Paris-Nizza 2018

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Paris-Nizza

 

Et. Startort           Zielort         km   Etappensieger      Leader
 1. Chatou             Meudon         135   Arnaud Démare      Arnaud Démare
 2. Orsonville         Vierzon        187   Dylan Groenewegen  Arnaud Démare
 3. Bourges            Châtel-Guyon   210   Jonathan Hivert    Luis Leon Sanchez
 4. La Fouillouse      St-Étienne      18*  Wout Poels         Luis Leon Sanchez
 5. Salon-de-Provence  Sisteron       188   Jérôme Cousin      Luis Leon Sanchez
 6. Sisteron           Vence          188   Rudy Molard        Luis Leon Sanchez
 7. Nizza              La Colmiane    175   Simon Yates        Simon Yates
 8. Nizza              Nizza          110   David de la Cruz   Marc Soler
*) Einzelzeitfahren

 

Soler wendet Sekunden-Krimi am Schlusstag

Wie so oft endete Paris-Nizza auch 2018 in einem Sekunden-Krimi. Marc Soler (Movistar) fuhr auf der abschließenden 8. Etappe mit einer 47-Kilometer-Flucht den nur einen Tag Führenden Simon Yates (Mitchelton) um lumpige 4 Sekunden aus dem Gelben Trikot. Mit in der Verlosung waren außerdem Gorka und Ion Izagirre (beide Bahrain), Tim Wellens (Lotto) und Dylan Teuns (BMC), für die alle der Gesamtsieg in Reichweite war. Stattdessen wurden diese 5 Fahrer in der Gesamtwertung von Soler, dem 24-jährigen Spanier, überholt. Patrick Konrad (Bora) belegte in der Endabrechnung den 7. Platz.

Paris-Nizza 2018 wurde mit einer Etappe en ligne eröffnet, die mit einer 1,9-Kilometer langen 6 %-Schlussrampe endete. Nach 2 potenziellen Sprinteretappen gab es ein 14,8 Kilometer langes Einzelzeitfahren. Das Gegenstück dazu war die 7. Etappe, die mit einer Bergankunft in Valdeblore La Colmiane endete. Die letzten 16,3 Kilometer stiegen im Schnitt um 6,2 %. Aber auch die bergigen Etappen 6 und 8 waren für weitere Zeitabstände gut. Ebenfalls von Belang waren die Zeitgutschriften für die Top-3: 10, 6 und 4 Sekunden im Ziel sowie 3, 2 und eine Sekunde bei Zwischensprints.

Arnaud Démare (Groupama) gewann den steigenden Pflastersprint der 1. Etappe von Paris-Nizza 2018. Im umkämpften Duell setzte er sich Schulter an Schulter hauchdünn - und auf dem Zielfilm kaum sichtbar - gegen Gorka Izagirre durch. Flankiert wurden die beiden von Laporte (Cofidis) und Wellens, denen wiederum weniger als eine Vorderradlänge zum Sieg fehlte. Im knapp 2 Kilometer langen Schlussanstieg griff Vuillermoz (AG2R) früh an und wurde erst innerhalb der letzten 100 Meter vom sprintenden Verfolgerfeld gestellt.

Im Massensprint der 2. Etappe war Dylan Groenewegen (LottoNL) erfolgreich. Er ließ Elia Viviani (Quick Step) und André Greipel (Lotto) nicht den Hauch einer Chance. Démare verteidigte die Gesamtführung mit einem 5. Platz hinter Bauhaus (Sunweb).

Auf der 3. Etappe kamen Jonathan Hivert (Direct Energie), Luis Leon Sanchez (Astana) und Rémy di Gregorio (Delko) 38 Sekunden vor einem ersten Feld durch. Das Trio hatte sich nach einer animierten Rennphase 20 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt. Sanchez machte die Hauptarbeit mit Hinblick aufs Gesamtklassement, und Hivert staubte den Sieg ab.

Es folgte das 14,8-Kiloneter-Zeitfahren, das Wout Poels (Sky) in 25:33 am schnellsten bewältigte. Den 2. Platz dieser 4. Etappe belegte Marc Soler, der 11 Sekunden auf Poels verlor. Julian Alaphilippe auf dem 3. Platz büßte 16 ein, dann Felix Großschartner (Bora) 20, die Izagirre-Brüder je 27 und dann schon Sanchez auf dem 7. Platz 28. Sanchez verteidigte damit die Gesamtführung 15 Sekunden vor Poels und je 26 vor Alaphilippe und Soler.

Jérôme Cousin (Direct Energie) lutschte sich zum Sieg auf der 5. Etappe. Abgebrüht klemmte er sich ans Hinterrad von Mitausreißer Nils Politt (Katusha), der das herannahende Hauptfeld bis zur Ziellinie auf Distanz hielt. Erst im Sprint löste sich Cousin aus Politts Windschatten und staubte locker den Sieg ab. André Greipel (Lotto) führte das Hauptfeld 4 Sekunden hinter Cousin über die Linie.

