Critérium du Dauphiné 2022

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Critérium du Dauphiné

 

Et. Startort             Zielort               km   Etappensieger      Leader
 1. La Voulte-sur-Rhône  Beauchastel          192   Wout van Aert      Wout van Aert
 2. Saint-Péray          Brives-Charensac     170   Alexis Vuillermoz  Alexis Vuillermoz
 3. Saint-Paulien        Chastreix-Sancy      164   David Gaudu        Wout van Aert
 4. Montbrison           La Bâtie d'Urfé       32*  Filippo Ganna      Wout van Aert
 5. Thizy-les-Bourgs     Chaintré             162   Wout van Aert      Wout van Aert
 6. Rives                Gap                  196   Valentin Ferron    Wout van Aert
 7. Saint-Chaffrey       Vaujany              135   Carlos Verona      Primoz Roglic
 8. Saint-Alban-Leysse   Plateau de Solaison  139   Jonas Vingegaard   Primoz Roglic
*) Einzelzeitfahren

 

Roglic, Vingegaard, van Aert Klasse für sich

Beim Critérium du Dauphiné 2022 bestimmten die 3 Co-Kapitäne Primoz Roglic, Jonas Vingegaard und Wout van Aert (alle Jumbo) mit ihren Teamkollegen das Geschehen. Roglic holte den Gesamtsieg 40 Sekunden vor Vingegaard. Den verbleibenden Podestplatz im Endklassement holte sich erst über eine weitere Minute dahinter Ben O'Connor (AG2R). Auf den ersten 6 der 8 Etappen lautete die Frage jeweils, auf welche Weise es van Aert und seine Teamkollegen zustande bringen sollten, den Tagessieg zu holen oder zu verpassen, wobei die Ausbeute «nur» 2 aus 6 lautete ...

In den französischen Alpen fanden beim Critérium du Dauphiné 2022 nur noch die letzten 3 der insgesamt wieder 8 Etappen statt. Das erste Bergaufziel gab es stattdessen – nach 2 ebenfalls hügligen Etappen – auf der 3. Etappe im Zentralmassiv (6,2 Kilometer à 5,6 %). Eine deutlich wichtigere Stellung fürs Endklassement nahm das folgende 31,9 Kilometer lange und flache Einzelzeitfahren ein. Es folgten 2 weitere hüglige Etappen, die wie die ersten beiden etwas für hügelfeste Sprinter bzw. Ausreißer waren. Die 7. Etappe war der einen Monat später stattfindenden 12. Etappe der Tour de France sehr ähnlich – mit Col du Galibier und Col de la Croix de Fer, allerdings ohne Schlussanstieg nach Alpe d'Huez, sondern weniger schwierig nach Vaujany (5,7 Kilometer à 7,2 %). Den schwierigsten Schlussanstieg bei der Dauphiné-Rundfahrt 2022 hielt die 8. Etappe bereit: Über 11,3 Kilometer bei durchschnittlich 9,2 % ging es das Plateau de Solaison hinauf, nachdem zuvor schon der Col de la Colombière im Profil stand.

Der Sieg auf der 1. Etappe ging an Wout van Aert (Jumbo). Im Massensprint ging er um fast eine Radlänge vorbei an Ethan Hayter (Ineos), für den der Sprint angezogen wurde. Hayter überquerte die Ziellinie dann knapp vor mehreren anderen Fahrern, von denen Sean Quinn (EF) den 3. Platz belegte. Die wenige reinrassigen Sprinter in der Startliste wurde am letzten Anstieg abgehängt.

Auf der 2. Etappe kam die 5-köpfige Spitzengruppe des Tages 5 Sekunden vor dem Hauptfeld durch. Alexis Vuillermoz (Totalenergies) gewann, nachdem sich zunächst Olivier Le Gac (Groupama) durchsacken ließ, um dann aus dem Hinterhalt anzutreten. Vuillermoz zog noch gerade rechtzeitig mit Anders Skaarseth (Uno-X) am Hinterrad vorbei. Außerdem dabei waren Kevin Vermaerke (DSM) und Anthony Delaplace (Arkéa). Das Feld wurde erneut von van Aert vor Hayter über die Linie geführt – nur dass es diesmal um den 6. Platz ging und das Gelbe Trikot auch an Vuillermoz verloren war.

Im Bergaufsprint des in der Schlusssteigung arg gerschrumpften Vorderfeldes leistete sich van Aert auf der 3. Etappe die Peinlichkeit, sich zum Siegerjubel aufzurichten, während rechts an ihm noch David Gaudu (Groupama) noch um ein halbes Vorderrad vorbeiging. Van Aert konnte sich im Kopf-An-Kopf-Sprint zwar letztlich gegen Victor Lafay (Cofidis) durchsetzen, hatte dann aber nicht mehr den von weit hinten aufkommenden Gaudu auf der Rechnung, der allerdings wahrscheinlich auch ohne van Aerts Fauxpas gewonnen hätte. Van Aert konnte sich mit der Rückeroberung des Gelben Trikots trösten.

