Critérium du Dauphiné 2019

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Critérium du Dauphiné

 

Et. Startort         Zielort               km   Etappensieger       Leader
 1. Aurillac         Jussac               142   Edvald Hagen        Edvald Hagen
 2. Mauriac          Craponne-sur-Arzon   180   Dylan Teuns         Dylan Teuns
 3. Le Puy en Velay  Riom                 172   Sam Bennett         Dylan Teuns
 4. Roanne           Roanne                26*  Wout van Aert       Adam Yates
 5. Boën-sur-Lignon  Voiron               201   Wout van Aert       Adam Yates
 6. Saint-Vulbas     St-Michel-Maurienne  228   Julian Alaphilippe  Adam Yates
 7. Saint-Genix      Les Sept Laux-Pipay  133   Wout Poels          Jakob Fuglsang
 8. Cluses           Champéry/SUI         114   Dylan van Baarle    Jakob Fuglsang
*) Einzelzeitfahren

 

Fuglsang siegt, Buchmann auf 3, Froome kaputt

Jakob Fuglsang holte den Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné 2019, was ihm 2 Jahre zuvor schon einmal gelungen war. Im Endklassement hatte der 34-jährige Däne 20 Sekunden Vorsprung vor Tejay van Garderen (EF) und 21 vor Emanuel Buchmann (Bora), der nach der Baskenland-Rundfahrt einen weitere Podestplatz in einem hochkarätigen Etappenrennen belegte.

Die Rundfahrt durch Zentralmassiv und Alpen wurde überschattet von einem Sturz des 3-fachen Gesamtsieger Chris Froome (Ineos), der sich am 4. Tag bei der Besichtigung der Zeitfahr-Strecke mehrere Knochen brach. Infolge des Schlechtwetters auf der 7. Etappe schieden auf der abschließenden 8. Etappe etliche Fahrer aus, darunter der bis dahin Zweitplatzierte Adam Yates (Mitchelton). Buchmann ließ möglicherweise durch seine offensive Fahrweise auf der 2. Etappe mit anschließendem Zeitverlust die Chance liegen, gegen Fuglsang um den Gesamtsieg mitzureden.

Beim Critérium du Dauphiné 2019 endeten die letzten beiden der insgesamt 8 Etappen mit Bergankünften. Besonders intensiv war davon die 7. Etappe mit schon unterwegs 3 Kategorie-1-Bergen auf nur 133 Kilometern, dazu noch mit einem heftigen Regen garniert. Weitere Zeitabstände waren zu erwarten auf der 6. Etappe mit Col de Beaune 8 Kilometer vorm Ziel und vor allem auf der 4. Etappe, einem 26,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren mit mittlerer Erhebung nach 11,5 Kilometern. Außerdem wurde die wellige 2. Etappe hart unter den Klassementfahrern ausgefochten.

Auf der 1. Etappe setzte sich Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) im Sprint eines ersten Feldes mit mehr als einer Radlänge vor Philippe Gilbert (Deceuninck) durch. Den 3. Platz belegte Wout van Aert (Jumbo) vor Nils Politt (Katusha) und Gregor Mühlberger (Bora).

Die 2. Etappe förderte in der Schlussphase überraschend Abstände zwischen den Klassementfahrern zutage. Dylan Teuns (Bahrain) gewann im Zweiersprint vor Guillaume Martin (Wanty). 13 Sekunden dahinter führte Jakob Fuglsang die erste Verfolgergruppe mit Pinot (Groupama), Woods (EF), Luzenko (Astana), Vakoc (Deceuninck), Quintana (Movistar), Poels (Ineos), Adam Yates und Froome ins Ziel. In der nächsten Gruppe, die mit 44 Sekunden Rückstand ankam, saßen beispielsweise Dan Martin (UAE), Kruijswijk (Jumbo), Buchmann, Bardet (AG2R) und Porte (Trek).
Die beiden Tagesbesten attackierten knapp 20 Kilometer vorm Ziel im letzten bezeichneten Anstieg aus einer Gruppe heraus, die sich erst 15 Kilometer zuvor gebildet hatte, nachdem ein Quartett um Buchmann eingeholt worden war. Auf ähnliche Weise bildete sich nach Attacke von Pinot die Verfolgergruppe um Froome und Fuglsang. Luzenko und Vakoc stammten aus der vorherigen Spitzengruppe um Teuns. In spannender Hatz auf welligem Terrain pendelten sich die Abstände zwischen den Gruppen bis zum Ziel ein.

Im Massensprint gewann Sam Bennet (Bora) lässig die 3. Etappe. Als er antrat, konnte Edward Theuns (Trek) sein Hinterrad nicht halten und fiel auf den 5. Platz zurück. Den 2. Platz belegte Davide Ballerini (Astana) vor van Aert und Venturini (AG2R).

