. Tao Geoghegan Hart (GBR) - Ineos +7:43
13 Ausreißer machen Tag unter sich aus
Weil alle an diesem Tag die Chance auf einen Ausreißercoup witterten, dauerte es mehr als eine Rennstunde, bis 13 Anwärter entscheidend wegkamen bzw. weggelassen wurden. Außer Masnada, Conti, Rojas und Carboni waren dies: Amador (Movistar), Peters (AG2R), Antunes (CCC) , Serry (Deceuninck), Plaza (Israel Academy), Madouas (Groupama), Oomen (Sunweb) und Bagioli (Nippo). Letztgenannter fiel zurück und kam nicht vorm Hauptfeld ins Ziel.
Nachdem es zu Beginn der 6. Etappe mal wieder geregnet hatte, war es später trocken. Im längsten Anstieg des Tages attackierte Masnada 29 Kilometer vorm Ziel. Nur Conti folgte, und das war es auch schon. Denn Conti fuhr als bestplatzierter Fahrer aus der Spitzengruppe dem Rosa Trikot entgegen und fand – nachdem sie sich die ersten Minuten noch behakten – letztlich einen Verbündeten in Masnada, dem er den Tagessieg überließ.
Im Hauptfeld sah sich niemand veranlasst, in diesem Anstieg zu forcieren. Alle Klassementfahrer blieben beisammen. Masnada brachte sich zuzüglich zum Tagessieg noch in Stellung fürs Bergtrikot, das allerdings bei Giulio Ciccone (Trek) verblieb.
Bergwertung 1. Giulio Ciccone (ITA) - Trek-Segafredo 24 p. 2. Fausto Masnada (ITA) - Androni-Sidermec 18 3. Valerio Conti (ITA) - UAE-Emirates 8 4. Giovanni Carboni (ITA) - Bardiani-CSF 6 5. François Bidard (FRA) - AG2R La Mondiale 6
Vorschau auf diese Etappe: Von Latium über Molise geht es in den Norden von Apulien. Die Ankunft der 6. Giro-Etappe in San Giovanni Rotondo liegt nach langen 238 Kilometern auf einem Bergplateau. 32,5 Kilometer vor dem Ziel beginnt die Straße für 15 Kilometer um durchschnittlich 4,4 und maximal 9 % anzusteigen zum Bergpreis Coppa Casarinelle. Dahinter läuft die 6. Etappe die letzten 17,9 Kilometer wellig aus, so dass sich Attackierern Möglichkeiten um den Tagessieg eröffnen könnten.
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