Wallonischer Pfeil 2025
(BEL/1.UWT) - Siegerliste Wallonischer Pfeil
Pogacar ledert wieder alle ab
Tadej Pogacar (UAE) gewann einen verregneten Wallonischen Pfeil 2025, indem er der Konkurrenz an der Mauer von Huy in gewohnt überragender Manier das Fell über die Ohren zog. Hinter dem 26-jährigen Weltmeister aus Slowenien verlor Kévin Vauquélin (Arkéa) auf den letzten 500 Metern als Bester des Rests 10 Sekunden. Das Podest komplettierte Tom Pidcock (Q36.5).
Dauerregen in der Wallonie verlangte den Fahrern einiges ab. Selbst der Überflieger Pogacar überquerte in Jubelpose sichtlich gezeichnet – mit dicken Augenringen – die Ziellinie. Mit 11 Grad war es nicht ganz so frostig wie bei der denkwürdigen Vorjahresausgabe, bei der Pogacar fehlte und Vauquélin auch schon den 2. Platz belegte. Aber das dennoch sehr schlechte Wetter sowie das angeschlagene Tempo ließ das Peloton auf rund 30 Fahrer schrumpfen, ehe diese den kurzen Schlussanstieg in Huy in Angriff nahmen.
Die 3 Norweger Fredrik Dversnes, Andreas Leknessund (beide Uno-X) und Tobias Foss (Ineos) aus der 8-köpfigen Spitzengruppe des Tages stemmten sich bis 7 Kilometer vorm Ziel gegen ihre Einholung. Dahinter spielte sich ein gnadenloses Ausscheidungsrennen ab, so dass sich wie schon beim Amstel Gold Race 3 Tage zuvor das Hauptfeld ordentlich ausdünnte. Amstel-Sieger Mattias Skjelmose (Lidl) stürzte 40 Kilometer vorm Ziel und konnte somit in der Wallonie nicht an den Überraschungserfolg gegen Pogacar und Remco Evenepoel (Soudal) anschließen.
Der letzte Mann an Pogacars Seite, Jan Christen, führte seinen Kapitän in die Mauer von Huy. Hinten platzten die Fahrer nur so ab. An der 500-Meter-Marke konnte Christen das Tempo nicht mehr halten. Ben Healy (EF) setzt sich für einen Augenblick in Front. Da beschleunigte Pogacar, und die Messer war gelesen. In einem Moment saß Evenepoel noch an Pogacars Hinterrad, im nächsten Moment war er wie alle anderen hoffnungslos distanziert.
Während sich die Konkurrenten im Wiegetritt verbogen, öffnete Pogacar mit 3 oder 4 Pedalumdrehungen im Sitzen eine gigantische Lücke. Vauquelin konnte sich wiederum etwas von den nächsten Fahrern lösen. Dahinter ging es etwas enger zu. Pidcock und Daniel Martinez (Red Bull) übertrumpften Healy für die Plätze 3 und 4. Evenepoel sackte auf den 9. Platz durch. Pogacar hatte den Wallonischen Pfeil bereits bei seinem letzten Auftritt 2023 für sich entschieden.
Mi 13. April 2025, Ciney - Huy Ergebnis der 89. Auflage La Flèche Wallonne (205,1km) 1. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-XRG 4:50:15 2. Kévin Vauquelin (FRA) - Arkéa-B&B Hotels +0:10 3. Tom Pidcock (GBR) - Q36.5 +0:12 4. Daniel Martinez (COL) - Red Bull-Bora +0:13 5. Ben Healy (IRL) - EF Education-Easypost gl.Zeit 6. Santiago Buitrago (COL) - Bahrain Victorious +0:16 7. Romain Grégoire (FRA) - Groupama-FDJ alle 8. Thibau Nys (BEL) - Lidl-Trek gleiche 9. Remco Evenepoel (BEL) - Soudal-Quick Step Zeit 10. Mauro Schmid (SUI) - Jayco-Alula +0:19 11. Guillaume Martin (FRA) - Groupama-FDJ +0:23 12. Tiesj Benoot (BEL) - Visma-Lease a Bike gl.Zeit 13. Jan Christen (SUI) - UAE-XRG +0:30 14. Joe Blackmore (GBR) - Israel-Premier Tech +0:32 15. Brandon McNulty (USA) - UAE-XRG alle 16. Davide Formolo (ITA) - Movistar gleiche 17. Magnus Sheffield (USA) - Ineos Grenadiers Zeit 18. Bastien Tronchon (FRA) - Decathlon-AG2R +0:36 19. Ben Tulett (GBR) - Visma-Lease a Bike +0:39 20. Axel Laurance (FRA) - Ineos Grenadiers gl.Zeit 21. Clément Champoussin (FRA) - XDS-Astana +0:40 22. Julian Alaphilippe (FRA) - Tudor gl.Zeit 23. Christian Scaroni (ITA) - XDS-Astana +0:45 24. Louis Barré (FRA) - Intermarché-Wanty +0:49 25. Jørgen Nordhagen (NOR) - Visma-Lease a Bike +0:52 ...
Wildcards für den Wallonischen Pfeil 2025 bekamen die 4 ProTeams Flanders-Baloise, Q36.5, Tudor und Wagner-Bazin. Automatische Startrecht hatten die 18 WorldTour-Teams und die 3 besten ProTeams der Vorsaison (Lotto, Israel-Premier Tech, Uno-X).
Strecken-Vorschau
Die Côte de la Cherave kehrt nach einem Jahr Pause ins Profil des Wallonischen Pfeils 2025 zurück. Nachdem es im letzten Jahr 4 Schlussrunden inklusive Côte d'Ereffe und Mauer von Huy gegeben hat, geht es 2025 wie zuletzt vor 2 Jahren 3-mal durch einen Schlussrundkurs mit Côte d'Ereffe, Côte de la Cherave und der Rampe zur Ziellinie an der Mauer von Huy.
Inwieweit das Fehlen der Côte de Cherave im Vorjahr einen Einfluss auf den Rennverlauf hatte, ist angesichts extrem schlechten Wetters der 2024er-Ausgabe schwer zu sagen. Bei normalem Wetter dürfte es unabhängig vom Schlussrundkurs wie so oft auf einem Bergaufsprint zur Ziellinie an der Mauer von Huy hinauslaufen. Bei den alternierenden Startorten erhielt 2025 Ciney den Zuschlag.
Anstiege Wallonischer Pfeil 2025 | km- | Zeit | Länge | ⌀ | |
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1. | Côte de Ver | 186,8 | 12:00 | 1,4 km | 5,8 % |
2. | Côte de Petite Somme | 119,3 | 13:35 | 1,2 km | 8,0 % |
3. | Côte d'Ereffe | 92,7 | 14:12 | 2,1 km | 5,0 % |
4. | Côte de Cherave | 80,0 | 14:29 | 1,3 km | 8,1 % |
5. | Mur de Huy | 74,3 | 14:37 | 1,3 km | 9,6 % |
6. | Côte d'Ereffe | 55,5 | 15:04 | 2,1 km | 5,0 % |
7. | Côte de Cherave | 42,8 | 15:21 | 1,3 km | 8,1 % |
8. | Mur de Huy | 37,1 | 15:29 | 1,3 km | 9,6 % |
9. | Côte d'Ereffe | 18,4 | 15:56 | 2,1 km | 5,0 % |
10. | Côte de Cherave | 5,6 | 16:13 | 1,3 km | 8,1 % |
11. | Mur de Huy | 0 | 16:21 | 1,3 km | 9,6 % |
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