Im Vorfeld der 4. Etappe stürzte Chris Froome bei der Streckenbesichtigung und verletzte sich derart schwer, dass er mindestens für die Tour de France ausfällt. Im Zeitfahren selbst zeigte Wout van Aert mal, was er auch gegen die Uhr so drauf hat. Er verwies mit 31 und 47 Sekunden Vorsprung Tejay van Garderen (EF) und Tom Dumoulin auf die Plätze.
Von den stärkeren Klassementfahrern der 2. Etappe legte Adam Yates auf dem 6. Platz mit 56 Sekunden Rückstand die beste Zeit hin und übernahm die Gesamtführung, da Teuns auf dem 14. Platz 4 Sekunden zu viel einbüßte. Ein paar Sekunden besser als Yates waren gegen die Uhr Kruijswijk und Buchmann. Fuglsang hingegen verlor 11 Sekunden auf Yates. In der Gesamtwertung reihte sich van Garderen auf dem 3. Platz ein mit 6 Sekunden Rückstand aufs Gelbe Trikot, dahinter Fuglsang mit 7, dann Kruijswijk, Pinot und Buchmann mit 24, 25 und 26.

Auf der 5. Etappe gewann van Aert dann auch noch überlegen im Massensprint. Bennett war ungünstig positioniert und schaffte es – vorbei an Julian Alaphilippe (Deceuninck) – nur noch auf den 2. Platz.

Am letzten Berg der 6. Etappe durften 3 im Gesamtklassement abgeschlagene Fahrer um den Tagessieg fahren. Julian Alaphilippe und Gregor Mühlberger (Bora) hängten dort Alessandro de Marchi (CCC) ab. Nach der Abfahrt bot Mühlberger im Sprint von vorne Alaphilippe überraschend lang die Stirn. Erst mit dem Tigersprung zur Ziellinie brachte Alaphilippe sein Rad um wenige Zentimeter in Front.

An der Bergankunft der 7. Etappe attackierte Emanuel Buchmann im erheblichen Regenguss 2,5 Kilometer vorm Ziel. Fuglsang stieg ihm hinterher und zog mit Buchmann am Rad durch. Von den Verfolgern flog gerade rechtzeitig noch Wout Poels heran, um die Etappe eine Sekunde vor Fuglsang und Buchmann zu gewinnen. Thibaut Pinot, Daniel Martin und Adam Yates kamen 10 Sekunden danach ins Ziel. Die nächsten Plätze belegten Bardet mit 13, van Garderen mit 16 und Teuns mit dann schon 30 Sekunden Rückstand. Fuglsang übernahm, inklusive 6 Sekunden Bonifikation für den 2. Platz, die Gesamtführung 8 Sekunden vor Yates, 20 vor van Garderen, 21 vor Buchmann und 28 vor Poels.

Yates stieg mit Fieber während der 8. Etappe aus dem Rennen aus. Somit geriet das Gelbe Trikot von Fuglsang nicht mehr in Gefahr, und Buchmann rückte auf den 3. Platz der Gesamtwertung vor. Den Tagessieg in der Schweiz holte sich Dylan van Baarle (Ineos) im Zweiersprint gegen Jack Haig (Mitchelton). Beide stammten aus der 13-köpfigen Gruppe des Tages, ebenso wie Carl Fredrik Hagen (Lotto) auf dem 3. Platz. Die Gruppe der Klassementbesten erreichte rund 2 Minuten hinter dem Spitzenduo das Ziel.

 

So 9. bis So 16. Juni
Endklassement Critérium du Dauphiné 2019
 1. Jakob Fuglsang (DEN)       - Astana                  30:44:27
 2. Tejay van Garderen (USA)   - EF Education First         +0:20
 3. Emanuel Buchmann (GER)     - Bora-Hansgrohe             +0:21
 4. Wout Poels (NED)           - Ineos                      +0:28
 5. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               +0:33
 6. Dylan Teuns (BEL)          - Bahrain-Merida             +1:11
 7. Alexej Luzenko (KAZ)       - Astana                     +1:12
 8. Daniel Martin (IRL)        - UAE-Emirates               +1:21
 9. Nairo Quintana (COL)       - Movistar                   +1:24
10. Romain Bardet (FRA)        - AG2R La Mondiale           +1:38
11. Richie Porte (AUS)         - Trek-Segafredo             +1:44
12. Bjorg Lambrecht (BEL)      - Lotto-Soudal               +3:17
13. Warren Barguil (FRA)       - Arkéa-Samsic               +5:28
14. Xandro Meurisse (BEL)      - Wanty-Gobert               +5:29
15. Sébast. Reichenbach (SUI)  - Groupama-FDJ               +6:26
16. Hermann Pernsteiner (AUT)  - Bahrain-Merida             +6:46
17. Guillaume Martin (FRA)     - Wanty-Gobert               +8:23
18. Gorka Izagirre (ESP)       - Astana                     +9:24
19. Magnus Cort (DEN)          - Astana                    +12:03
20. Nicolas Edet (FRA)         - Cofidis                   +12:47 
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Wildcards fürs Critérium du Dauphiné 2019 erhielten Arkéa, Cofidis, Vital Concept und Wanty. Bei der einen Monat später vom selben Veranstalter ausgerichteten Tour de France fehlt Vital Concept in der Startliste. Stattdessen dabei ist dort Direct Energie, das im Vorfeld zur Tour de France eine Wildcard für die teilweise gleichzeitig zur Dauphiné-Rundfahrt stattfindenden Tour de Suisse erhielt.

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