Giro d'Italia 2019 - 2. Etappe

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Ackermann schlägt Viviani beim Debüt

Pascal Ackermann (Bora) nutzte gleich die erste Chance für die Sprinter und gewann in Fucecchio die 2. Etappe des Giro d'Italia 2019. Der deutsche Meister übertrumpfte, von relativ weit hinten kommend, Elia Viviani (Deceuninck) und Caleb Ewan (Lotto), der den Sprint eröffnet hatte. Die nächsten Plätze belegten Fernando Gaviria (UAE) und Arnaud Démare (Groupama), so dass wie am Vortag 5 größten Favoriten auch in den Top-5 landeten. Für den 25-jährigen Ackermann ist es die erste Grand Tour überhaupt.

Ewan begann den Sprint in Fucecchio hinter seinem Anfahrer de Buyst und vor Gaviria, der nicht viel Windschatten hinter dem geduckten Ewan fand. Dahinter machte Ackermann, auch noch vorbei an Viviani, sein eigenes Ding. Viviani ging nun in den Windschatten Ackermanns und kam bis zur Linie noch auf eine halbe Radlänge heran, wobei Ackermann bereits zeitig zur Jubelpose ansetzte. Démare schwamm hinter Ewan und Gaviria an der rechten Straßenseite eher unbeteiligt mit.

 

Ergebnis
 1. Pascal Ackermann (GER)     - Bora-Hansgrohe           4:44:43
 2. Elia Viviani (ITA)         - Deceuninck-Quick Step
 3. Caleb Ewan (AUS)           - Lotto-Soudal
 4. Fernando Gaviria (COL)     - UAE-Emirates
 5. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ
 6. Davide Cimolai (ITA)       - Israel Academy
 7. Wjatschesl. Kusnezow (RUS) - Katusha-Alpecin           alle
 8. Jasper de Buyst (BEL)      - Lotto-Soudal
 9. Kristian Sbaragli (ITA)    - Israel Academy
10. Rüdiger Selig (GER)        - Bora-Hansgrohe
11. Ryan Gibbons (RSA)         - Dimension Data           gleiche
12. Marco Canola (ITA)         - Nippo-Vini Fantini
13. Francesco Gavazzi (ITA)    - Androni-Sidermec
14. Simone Consonni (ITA)      - UAE-Emirates              Zeit
15. Enrico Battaglin (ITA)     - Katusha-Alpecin            +0:05
- 175 Fahrer klassiert.

 

Primoz Roglic (Jumbo) behielt das Rosa Trikot des Gesamtführenden – unverändert 19 Sekunden vor Simon Yates (Mitchelton). Ab dem 15. Platz wurde auf der 2. Etappe eine 5-Sekunden-Lücke registriert. Außerden verloren Fahrer ab dem 109. Platz eine Minute und mehr. Aussichtsreiche Klassementfahrer waren jedoch in Fucecchio weder in den Top-14 noch gehörten sie zu den Zurückgefallenen.

 

Gesamtwertung
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma              4:57:42
 2. Simon Yates (GBR)          - Mitchelton-Scott           +0:19
 3. Vincenzo Nibali (ITA)      - Bahrain-Merida             +0:23
 4. Miguel Angel Lopez (COL)   - Astana                     +0:28
 5. Tom Dumoulin (NED)         - Sunweb                     +0:28
 6. Rafal Majka (POL)          - Bora-Hansgrohe             +0:33
 7. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos                      +0:35
 8. Bauke Mollema (NED)        - Trek-Segafredo             +0:39
 9. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain-Merida             +0:40
10. Pello Bilbao (ESP)         - Astana                     +0:42

 

Erst Regen und 8-köpfige Spitzengruppe

Die 2. Etappe begann bei regnerischem Wetter. Es formierte sich eine 8-köpfige Spitzengruppe des Tages, bestehend aus: Bidard (AG2R), Marco Frapporti (Androni), Maestri (Bardiani), Owsian (CCC), Bennett (EF), Cima (Nippo), Ciccone und Clarke (beide Trek). Damit waren bei den 2 Zwischensprints fürs Hauptfeld exakt die Punkte weg. Aus der Spitzengruppe fochten die 3 Fahrer aus den italienischen Einladungsteams die Zwischensprints unter sich aus – zunächst gewann Frapporti, dann Cima.

Über den ersten kategorisierten Berg der 2. Etappe hinweg, 48 Kilometer vorm Ziel, halbierte sich die Spitzengruppe. Ciccone, der sich beim Einzelzeitfahren am Vortag das blaue Bergtrikot geschnappt hatte, holte sich weitere 9 Punkte – vor Bidard, Owsian und Frapporti. 21 Kilometer später gingen am kleineren Bergpreis die 3, 2, 1 Punkte an die identischen Top-3. Das Hauptfeld saß den verbliebenen Ausreißern bereits mit weniger als einer Minute Rückstand im Nacken.

Das Quartett hielt sich noch bis 8 Kilometer vorm Ziel vorn, wurde dann aber eingeholt. Inzwischen waren die Straßen abgetrocknet. Insbesondere Ackermanns Team kachelte nun energisch einem Massensprint entgegen. Aus dem Peloton platzten einige Fahrer ab, davon höchstens erwähnenswert: Sosa (Ineos) verlor eine weitere Minute, und de Plus (Jumbo) verlor über 12 Minuten und damit seinen Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung.

In der letzten Kurve räumte sich dann noch ein Anfahrer von Démare ab, ohne dass andere zu Schaden kamen. Ackermann tauschte durch seinen Sieg das deutsche Meistertrikot gegen das violette Trikot des Punktbesten.


Vorschau auf diese Etappe: Auf der 2. Etappe wird der Giro d'Italia 2019 von seinem Ausgangsort Bologna nach Südwesten fortgesetzt. Nach hügligen 205 Kilometern endet die Etappe in Fucecchio in der Toskana. Dies könnte die erste Chance für die Sprinter sein, mit Betonung auf «könnte». Denn innerhalb der letzten 50 Kilometer sind 2 relativ lange Anstiege zu bezwingen, an denen – entsprechendes Tempo vorausgesetzt – die Sprinter eliminiert werden dürften. Vom letzten Gipfel bleiben noch 26,3 Kilometer bis zum Ziel in Fucecchio. Dort ist die Zielgerade nach kurviger Stadtrundfahrt 900 Meter lang.
► Profil und Landkarte auf www.giroditalia.it

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Giro d'Italia 2019
2. Etappe (205,0km)
von Bologna 12:20
nach Fucecchio 17:13

S -km75 15:25 Montespertoli
S -km59 15:46 Empoli
3 -km48 16:09 Montalbano
4 -km27 16:38 San Baronto

Etappensieg:
Pascal Ackermann (GER)

Rosa Trikot:
Primoz Roglic (SLO)

Punktewertung:
Pascal Ackermann (GER)

Bergwertung:
Giulio Ciccone (ITA)

Jungprofi-Wertung:
Miguel Angel Lopez (COL)

Teamwertung:
Jumbo-Visma

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