Auf der 6. Etappe setzten sich im Finale am letzten Antstieg die besten Berg- und Hügelfahrer ab. Poels stürzte in der Abfahrt in die Leitplanke und blieb mit gebrochenem Schlüsselbein liegen. Von den zahlreichen Attacken aus der nun recht kleinen vordersten Gruppe war die durch Rudy Molard (Groupama) knapp einen Kilometer vor dem Ziel von Erfolg gekrönt. Ein paar Radlängen hinter Molard sprintete Tim Wellens auf den 2. Platz vor Alaphilippe und Sanchez.

Die Bergankunft der 7. Etappe wurde zur Beute von Simon Yates (Orica). Als Yates gut 4 Kilometer vor dem Ziel attackierte, konnte Ion Izagirre noch für 3 Kilometer mithalten. Yates gewann mit 8 Sekunden vor Dylan Teuns und Ion Izagirre. Auf den nächsten Plätzen erreichten Gorka Izagirre und Tim Wellens mit 13 Sekunden Rückstand das Ziel, dann Patrick Konrad (Bora) mit 20 sowie Sergio Henao (Sky) und Soler mit je 46. Der Gesamtführende Sanchez musste 6 Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen, Alaphilippe dann 2 Kilometer vor Schluss. Yates übernahm die Gesamtführung 11 Sekunden vor Ion, 12 vor Gorka und 13 vor Wellens. Teuns schob sich auf den 5. Platz mit 27 Sekunden aufs Gelbe Trikot, gefolgt von Soler mit 37 Sekunden.

Die 8. Etappe rund um Nizza wurde einmal mehr zum Sekunden-Krimi. Marc Soler attackierte 47 Kilometer vor dem Ziel und bildete letztlich ein Spitzentrio mit den in der Gesamtwertung nicht mehr bedeutenden David de la Cruz (Sky) und Imar Fraile (Astana). Wie im Vorjahr nutzte de la Cruz die Situation, um die Schlussetappe zu gewinnen, diesmal eine halbe Vorderradlänge vor Fraile. 4 Sekunden hinter den beiden erreichte Soler das Ziel. Der Rückstand der Gruppe mit Yates, Izagirre, Izagirre, Wellens, Teuns, Konrad, Carapaz (Movistar) und Vuillermoz (AG2R) betrug 38 Sekunden.

Im Endklassement hatte Soler exakt die 4 Sekunden Vorsprung vor Yates, die es an Zeitbonifikation für den 3. Platz im Ziel gab. Dabei drohte Yates sogar ganz vom Podest zu fallen, als im letzten Anstieg 13 Kilometer vor dem Ziel seine Konkurrenten ziehen lassen musste. Dann aber stürzten die Izagirre-Brüder in einer regennassen Serpentine an den ersten beiden Positionen der Verfolgergruppe. Mit vereinten Kräften sowie Konrad und Vuillermoz im Schlepptau schlossen sie die Lücke zu Wellens, Teuns und Carapaz.

 

So 4. bis So 11. März
Endklassement Paris-Nice 2018
 1. Marc Soler (ESP)           - Movistar               40:22:41
 2. Simon Yates (GBR)          - Mitchelton-Scott          +0:04
 3. Gorka Izagirre (ESP)       - Bahrain-Merida            +0:14
 4. Ion Izagirre (ESP)         - Bahrain-Merida            +0:16
 5. Tim Wellens (BEL)          - Lotto-Soudal              +0:16
 6. Dylan Teuns (BEL)          - BMC                       +0:32
 7. Patrick Konrad (AUT)       - Bora-Hansgrohe            +0:44
 8. Alexis Vuillermoz (FRA)    - AG2R La Mondiale          +1:54
 9. David de la Cruz (ESP)     - Sky                       +2:15
10. Felix Großschartner (AUT)  - Bora-Hansgrohe            +2:35
11. Richard Carapaz (ECU)      - Movistar                  +3:47
12. Sergio Henao (COL)         - Sky                       +4:08
13. Sam Ooomen (NED)           - Sunweb                    +5:03
14. Jakob Fuglsang (DEN)       - Astana                    +5:51
15. Rudy Molard (FRA)          - Groupama-FDJ              +8:16
16. Ilnur Sakarin (RUS)        - Katusha-Alpecin          +11:35
17. Warren Barguil (FRA)       - Fortuneo-Samsic          +12:45
18. Julian Alaphilippe (FRA)   - Quick Step Floors        +14:13
19. Roman Kreuziger (CZE)      - Mitchelton-Scott         +14:53
20. Mikael Cherel (FRA)        - AG2R La Mondiale         +16:14
21. Luis Leon Sanchez (ESP)    - Astana                   +17:19
...

 

Wildcards für Paris-Nizza 2018 erhielten die 4 französischen Teams Cofidis, Delko, Direct Energie und Fortuneo. Automatisches Startrecht bekamen die 18 WorldTour-Teams. Von denen trat die bisherige Équipe FDJ erstmals unter dem neuen Sponsorennamen Groupama-FDJ an.

www-tipps

  • Etappenplan und Ergebnis des Vorjahres (Sieger Sergio Henao)
  • Etappenplan und Ergebnis vor 2 Jahren (Sieger Geraint Thomas)
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