Im 31,9-Kilometer-Einzelzeitfahren der 4. Etappe schlug Filippo Ganna (Ineos) um 2 Sekunden van Aert. In der Nähe der beiden blieb außerdem nur noch Hayter mit 17 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit. Auf den Plätzen 4 folgten Mattia Cattaneo (Quick Step) mit 37, Primoz Roglic (Jumbo) mit 42, Luke Durbridge (Bikeexcchange) mit 53, Jonas Vingegaard (Jumbo) mit 72, Damiano Caruso (Bahrain) mit 85, Tao Geoghegan Hart (Ineos) mit 91 und Juan Ayuso (UAE) mit 94 Sekunden Verlust. Bei O'Connor (AG2R) und Kelderman (Bora) auf den Plätze 14 und 15 waren es schon 1:46 und 1:48 Minuten, bei Mas (Movistar) 1:53 und bei Vortagessieger Gaudu 1:59.

Im Massensprint der 5. Etappe machten es van Aert und Team besser als bei den 3 knapp verpassten Siegen der Vortage. Die 4 Ausreißer wurden erst 300 Meter vorm Ziel gestellt, als van Aert bereits den Sprint angefahren bekam. Diesmal wartete er mit dem Jubel bis nach der Ziellinie – und das war auch nötig: Denn zwischen ihm und der Bande kam Jordi Meeus (Bora) bis auf weniger als ein viertel Vorderrad heran. Hayter auf dem 3. Platz war dann schon weiter weg.

Auf der 6. Etappe jedoch schlug das Pendel wiederum um 32 Sekunden zugunsten der Spitzengruppe des Tages aus. Valentin Ferron (Totalenergies) überrumpelte seine 4 Mitausreißer mit einem Antritt vor dem Kilometerbogen und siegte mit 3 Sekunden vor Pierre Rolland (B&B Hotels), Warren Barguil (Arkéa), Andrea Bagioli (Quick Step) und Geoffrey Bouchard (AG2R).

Aus einer einst rieisigen Spitzengruppe kam Carlos Verona (Movistar) auf der 7. Etappe als einziger vor den Klassementfahrern durch. Von denen setzte sich Roglic 1,5 Kilometer vorm Ziel in der Schlusssteigung ab, nachdem sein Teamkollege Vingegaard bereits vorsortiert hatte. Van Aert im Gelben Trikot war schon weit vorm Ziel am Col de la Croix de Fer zurückgefallen. Roglic hätte also ohnehin die Gesamtführung übernommen, tat dies nun noch etwas deutlicher. Er kam 13 Sekunden hinter Verona an und 12 vor Vingegaard, 14 vor O'Connor, 26 vor Tobias Halland Johannessen (Uno-X) und je 27 vor Chaves (EF), Gaudu und Meintjes (Intermarché).

An der Bergankunft der abschließenden 8. Etappe nahmen Vingegaard und Roglic die Konkurrenz gemeinsam völlig auseinander. Schon über 5 Kilometer vorm Ziel konnte niemand mehr den beiden Folgen. Hand in Hand überquerten beide die Ziellinie, wobei Vingegaard den Tages- und Roglic den Gesamtsieg zelebrierte. Nächstbester war O'Connor mit 15 Sekunden Rückstand. Auf dem 4. und 5. Platz wiesen Chaves und Guerreiro (beide EF) schon 53 Sekunden auf, gefolgt von Caruso (Bahrain), Meintjes und Haig (Bahrain) mit 55. Es folgte auf dem 9. Platz mit Kruijswijk bereits ein weiterer Helfer des Gesamtsiegers. Die Top-Ten des Tages komplettierte Johannessen mit 1:40 Minuten Verlust.

 

So 5. bis So 12. Juli
Endklassement Critérium du Dauphiné 2022
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma             29:11:22
 2. Jonas Vingegaard (DEN)     - Jumbo-Visma                +0:40
 3. Ben O'Connor (AUS)         - AG2R-Citroën               +1:41
 4. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain Victorious         +2:33
 5. Jack Haig (AUS)            - Bahrain Victorious         +3:13
 6. Louis Meintjes (RSA)       - Intermarché-Wanty          +3:17
 7. Esteban Chaves (COL)       - EF Education-Easypost      +3:18
 8. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Ineos Grenadiers           +3:44
 9. Ruben Guerreiro (POR)      - EF Education-Easypost      +3:48
10. Tobias Johannessen (NOR)   - Uno-X                      +3:51
...

 

Wildcards für das Crtiérium du Dauphiné 2022 gingen an Arkéa, B&B Hotels, Totalenergies (alle Frankreich) und Uno-X (Norwegen). Das eigentlich ebenfalls qualifizierte Team Alpecin verzichtete auf das Startrecht. Damit bekam Uno-X als kleines Trostpflaster wenigstens eine Nominierung für die Tour-de-France-Generalprobe. Bei der «echten» Tour de France steht dann stattdessen Alpecin in der Startliste.

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